Anfängerfrage zu ETF Sparplan

  • Hallo Community,


    ich sehe, dass diese Community relativ lebendig ist und auch gerne geholfen wird.
    Ich fange nun auch endlich an mit einem ETF Sparplan. Klein und stetig und irgendwann wachsend.
    Daher habe ich in den letzten Tagen viele Youtube Videos und Beiträge im Internet gelesen. Mich mit der Materie beschäftigt und viele Portfolios und Strategien gelesen. (wurde schon fast verrückt)
    Ich möchte es erstmal einfach halten und langfristig auf ca. 20-25 Jahre investieren um meine Rente etwas aufzubessern.
    Meine Ideen wären folgende:

    - S&P 500 thesaurierend

    - FTSE All World thesaurierend (Klassiker)

    - FTSE All World thesaurierend + Nasdaq 100 Mischung auch thesaurierend (ggf. (80/20) Mischung oder eine andere je nach dem was ihr empfehlen würdet.


    Welches von den dreien würdet ihr Vorschlagen und Begründen und warum? Andere Vorschläge sind ebenfalls willkommen.
    Ich vermute mal die meisten würden FTSE All World empfehlen. Breit gestreut, geringeres Risiko, Rendite ebenfalls gut usw.
    Mein Gedankengang bei S&P 500 ist folgender gewesen. Er hat stets gut performt egal wie die Vergangenheit war (Krisen etc.). Viele sagen es wäre zu einseitig in nur ein Land zu investieren. Allerdings agieren gefühlt fast alle Unternehmen weltweit was quasi ähnlich wie ein Welt ETF wäre. Ich weiß Vergangenheit ist nicht gleich Zukunft und man weiß nie was kommen wird.
    Zum FTSE All World war der Gedankengang folgender. Breit, ebenfalls gute Rendite, weniger Risiko. Keep it simple. Kein balancing notwendig. Jeden Monat investieren und das Leben genießen und nicht ständig an das Portfolio zu denken.

    Zum letzten war der Gedankengang folgender. Ich bin der Meinung, dass die USA auch wenn sie mal einen Rückschlag erleiden würde egal welche Krise kommen soll immer gute Performance liefern werden. Daher breitere Streuung aber die USA etwas höher gewichten und es bisschen techlastiger zu machen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit einen der oberen ETFs.

    Bin gerne für jedes Feedback offen. Vielen Dank im voraus.


    Gruß euer Djinn87

  • Ich würde mich mit einem ETF FTSE all World zufrieden geben, in dem ist bereits alles drin, durch die Mischung investierst du mehrfach in gleiche Werte, ob diese dann besser oder schlechter laufen wissen wir erst hinterher.

  • Erst den FTSE All-World für den Anfang. Zumischen von anderen ETFs kann man später immer noch.

    Aber wenn du gerne den SP500 dabei haben willst, dann misch ihn halt jetzt schon dazu. Du hast dich ja in Gegensatz zu vielen anderen Anfängern ja schon etwas schlauer diesbezüglich gemacht.

    Niemand hier weiß was die beste Mischung sein wird....

  • Ich möchte es erstmal einfach halten und langfristig auf ca. 20-25 Jahre investieren um meine Rente etwas aufzubessern.

    Hi Djinn87 und willkommen hier im Forum!

    Ich mag jetzt nicht untrstellen, dass du dir über die passenden Dimensionen (... klein und stetig und irgendwann wachsend...) keine Gedanken gemacht hast. Die Anstrengungen und Gedanken über die entsprechenden Finanzinstrumente sind mMn aber erst einmal zweitrangig.

    Die Rente 'etwas' aufzubessern kann bedeuten, dass du die dann als Renntier einmal im Monat ein Eischen vom Italiener leisten kannst,

    Auch wenn wir alle die Zukunft nicht kennen, so können wir doch alle grob überschlagen, wieviel (in Zahlen) dieses 'Etwas' ausfallen sollte. Einige Zeitgenossen sprechen vom Ermitteln der sog. Rentenlücke. Genau dies wäre das Erste, was man als 'Neuling' tun sollte...

  • Erst den FTSE All-World für den Anfang. Zumischen von anderen ETFs kann man später immer noch.

    Aber wenn du gerne den SP500 dabei haben willst, dann misch ihn halt jetzt schon dazu. Du hast dich ja in Gegensatz zu vielen anderen Anfängern ja schon etwas schlauer diesbezüglich gemacht.

