Altersvorsorge

  • Hallo liebes Finanztip-Team,


    ich bin 55 Jahre alt und würde gerne einen Sparplan mit ETF eröffnen, denn ich bis zu meiner Rente und darüber hinaus laufen lassen will. Bin noch unentschlossen da ich mich frage, ob es sich noch lohnt in meinem alter das zu tun.

    Meine Frage an euch, gib es noch alternativen oder lohnt sich noch ein Sparplan (100€/montl.) für mich.


    Verfolge euch schon seit Jahren, bitte macht weiter so !!!


    lg


    Mori :)

  • Hallo Mori,


    das Finanztip-Team schreibt ihr eher selten. Hier tauschen sich interessierte Laien aus. ;)

    Ohne deine berühmte Gesamtsituation zu kennen, würde ich behaupten, dass ein Sparplan Sinn macht, wenn du einen ausreichenden Notgroschen hast und deine Einkünfte in der Rente für dich ausreichend sind. Du willst den Sparplan ja sogar während der Rente noch weiterlaufen lassen. Das Ziel ist also, dass deine Erben noch mehr von deinem Geld haben? ;)

  • Die Einstiegsüberlegung ist ja, dass jede einzelne Einzahlung in einen ETF dort für mindestens 10 (eher 15) Jahre drinbleiben soll. Kürzere Verweildauer erhöht das Risiko bis zur Spekulation.

    Muss man also für sich planen und bewerten.

  • Früher wurde oft empfohlen, rechtzeitig vor der Rente den Aktienanteil herunterzufahren und mit Rentenbeginn keine Aktien mehr zu halten. "Viel zu unsicher." Heute sind viele entspannter. Warum soll jemand, der bei Renteneintritt noch 15, 20, 25 ... Jahre vor sich hat, in der Zeit komplett auf Rendite verzichten?

  • Bevor jemand in der Erwartungshaltung enttäuscht wird, folgende Anmerkung:


    Es besteht die Möglichkeit über Einmalzahlung oder auch wiederkehrende Teilzahlungen, die gesetzliche Rente zu erhöhen. Hierzu würde man sich über eine spezielle Auskunft eine vorgezogene Altersrente mit Abschlägen ausrechnen lassen und könnte diese Abschläge dann ausgleichen.

    8 Jahre (55 bis 63) × 12 Monate × 100 Euro = 9.600 Euro ergeben grob überschlagen 40 Euro monatlicher Rente.

    (genaue Zahlen liefert die Rentenversicherung)

  • Es gibt für mich 2 Möglichkeiten deiner Frage,

    Du brauchst mit Renteneintritt das Geld nicht, sondern hast eine andere Vorsorge getroffen. In diesem Fall kann man das so machen. Der 2. Fall wäre du brauchst das Geld zum Renteneintritt, hier wäre es ungeeignet, da das Risiko im Minus zu stehen, deutlich höher ist als bei einer langfristigen Anlage von mindestens! 15 Jahren. Vielleicht hilft dir meine Vorgehensweise: Ich werde in 2 Jahren in Rente gehen, habe seit reichlich 15 Jahren mein Geld für den Ruhestand in einen weltweiten ETF MSCI World investiert, Einmalanlage plus Sparplan. Ende 2021 habe ich den 1. Teil verkauft und den Sparplan eingestellt. Diese Gelder sind für die ersten 5 Jahre ausreichend, die frei gewordenen Gelder schlummern jetzt in TG/FG, sind also bei Bedarf zugänglich. Weiterhin habe ich die Zahlung in die GRV genutzt (Ausgleich zum vorzeitigen Renteneintritt). Damit habe ich die Sicherheitsbausteine kräftig erhöht und der Rest läuft im ETF weiter, bei günstigen Stand werde ich wieder einen Teil für die nächsten 5 Jahre verkaufen usw.

  • Meine Frage an euch, gib es noch alternativen oder lohnt sich noch ein Sparplan (100€/montl.) für mich.

    Ein Frage wie diese kann man nur dann seriös beantworten, wenn die Gesamtsituation wenigstens grob bekannt ist.

    In einem ETF (World...) düften da in den 12 Jahren bis zur Rente um die 22.000 Öcken zusammenkommen, die für eine 'private' Monatsrente von ca. 55 Öcken (ohne Kapitalverzehr) gut sein dürften.

    Natürlich ist heute niemand in der Lage vorauszusagen, wie sich die Kurse entwickeln werden. Daraus ist zu folgern, dass jene Privatrente höher, aber durchaus auch niedriger ausfallen kann.


    Greift man dazu den Kommentar des Pantoffelhelden auf, läuft das Vorhaben eher darauf hinaus, etwa die letzten drei Jahre die 'Sparrate' auf ein Cash-Konto laufen zu lassen, mit dem Kursschwankungen ausgegelichen werden können. Mit letzterem Procedere verschenkt man nur wenig Rendite und gewinnt an Sicherheit.


    Welchen Einfluss die monatlich ab Rentenbeginn zufließenden 40 bis 100 Euronen, erstzweise Öcken, auf deine Lebensqualität haben werden, mag ich nicht bewerten.

  • Altersvorsorge ... Sparplan mit ETF ... bin noch unentschlossen ...


    Verfolge euch schon seit Jahren, bitte macht weiter so !!!

    Du verfolgst uns schon seit Jahren und hast immer noch nicht angefangen?

    Dann machen wir hier offensichtlich alles falsch und dürfen nicht so weiter machen!

  • Du verfolgst uns schon seit Jahren und hast immer noch nicht angefangen?

    Dann machen wir hier offensichtlich alles falsch und dürfen nicht so weiter machen!

    "Analysis Paralysis" vielleicht?


    Man schaut halt länger auf's Wasser bevor man reingeht, nicht dass da doch plötzlich die dreieckige Rückenflosse auftaucht.

  • Mori

    Ergänzend zum Thema 'freiwillige Einzahlung in die GRV' hier mal ein Link auf den Blog von Georg.

    https://www.finanzen-erklaert.…versus-gesetzliche-rente/

    Georg hat hier anhand historischer Marktdaten ab welchem Altersbereich eine Investition in die GRV 'lohnender' ist als eine Investition in den Aktienmarkt.


    Ich bin in einem ähnlichen Alter (50+), investiere aber auch stetig weiter in den Aktienmarkt. Ich habe allerdings ähnlich wie ichbins ein entsprechendes finanzielles Polster, so dass ich nach meinem Renteneintritt noch einige Jahre nicht auf Entnahmen aus meinem ETF-Depot angewiesen bin.