ETF vs bAV vs Fondspolice

  • Hallo zusammen,


    ich investiere seit knapp einem Jahr in den iShares MSCI World (möchte auf 500€ aufstocken für ca. 33 Jahre) und durch meinen Arbeitgeberwechsel gibt es eine Möglichkeit einen Arbeitgeberzuschlag zur bAV (wäre meine erste) von 20% zu erhalten. Des Weiteren wurde mir vom Versicherer eine Fondspolice vorgeschlagen.
    Diese investiert in ein von mir ausgesuchen ETF, ist monatlich kündbar, kann monatlich gewechsel werden, effek. jährliche Kosten 1,2% und einmalige Abschlusskosten je nach Einzahl-Variante:
    - 500€ -> 4950€
    - 400€-> 3960€
    - 300€-> 2970€

    Nun Frage ich mich, was das beste für mich wäre:
    - Nur ETF

    - Nur Police

    - ETF+bAV
    - bAV+Police
    - ETF+Police
    - ETF+bAV+Police

    Ich füge noch die Dokumente hinzu, in denen das ganze noch etwas ausführlicher steht.
    Hat jemand Lust und Interesse mir bei der Entscheidungsfindung zu helfen?


    Danke euch :)

  • Ich würde behaupten, wenn es Dir nur um das Endergebnis in absoluten Zahlen geht, dann ist nur ETF die beste Lösung.


    Bei den anderen Lösungen will ja noch jemand mitverdienen und das kostet immer.


    Zur bAv: https://hartmutwalz.de/betriebliche-altersversorgung/


    Bei der Fondspolice fällt auf, dass 300 EUR über 33 Jahre bei 6% ohne Versicherer 65TEUR mehr bringen würden.


    Für derartige Produkte müssten wahrscheinlich eher andere Punkte sprechen. Schutz vor Anrechenbarkeit oder Pfändung zum Beispiel.

  • Moin Wissbegieriger1010


    nur ETF. Fertig.

    Das ist am Einfachsten und die Police lohnt sich bei 1,2% Kosten nicht.

    Das Argument der Steuerersparnis wird gerne angeführt, aber keiner kann Dir die Steuersätze in 33 Jahren sagen.

    Selbst die bAV lohnt mit 20% Zulage vom Arbeitgeber leider nicht. Dazu kommt auch das die gesetzliche Rentenanspruche durch die bAV verringert wird.

    Der einzige der an der Konstruktion bAV und Police verdient ist leider das Versicherungsunternehmen. ( sieh Dir nur Abschlusskosten an)


    Mit nur einem und deinem eigenem ETF-Sparplan bleibst du flexibel und kannst mit deinem Geld machen was du willst.


    Hast du allerdings Angst vor deinem eigenem Geld und es besteht die Gefahr das du dein Angespartes unkontrolliert ausgibst ist es vielleicht besser dein eigenes Vermögen vor Dir selber in einer teuren Versicherungslösung zu verstecken. Dann kannst du nicht direkt darauf zugreifen, dafür ist dann aber auch am Ende nicht soviel. ;)


    Das ist aber auch nur meine kleine Meinung damit du Dir deine eigene machen kannst ein bisschen was zu lesen für Dich:


    https://www.verbraucherzentral…g_Aktualisiert_3.2020.pdf


    https://hartmutwalz.de/trotz-1…e-bav-rechnet-sich-nicht/


    Und zum selber nachrechnen:

    https://www.zinsen-berechnen.de/fondsrechner.php

  • Hallo zusammen,

    danke für eure schnellen Antworten.

    Dann lasse ich die Finger von der bAV.

    Ich habe angenommen, ohne es auszurechnen und ohne, dass es der Versicherer ausgerechnet hat, dass man aufgrund des Halbeinkünfteverfahrens und somit "nur" einer 50% Besteuerung nach dem 62. Lebensjahr, könnte das den Nachteil der effkt. Kosten von 1,2% und der Einmalzahlung von 4950€ ausgleichen im Vergleich zu den ETFs.
    Wobei ich ehrlich gesagt gar nicht weiß, von welchem Betrag die 1,2% berechnet werden. Von meinen monatlich eingezahlten 500€ und das 33 Jahre lang, weiß das jemand?

  • In der Regel mindern diese 1,2% Deine Rendite. Also der Index macht 6% und 4,8% nach Kosten der Police.


    Das Halbeinkünfteverfahren gilt aber nur bei vollständiger Auszahlung zu Rentenbeginn. Da Du bei Deiner Laufzeit über 100 TEUR nach obigen Vergleich nicht hast und bei ETF auch 30% Teilfreistellung, rechnet es sich bei so hohen Kosten eigentlich nicht.