    Niemand hier weiß was die beste Mischung sein wird....

    Was meinst du den SP500 dazumischen? Beim FTSE All World? Was wäre da ein gutes Mischverhältnis? Oder zumindest logischer Ansatz.

  • Hallo Djinn87 und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

    bespare erstmal einen breit streuenden ETF (FTSE All World, MSCI ACWI).

    Zieh das erstmal eine paar Jahre durch, und wenn Du dann der Meinung ist, dass Du noch einen S&P 500 oder einen Nasdaq 100 brauchts, kannst Du immer noch darin investieren.


    Wie sieht es beim Thema Ausschöpfung Deines Freibetrags und beim Thema Risiko aus?

  • Hallo Djinn87 und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

    bespare erstmal einen breit streuenden ETF (FTSE All World, MSCI ACWI).

    Zieh das erstmal eine paar Jahre durch, und wenn Du dann der Meinung ist, dass Du noch einen S&P 500 oder einen Nasdaq 100 brauchts, kannst Du immer noch darin investieren.


    Wie sieht es beim Thema Ausschöpfung Deines Freibetrags und beim Thema Risiko aus?

    Vielen Dank für den Feedback. Meine erste Sparplanausführung würde am 16.05 starten. Bis dahin hab ich noch Bedenkzeit wie ich den Sparplan aufsetze. Ich will ungern zu viel "Lehrgeld" bezahlen daher bin ich immer froh, wenn erfahrene Anleger hier und da kleine Tipps geben können.

    Das mit dem Freibetrag hab ich mir auch angeschaut, aber wirkt am Anfang noch komplex. Da die Sparrate am Anfang noch gering ist weiß ich nicht wie ich damit verfahren soll.
    Mischung aus thesaurierende und ausschüttende oder nur thesaurierende und den Gewinn nach paar Tagen wieder zu reinvestieren.


    Zum Risiko würde ich sagen. Einigermaßen risikobereit. Daher der Gedanke den FTSE mit Nasdaq zu mischen um die Gewichtung der USA zu erhöhen und das ganze techlastiger zu machen. Z. B. mit 70/30 oder 80/20.

  • Zum Risiko würde ich sagen. Einigermaßen risikobereit. Daher der Gedanke den FTSE mit Nasdaq zu mischen um die Gewichtung der USA zu erhöhen und das ganze techlastiger zu machen. Z. B. mit 70/30 oder 80/20.

    Ich glaube wir schreiben mein Thema Risiko aneinenander vorbei.;)

    Aktien sind generell eine Risikoanlage. D.h. ein Kurseinbruch von 50% sollte jederzeit einkalkuliert werden (Auch bei einem Aktien ETF!).

    Daher legt man i.d.R. einen Teil seines Geldes möglichst risikoarm an und einen Teil risikoreich. Kurzes Beispiel: Du hast 10.000€ für die Geldanlage und willst mit einer Risikoquote von 50/50 anlegen.

    Dann legst Du 5.000€ in risikoarmen Anlageformen (z.B. Tages oder Festgeld) und 5.000€ in risikoreiche Anlagen (Aktien ETF).

    Wenn dann morgen die Aktien-ETF um 50% einbrechen, nimmst Du Geld aus Deiner risikoarmen Anlage und kaufst Aktien-ETF nach, bis Du wieder Dein gewünschtes Risikoverhältnis erhältst (50/50).

    So, und jetzt noch mal die Frage, ob Du Dir ausreichend Gedanken um Deine Risikotragfähigkeit gemacht hast. Viele Leute überschätzen die nämlich. Wenn dann die Aktienmärkte zusammen brechen und Deine Firme plötzlich Kurzarbeit anmeldet und Leute entlassen muss, bemerkt man möglicherweise dass man dem Thema Risiko zu wenig Beachtung geschenkt hat.:/

    Hier ein Beitrag vom Finanzwesir zum Thema Risiko:

    https://www.finanzwesir.com/bl…er-verlust-drawdown-depot

    Ich will ungern zu viel "Lehrgeld" bezahlen daher bin ich immer froh, wenn erfahrene Anleger hier und da kleine Tipps geben können.

    Du merkst aber schon, dass Deine Aussage nicht so recht zu Deiner Planung paßt?

    Bespare erstmal einen weltweiten ETF (FTSE All World).

