ING Girokonto Extra: "Future" (Nachhaltigkeits-Erweiterung)

  • Nachhaltigkeits-Erweiterung sinnvoll? 10

    1. Ja (Uneingeschränkt) (2) 20%
    2. Für manche Situationen (1) 10%
    3. Nein (7) 70%

    Hi zusammen,


    die ING hat vor ein paar Tagen ein neues Extra für das bestehende Girokontomodell gelaunched.


    Das "Future" Add-on bzw. Nachhaltigkeits-Erweiterung für 1€ pro Monat.


    Was denkt ihr? Ist so etwas sinnvoll bzw. machen das vielleicht andere Banken in diesem Rahmen besser?

    Klar, es gibt noch die Tomorrow Bank, etc. diese haben dann aber eine völlig andere Preisstruktur.


    Danke für eure Hilfe!


    Viele Grüße

    Andreas16299

  • Nachhaltigkeit (losgelöst von der genauen Definition) sollte Standard sein und nicht gesondert bezahlt werden müssen oder speziell gekennzeichnet sein. Alles, was nicht nachhaltig ist sollte einen Totenkopf drauf haben.

  • Das einzige was ich daran noch gut Finde ist das man so etwas in Nachhaltige oder Soziale Projekte steckt, also den 1,- €.

    Der Rest ist doch eher wieder "Green Washing"

  • Naja die ING unterstützt nicht nur ein Share-Projekt mit dem einen Euro pro Monat, sondern der deutlich wichtigere Teil dürfte die nachhaltige Einlagenverwendung sein. Dort scheinen die Angaben der ING auf den ersten Blick recht transparent zu sein. Also wofür wird das Geld verwendet und wofür nicht. (https://www.ing.de/dokumente/g…nachhaltigkeitskriterien/)


    Die ING könnte dies natürlich auch einfach gleich für alle Konten machen, wenn sie es wirklich ernst meinen. Als Alternative zu den "echten" Nachhaltigkeitsbanken, wie der GLS, Triodos und Co halte ich das Angebot für gar nicht schlecht.


    Ich sehe dort jetzt kein Greenwashing sondern ein recht transparentes Modell. Will man es nachhaltig oder konventionell ...


    Diese Wahlmöglichkeiten bieten fast alle Banken bei der Geldanlage. Aber für die Einlagenverwendung ist die ING damit wohl Vorreiter.

  • Hallo,


    also momentan finde ich Rheinmetall und Co. recht nachhaltig.


    Bei der ING würde mich mehr begeistern, wenn sie ETF Richtung Aerospace & Defense in ihr Portfolio aufnehmen würden.

    (Ich muss doch die Diskussion einmal etwas auffrischen.)


    Gruß Pumphut

  • Naja die ING unterstützt nicht nur ein Share-Projekt mit dem einen Euro pro Monat, sondern der deutlich wichtigere Teil dürfte die nachhaltige Einlagenverwendung sein.

    Aber das ist ja genau das, was ich mit dem Ökostrom-Vergleich meine. Eine große Bank wird immer auch eine große Anzahl an Projekten finanzieren, die "nachhaltig" sind. In der Realität werden das keine zusätzlichen Projekte sein, sondern einfach aus dem Mix die bestehenden Projekte genommen und hier zugeschlagen. Für die Kundengelder ohne Label bleiben dann halt die "nicht nachhaltigen" Projekte

  • Hi,

    habe mein Kontomodell vor ein paar Tagen auf das "Future" Modell umgestellt. Ist wahrscheinlich nur gut für das eigene Gewissen, aber für mich ist es das Zwischending zwischen GLS Bank und konventionell.

  • Aber das ist ja genau das, was ich mit dem Ökostrom-Vergleich meine. Eine große Bank wird immer auch eine große Anzahl an Projekten finanzieren, die "nachhaltig" sind. In der Realität werden das keine zusätzlichen Projekte sein, sondern einfach aus dem Mix die bestehenden Projekte genommen und hier zugeschlagen. Für die Kundengelder ohne Label bleiben dann halt die "nicht nachhaltigen" Projekte

    Bis ein Kipppunkt erreicht ist. Gibt es genügend Ökostrom-Kunden, muss der Anbieter dafür sorgen, dass er auch wirklich genügend Ökostrom einspeißt und ggf. entsprechende Kapazitäten erweitern. Besser wäre es natürlich würde es gleich ganz aus der Kohleverstromung aussteigen.


    Bei Bio-Produkten klappt es auch. Vergleicht man das Angebot beim Supermarkt um die Ecke mit dem von vor ein paar Jahren, wird man deutlich mehr Bio finden. Nicht weil es gesetzliche Vorgaben gibt, sondern weil die Nachfrage entsprechend aussieht.


    Für den Endverbraucher ist eine Bio-Tomate nicht wirklich anders als eine konventionelle Tomate. Er zahlt mehr für das gute Gewissen... Nicht viel Unterschied zur ING oder Ökostrom.


    Aber vielleicht bin ich auch zu naiv.

  • Wenn mehr Ökostrom verkauft wird als im Netz ist und niemand wegen Betruges belangt wird, dann funktioniert dieser Ansatz in der Praxis nicht, auch wenn er es theoretisch sollte. :(


    Label müssen halten, was sie versprechen.:!:

  • Nachhaltigkeit (losgelöst von der genauen Definition) sollte Standard sein und nicht gesondert bezahlt werden müssen oder speziell gekennzeichnet sein. Alles, was nicht nachhaltig ist sollte einen Totenkopf drauf haben.

    Genau so. Bei meinem Bäcker stehen in der letzten Ecke, kaum sichtbar, die recup-Becher (Pfandystem). Ich würde die Wegwerfteile komplett aus dem Sortiment nehmen und nur noch recup anbieten.


    Zumindest aber: Die recup-Becher nach ganz vorne stellen, das sollte man doch mindestens erwarten können.

  • Aber vielleicht bin ich auch zu naiv.


    Naja... es geht ja nicht um den Verbraucher, sondern den Produzenten (nicht Intermediär -> Supermarkt, Stromanbieter). Die Marge auf Bio oder Öko ist geringer, sonst hätten wir den ganzen Klimmbimm nicht. Was du forderst ist eine Umverteilung von klassischer zu nachhaltiger Produktion zulasten ersterer. Das funktioniert bei Produzenten, die ausschließlich nachhaltig produzieren, aber nicht bei Bestandsproduzenten. Die müssen Marge wegwerfen und dagegen werden sie sich wehre. Siehe bspw. die Klagen der Kraftwerksbetreiber.