Als Telekom Kunde Umstieg auf Glasfaser verpflichtend?

  • Hallo liebe Finanztip-Freunde,

    ein Telefon-Anruf mit der Telekom, bei der ich Kunde bin, hat mich gerade ziemlich fragwürdig gestimmt.

    Die Telekom rief mich an und sagte, dass bei uns in Essen ja jetzt Glasfaser verlegt wird und ich ja jetzt wechseln könnte. Die regulären Kosten von 800€ (Verlegung der Leitung bis zum Router in der Wohnung) würden zur Zeit nicht anfallen, da dies eine Aktion ist. Ich müsste aber ein Gerät kaufen für 50 Euro, ein Glasfaser-Modem, welche ich zwischen Telefon-Anschluss und Router stecke.

    Zur Zeit zahle ich 45 Euro für eine 175Mbit Leitung, das reicht für uns 4 vollends aus. Die Glasfaser-Leitung würde erst 54 Euro und dann 60 Euro kosten.


    Ich sagte denen, dass ich das nicht möchte und ich damit zufrieden bin. Die Telekom-Mitarbeiterin sagt "Glasfaser ist die Zukunft"; dann habe ich denen klar gemacht, dass ich solange die Standard Leitung nutzen will, wie es möglich ist.

    Die Mitarbeiterin sagte, dass dies bis Dezember geht. Und dann ist nicht klar, wie teuer dann die Umstellung wird.


    Heißt das jetzt, wenn ich jetzt im Aktionszeitraum (dessen Dauer mir und Ihr nicht bekannt ist) nicht auf Glasfaser umsteige, ich im Dezember 800 Euro bezahlen muss?


    Ich bin Mieter bei einer Wohnungsbau-Gesellschaft. Würde gern mal wissen, was die dazu sagen.

    Ich bat dann die Telekom-Mitarbeiterin darum, mir das Angebot schriftlich zuzuschicken; "nein sowas machen wir nicht" :/

    Obwohl noch vor ein paar Wochen ein anderer Telekom-Mitarbeiter genau das getan hat.


    Ich bin sehr unsicher und bitte um Hilfe! Ich bin der Meinung, niemand kann mich dazu verpflichten, meinen Festnetz- und Internet-Anschluss nur entweder jetzt für wenige Euro umstellen zu lassen oder Ende des Jahres für mehrere Hundert Euro?!


    Bitte um Rat!


    Mit freundlichem Gruß,


    Christoph Wegner

  • Bei mir hat die Telekom versucht, mir einen neuen Tarif anzudrehen, der mich teurer gekommen währe. Ich sollte mein Internet per Funk abmelden, und Internet über die Steckdose beziehen. Im 1.Quartal ist mein Festnetz über die Steckdose 3mal ausgefallen, Internet hatte ich aber immer. Bei dem neuen Angebot der Telekom hätte ich auch kein Internet gehabt.

    Man sollte sich derartige Angebote schon überlegen, welcher Mehrwert dahinter steht.

    Gruß


    Altsachse

  • Ich verstehe nicht, warum jemand so etwas überhaupt mit irgend einem Anrufer diskutiert. Das sind typischerweise nicht einmal Telekom-Mitarbeiter, sondern Drücker, die für jeden Abschluss eine Provision bekommen und deshalb - je nachdem, wofür der Angerufene empfänglicher ist - entweder das Blaue vom Himmel herunter versprechen oder mit dem Weltuntergang bei Nichtannahme des Angebots drohen. Wer halbwegs vernünftig ist, beendet solche Anrufe nach spätestens zwei Sätzen und bittet um ein schriftliches Angebot. Das kann man sich dann in Ruhe ansehen und danach entscheiden. Ein Anbieter, der das nicht will, ist von vornherein unseriös. Noch besser wäre es gewesen, bereits beim damaligen Vertragsabschluss mit der Telekom bei der Frage, ob telefonisch Angebote unterbreitet werden dürfen, "nein" anzukreuzen. Davon abgesehen, geht es da überhaupt um eine Glasfaserverelgung der Telekom? Die genannten Konditionen und auch die Akquisitionspraktiken hören sich mehr nach Deutsche Glasfaser an. Und ja, als Mieter in einer größeren Wohnanlage kann man sich nicht einfach eine Glasfaserleitung in die Wohnung legen lassen, da muss dann schon der Vermieter bzw. die Hausverwaltung zustimmen.

  • Verschiedenes:


    1. Wenn Du angerufen wirst, ist das eine Drückerkolonne. Vielleicht im Auftrag der Telekom, aber die verdienen wenn Sie Dich dazu bringen etwas zu kaufen.

    Sollte man nicht tun...


    2. Es ist oft wirklich so, dass bei Neuverlegung der Anschluss (Rohr von der Straße in den Keller) kostenlos angeboten wird, wenn man danach einen Vertrag abschließt. Die Baugeräte sind dann vor Ort und wenn man sich 2 Jahre später entscheidet, müssen die extra vorbeikommen, also dass Du später 800 Eur dafür zahlen würdest ist realistisch.


    3. Dein DSL wird so oder so nicht abgeschaltet oder überflüssig


    Der Glasfaser-Anschluss ist eher für den Eigentümer interessant, da er den Wert der Immobilie hebt (potentielle Mieter haben mehr Auswahl und schnelleres Internet). Also ich als Vermieter hätte ein Interesse an dem Anschluss und würde vielleicht etwas mit Dir aushandeln (z.B. dass er die höheren Kosten* in den 2 Jahren Mindestlaufzeit übernimmt, dafür dass dann ein Anschluss im Haus liegt). Du als Mieter, der sicher ist, dass er auch in Zukunft kein Glasfaser möchte, brauchst aber eigentlich nichts zu tun.


    Also Vorschlag:

    Überlegt Dir ob Du vielleicht mal Glasfaser haben möchtest (bei mir wäre das so), und frag dann den Vermieter ob er sich beteiligen würde. Dann kannst Du Dich an die Telekom wenden, idealerweise nicht über die Windigen Telefon-Marketer.

    Wenn nicht dürfte sich aber für Dich nichts an der aktuellen Sitation ändern.


    Übrigens ist das Glasfasermodem normalerweise kostenlos enthalten und man schließt einfach seinen bestehenden Router/Fritz Box dahinter an wie sonst am DSL.

    Es gibt auch Geräte die beides zusammen sind, aber das ist meist deutlich teurer und weniger flexibel. Das wird aber oft versucht einem anzudrehen.


    *Soweit ich weiß kostet Glasfaser bei der Telekom nicht per se mehr als DSL, nur halt wenn man eine höhere Geschwindigkeit wählt.

  • Hier wurde eigentlich schon alles gesagt - das war definitiv eine Drückerkolonne.
    So eine, mit Telekom-"Ausweis" hat hier vor einigen Monaten auch mal geklingelt und wollte mir weiß machen, dass das DSL von der Telekom schneller wäre, als das aktuelle, welches ich bei Vodafone habe.


    Mein Argument, dass Vodafone auch nur die DSL-Leitung von der Telekom mietet und diese so oder so über den gleichen "Verteilerkasten" (DSLAM), welcher 100 m vom Haus entfernt ist, läuft (sieht man so in der FritzBox), hat sie mangels technischem Verständnis nicht gerafft. Habe dann das Mädel höflich gebeten, sich zu entfernen und nicht weiter mit Verkäuferbullshit zu belästigen.