    Dann bekommst Du erstmal ein Gefühl dafür, was Kursschwankungen mit Dir und Deiner Psyche machen. Wenn Du das dann einige Jahre durchgezogen hast, kannst Du ja selbst feststellen, ob Du dann noch eine Beimischung von Nasdaq-100 haben willst.

    In einem Podcast hat sich neulich der Gründer von Parqet zum Anlegerverhalten geäußert. Viele Parqet-Nutzer die 2019-2021 zu euphorisch auf Tech-Aktien gesetzt haben, haben sich 2022 die Finger verbrannt.

    Das mit dem Freibetrag hab ich mir auch angeschaut, aber wirkt am Anfang noch komplex. Da die Sparrate am Anfang noch gering ist weiß ich nicht wie ich damit verfahren soll.
    Mischung aus thesaurierende und ausschüttende oder nur thesaurierende und den Gewinn nach paar Tagen wieder zu reinvestieren.

    Was ist daran komplex?

    Sieh zu, dass Du möglichst schnell und optimal Deinen jährlichen Freibetrag ausschöpft.

    Wenn Du anfängst in ETF zu investieren, ist ein ausschüttender ETF dafür ziemlich gut geeignet. Die Ausschüttungen aus dem ETF kannst Du zunächst mal einige Jahre lang steuerfrei vereinnahmen (Freibetrag). Natürlich solltest Du die Ausschüttungen dann im nächsten Monat gleich wieder investieren.


    Fang erstmal mit dem ausschüttenden FTSE All World an und mach Dir genaue Gedanken zu Deiner eigenen Risikotragfähigkeit.

    Faustregel: Aktienquote = 100% - Lebensalter.

    Ein 30 jähriger sollte also ruhig 70% seines Sparbetrags in Aktien investieren.


    PS: Notgroschen von mind. 2-3 Nettomonatsgehältern vorhanden? Ohne Notgroschen würde ich gar nicht mit dem investieren anfangen!

  • Das mit dem Freibetrag hab ich mir auch angeschaut, aber wirkt am Anfang noch komplex.

    Oje! Du stehst also wirklich noch ganz am Anfang.


    Also: Jeder Steuerpflichtige hat einen Freibetrag von 1000 € pro Jahr. Die ersten 1000 € Kapitaleinkünfte im Jahr muß er nicht versteuern. Ein Aktienfonds, also auch ein hier so warm empfohlener ETF auf den MSCI-World hat einen Anrechnungsfaktor von 70%.


    Das heißt: Wenn Du von diesem Fonds eine Ausschüttung bekommst, sind die ersten etwa 1400 € im Jahr steuerfrei, weil 1428 x 0,7 = 1000 ist.


    Ich habe hier einen ausschüttenden ETF auf den MSCI World, nämlich den IE00B4X9L533.

    Der hat im letzten Jahr etwa 1,9% ausgeschüttet. Das heißt: Wenn Du diesen ETF kaufst (den Finanztip übrigens empfiehlt), dann kannst Du davon etwa 75.000 € kaufen, bevor Dein Freibetrag aufgebraucht ist.


    Wenn Du soweit bist, kannst Du Dich ja wieder melden.

    Da die Sparrate am Anfang noch gering ist, weiß ich nicht, wie ich damit verfahren soll.
    Mischung aus thesaurierenden und ausschüttenden oder nur thesaurierende und den Gewinn nach paar Tagen wieder zu reinvestieren.


    Zum Risiko würde ich sagen. Einigermaßen risikobereit. Daher der Gedanke den FTSE mit Nasdaq zu mischen, um die Gewichtung der USA zu erhöhen und das ganze techlastiger zu machen. Z. B. mit 70/30 oder 80/20.

    Vom "Austüfteln" von Anlagestrategien halte ich nichts. Der stinknormale MSCI World ist an sich schon techlastig genug, zu techlastig, wenn Du mich fragst.


    In meinen Augen tut man gut daran, so lange in ausschüttende ETFs zu investieren, bis man den Freibetrag ausgeschöpft hat. Danach sind dann thesaurierende ETFs besser.


    So simple. :)

  • Ich glaube, wir schreiben mein Thema Risiko aneinander vorbei. ;)

    Aktien sind generell eine Risikoanlage. D.h. ein Kurseinbruch von 50% sollte jederzeit einkalkuliert werden (Auch bei einem Aktien ETF!).

    Als ich damals angefangen habe, hieß es: "Trag nur das Geld an die Börse, auf das Du im Notfall verzichten könntest."

    Daher legt man i.d.R. einen Teil seines Geldes möglichst risikoarm an und einen Teil risikoreich.

