150000€ anlegen in ETF mit fast 70 Jahren?

  • Guter Beitrag Achim Weiss


    Wie erstelle ich eigentlich eine Vermögensbilanz.


    Gibt es irgendwo ein “Kochbuch Rezept”.


    Ich versuche es wie folgt zu machen:


    ETF - aktuelle Wert

    Cash - aktuelle Wert

    BaV - ??? Kaufwert, aktuelle Wert, ???

    Immobilien - Kaufwert am Datum als ich die Immobilien erworben habe

    KLV - Rückkauf wert

    Gesetzliche Rentenversicherung- ???? Anzahl von Rentenentgeltpunkte ???


    Ich weiß nicht wie ich BaV oder gesetzliche Rentenversicherung bewerten soll


    Hast du evtl einen Tipp für mich?


    Vorab besten Dank

  • Wenn du doch von Cash und ETFs den aktuellen Wert nimmst, warum sollte man dann bei Immobilien einen völlig veralteten Wert nehmen?

    Das klassische Problem - ich habe eigentlich keine Ahnung wieviel die Immobilien heute wert ist - es gibt ja keine Tages aktuelle “Kurs” für die Immobilien


    Wenn ich zu zu optimistisch die Immobilien bewerte laufe ich Gefahr Risiken einzugehen mit zukünftigen Investments, weil ich denke, dass ich reicher bin als ich es tatsächlich bin.


    Vllt ist es Selbstbetrug.


    Wie machst du es - lieber BS.C ?

  • Wenn du doch von Cash und ETFs den aktuellen Wert nimmst, warum sollte man dann bei Immobilien einen völlig veralteten Wert nehmen?

    Nur ist das mit dem aktuellen Wert immer so eine Sache. Lt. Aussage einiger Makler hat die Immobilie meiner Mutter im letzten Jahr rund 25% an (Markt)Wert verloren.

    Letztlich ist eine Immobilie immer genau das Wert, was Dir irgendjemand dafür zahlt. ;)

    Die Frage ist aber doch, ob bzw. wofür der konkrete Wert überhaupt von Interesse ist? Entweder nutzt man die Immobilie ja selbst, oder man bekommt Mieteinnahmen. Und wenn die Mietrendite stimmt, kann einem der konkrete Wert der Immobilie doch relativ egal sein.

    Gesetzliche Rentenversicherung- ???? Anzahl von Rentenentgeltpunkte ???

    Ich weiß nicht wie ich BaV oder gesetzliche Rentenversicherung bewerten soll

    Anzahl der Rentenpunkt ist natürlich schon mal ein guter Ansatz. Ich habe die Entwicklung meiner Rentenpunkte dann noch bis zu meinem voraussichtlichen Rentenbeginn 'hochgerechnet'.

    Mit 50+ kann man ja langsam absehen, wie sich das Arbeitseinkommen in den nächsten Jahren so entwickelt.

  • Generell mag ich Festgelder nicht. Sie stellen geradezu eine Summe schlechter Eigenschaften dar: Sie sind unbesichert, Du kommst auch im Notfall nicht an Dein Geld. Wenn Du an der Anlageklasse "Renten" hängst, kauf Dir eine Rente mit passender Laufzeit, mit der hast Du die genannten Nachteile nicht. Nicht von ungefähr wird Dein Bankverkäufer mit belegter und zitternder Stimme sagen: "Dieses Papier müssen sie ja an der Börse kaufen!" Klar. Schlecht für den Bankverkäufer. An diesem Deal hat er nichts, wenn Du es richtig machst.

    Das ist so nicht richtig. Festgelder unterliegen genau wie Tagesgelder der Einlagensicherung - im Gegensatz zu börsengehandelten Rentenpapieren.

  • Na dann freue ich mich doch, wenn ich dir helfen konnte :)

    Da du mich so gut geholfen hast mit der Bewertung der Immobilien - möchte ich dein Fachwissen erneut in Anspruch nehmen für folgendes:


    BaV - ??? Kaufwert, aktuelle Wert, ???