    Die risikoarme Anlage ist die gesetzliche Rente, die ist in jedem Fall sischä (das hat schon Norbert Blüm gesagt!). Allerdings fragt einen der Staat nicht, wieviel man in die gesetzliche Rente stecken will, sondern das ist einfach Pflicht. :)


    Und wenn man dann bedenkt, wie viel Geld man in die gesetzliche Rente "sparen" muß, kann man mit dem privaten Geld durchaus an die Börse gehen - die Rente ist ja schließlich sicher!

    Faustregel: Aktienquote = 100% - Lebensalter.

    Ein 30 jähriger sollte also ruhig 70% seines Sparbetrags in Aktien investieren.

    Das ist eine gute Faustregel!

    Ich bin am letzten Wochenende gerade 3 geworden, also stimmt bei mir die Aktienquote. :)

    PS: Notgroschen von mindestens 2 bis 3 Nettomonatsgehältern vorhanden? Ohne Notgroschen würde ich gar nicht mit dem Investieren anfangen!

    Das ist klar.

  • In meinen Augen tut man gut daran, so lange in ausschüttende ETFs zu investieren, bis man den Freibetrag ausgeschöpft hat. Danach sind dann thesaurierende ETFs besser.

    Gibt es dazu nicht ein Video von Finanztip wo das widerlegt wird?

    Ganz einfach aus dem Grund das man, wen man mit Ausschüttungen den FSA ausschöpft dann aber mögliche steuern auf den thesauerierer zahlt durch die Voabpauschale.

    Ich war der Meinung das der Scheitelpunkt schon viel früher ist und nicht wenn er ausgeschöpft ist.

    Der nächste Punkt ist das man dann zwar in der Ansparphase den FSA ausgenutzt hat, wobei das in den erstern Jahren eh kaum der Fall sein und erst mit einem größeren Depotstand der Fall sein dürfte.


    Außerdem ist die Frage zu klären wie später aus dem Depot entnommen werden soll.

    Wenn deine Ausschüttungen den FSA zusammen mit der Vorabpauschale aus dem thesaurierer komplett ausschöpfen, sind bei der Entnahme alle Gewinne voll zu versteuern (bis auf eine eventuelle Teilfreistellung)


    Die Frage ist also, kann ich in der Ansparphase den FSA mit den Ausschüttungen so gut nutzen das ich den späteren Nachteil ausgleichen kann.


    Und hier war glaube ich die Grenze für den Auschütter z.t. deutlich unter 70.000 € je nach Laufzeit und prognostizierter Rendite.


    Aus diesem Grunde bleibe ich dabei: Fpr einen Anfänger würde ich immer bei einem thesaurierer bleiben.

    Wenn man scharf auf das Steuerersparnis ist kann man lieber rollen wenn es sich lohnt

  • Ich tendiere (inzwischen) auch deutlich zum Thesaurierer.

    Ausschüttend ist psychologisch ganz nett (man bekommt was) und u.U. einfacher (der Steuerfreibetrag wird automatisch benutzt).


    Dem gegenüber steht aber die eingeschränkte Flexibilität.

    Angenommen ich habe einen Ausschütter mit 70k bespart, der meinen Freibetrag ausschöpft. Nun gibt es plötzlich und unerwartet 3% Zinsen aufs Tagesgeld wo ich auch z.B. 30k liegen habe. Dann hab ich plötzlich 900 Eur mehr Zinseinnahmen, die der Steuer unterliegen.


    Das sind meiner Meinung nach die wichtigeren Stellschrauben, alles andere (bei der Selbst-Neuanlage entgehen mir evtl ein paar Tage Wertsteigerung...) ist Mikrooptimierung.


    Daher würde ich für alle Vermögen die sich mittelfristig bei mehr als 50k wiederfinden möchten den Thesaurierer empfehlen.

  • In meinen Augen tut man gut daran, so lange in ausschüttende ETFs zu investieren, bis man den Freibetrag ausgeschöpft hat. Danach sind dann thesaurierende ETFs besser.

    Gibt es dazu nicht ein Video von Finanztip, wo das widerlegt wird?

    Keine Ahnung. :(

    Ganz einfach aus dem Grund, dass man, wenn man mit Ausschüttungen den FSA ausschöpft, dann aber mögliche steuern auf den Thesaurierer zahlt durch die Vorabpauschale.