    Gesetzliche Rentenversicherung- ???? Anzahl von Rentenentgeltpunkte ???



    Ich freue mich riesig auf eine sehr fundierte Antwort von Dir.


    Vorab vielen lieben Dank für Deine Mühe.

  • Die Rente wir aber später aus persönlichen Entgeltpunkten berechnet, d. h. durch Zu- oder Abschläge modifiziert.

    Rechnet Ihr dann vorsichtshalber ×0,856 oder geht Ihr von einer abschlagsfreien Rente aus?

  • Elgob

    Warum ist der konkrete 'Wert' (D)einer Immobilie(n) überhaupt von Interesse für Dich?

    Bei Mietimmobilien interessiert die Mietrendite und bei der selbst genutzten Immobilie ist der Wert doch auch nur nebensächlich.

    Der Wert wird ja erst interessant, wenn man konkret verkaufen möchte oder muss.:/


    BTW: Ähnlich sieht es auch mit anderen 'Werten' aus. Kunstwerke, Oldtimer oder teure Uhren mögen auch einen Wert haben oder existiert gar ein Wertgutachten. Letztlich hat das Alles aber nur den Wert, den Dir irgendjemand bezahlt.

    Die Rente wir aber später aus persönlichen Entgeltpunkten berechnet, d. h. durch Zu- oder Abschläge modifiziert.

    Rechnet Ihr dann vorsichtshalber ×0,856 oder geht Ihr von einer abschlagsfreien Rente aus?

    Ich habe in der Tat Beides drin.

    Plan A ist zwar mit 63 und den Abschlägen in Unruhestad zu gehen, aber Plan B und C halt ich mir in jedem Fall auch offen.

    Evtl. reduziere ich auch ab 63 einfach die AZ auf 20 Std/Woche oder ich gleiche den Abschlag durch freiwillige Einzahlungen aus...

    Sind ja noch 10 Jahre bis ich mir so langsam konkret darum Gedanken machen muss.;)

  • Generell mag ich Festgelder nicht. Sie stellen geradezu eine Summe schlechter Eigenschaften dar: Sie sind unbesichert, Du kommst auch im Notfall nicht an Dein Geld.

    Das ist so nicht richtig. Festgelder unterliegen genau wie Tagesgelder der Einlagensicherung - im Gegensatz zu börsengehandelten Rentenpapieren.

    Der entscheidende Nachteil des üblichen Festgelds ist, daß man auch im Notfall nicht an sein eigenes Geld kommt.


    Die Einlagensicherung ist eine Überkonstruktion, die kompensieren soll, daß Bankeinlagen allgemein unbesichert sind. Der vertrauensselig 2-, 3- oder 5hundertausend Euro bei einer Bank "angelegt" hat, schaut bei einer Pleite in die Röhre.


    Du hast recht: Wenn der Staat Bundesrepublik Deutschland pleite macht, sind dessen Rentenpapiere vermutlich auch nicht mehr viel wert. Aber dann haben wir Deutsche vermutlich noch ganz andere Probleme.

  • Der entscheidende Nachteil des üblichen Festgelds ist, daß man auch im Notfall nicht an sein eigenes Geld kommt.

    Das weiß man doch aber vorher, die Alternativen für ältere Menschen sind nicht all zu viele. Wenn ich einen sinnvollen Finanzplan habe, ist auch Festgeld EIN Bestandteil. Mit dem von FT empfohlenen 4 Töpfe System dürfte es mit dem Anteil Festgeld kaum Probleme geben.

  • Wenn GRV für die Gesamtbilanz auch in EUR dargestellt werden soll, könntest Du die Punktanzahl noch mit dem aktuellen Kaufkurs für einen Punkt multiplizieren (2023: 8.024,41 € im Westen).

    Ich hätte jetzt Anzahl × Wert Entgeltpunkte × geschätzte Rentenbezugsdauer in Monaten gerechnet. Aber wahrscheinlich liegt das nicht so weit auseinander.