    Steueroptimierung ist sicher ein weites Feld, auf das sich aber ein Menschen besser nicht wagen sollte, für den der Freistellungsauftrag bereits zu komplex ist.

    Außerdem ist die Frage zu klären wie später aus dem Depot entnommen werden soll.

    Günstiger Erträge aus einem Depot zu entnehmen als legal steuerfrei, geht eigentlich nicht, oder? Und das jedes Jahr!

    Vorabpauschale ...

    Wenn Du ein Papier längerfristig hältst und es steigt im Wert, hast Du prinzipiell einen Steuerstundungseffekt: Den Gewinn, den Du am 31.12. des Jahres gemacht hast, versteuerst Du jetzt nicht, weil Du das Papier stehen läßt. Du kannst die Gewinne von 20 oder 30 oder 50 Jahren auf diese Weise stehen lassen (so unser Steuerrecht einen derartigen Zeitraum übersteht). Wenn Du dann allerdings das Papier verkaufst, versteuerst Du den gesamten Wertzuwachs auf einmal, was andererseits (bei aktuellem Steuerrecht) nicht so schlimm ist, weil Kapitalerträge nicht progressiv versteuert werden.


    Dennoch hat den Bundessteuerstrategen der Stundungseffekt nicht gefallen, also haben sie sich eine neue Steuer ausgedacht, die sich (sicher ist sicher!) an der Rendite von Bundesanleihen, also an Renten orientiert. Wir alle hier sind positiv für die Börse gestimmt und gehen fest davon aus, daß wir dort mehr Kursgewinne machen als Renten Zinsen haben. Wenn das stimmt, zahlst Du quasi nur auf einen Teil Deiner Börsengewinne vorab Steuer.


    Ich kann damit leben.

    Die Frage ist also, kann ich in der Ansparphase den FSA mit den Ausschüttungen so gut nutzen das ich den späteren Nachteil ausgleichen kann.

    Ich sehe den späteren Nachteil nicht.

    Aus diesem Grunde bleibe ich dabei: Für einen Anfänger würde ich immer bei einem Thesaurierer bleiben.

    Und ich bleibe aus dem erläuterten Grund bei der gegenteiligen Auffassung:

    Ausschütter, bis der Freibetrag voll ist, dann Umschalten auf einen Thesaurierer. :)

  • Kann jeder machen wie er will ?

    Ich finde das auch auf die schnelle nicht wo man das mathematisch gegenüber gestellt hat.

    Jedenfalls gibt man mit einem Auschütter seine Flexibilität der Steueroptimierung aus der Hand da man weder weiß wie such die Ausschüttungen, Rendite, Vorabpauschale oder Erträge aus anderem Anlagen entwickeln.

    Wer mir letztes Jahr gesagt hätte das ich in diesem Jahr mit rund 500-550 € Erträge aus Zinsen rechnen kann für Tagesgeld und Bausparvertrag den hätte ich etwas ungläubig angeguckt.

    Somit ist ein Teil des FSA plötzlich und unerwartet "belegt".

    Hätte ich mein Depot voll mit Auschütter dürfte ich jetzt auf die Ausschüttungen oder Zinsen steuern zahlen.


    Mit einem thesaurierer kann ich das jährlich, in einem gewissen Rahmen, selbst steuern durch Rollen.

  • Kann jeder machen wie er will ?


    Jedenfalls gibt man mit einem Auschütter seine Flexibilität der Steueroptimierung aus der Hand da man weder weiß wie such die Ausschüttungen, Rendite, Vorabpauschale oder Erträge aus anderem Anlagen entwickeln.


    Mit einem Thesaurierer kann ich das jährlich, in einem gewissen Rahmen, selbst steuern durch Rollen.

    Ahem: Die Vorabpauschale gehört aber zum Thesaurierer, nicht zum Ausschütter.


    Du hast schon recht: Durch passendes Rollen kann man den Freibetrag gezielt nutzen (sofern man die Vorabpauschale richtig berechnet!). Aber glaubst Du, daß das jemand kann, dem bereits das Konzept des Freibetrags zu komplex ist?

  • Man sollte das Thema steueroptimierung auch nicht zu hoch hängen.

    Ja, der Effekt ist da und kann schon etwas bewirken über die Jahre.

    Aber verglichen mit einer, hoffentlich, guten Kursentwicklung über die Jahre ist das höchsten die kirsche auf der Torte und macht im Alter mit Sicherheit nicht den Unterschied Zwischen Toast und Kaviar ;)