Rentenfaktor 25,96

  • Modernisierung geht auch ;-). Ansonsten würde ich wie gesagt sofern die Kleinstbetragregelung nicht greift zumindest die 30% entnehmen.

    Genau. Und den Vertrag still legen, sobald es die Kinderzulagen nicht mehr gibt oder? Das sind immerhin noch mindestens 15 Jahre (vom 1. Kind 25 Jahre alt bis zu meiner Rente). Da wäre ich wohl schön blöd, den Beitrag weiter zu zahlen.

  • Genau. Und den Vertrag still legen, sobald es die Kinderzulagen nicht mehr gibt oder? Das sind immerhin noch mindestens 15 Jahre (vom 1. Kind 25 Jahre alt bis zu meiner Rente). Da wäre ich wohl schön blöd, den Beitrag weiter zu zahlen.

    Aufhören zu zahlen, wenn das Verhältnis nicht mehr stimmt. Das kann nach einer Beförderung auch bei zwei Kinderzulagen erreicht sein.

  • Aufhören zu zahlen, wenn das Verhältnis nicht mehr stimmt. Das kann nach einer Beförderung auch bei zwei Kinderzulagen erreicht sein

    Was ist in deinen Augen ein noch akzeptables Verhältnis?

    Keine Sorge, ich verstehe das nicht als Anlageberatung. Mich interessieren einfach die verschiedenen Ansichten hier. Das macht das Forum so unglaublich vielseitig :thumbup:

  • Mh, ich lebe einen gesunden Lebensstil. Wenn ich 90 werde, bekomme ich immerhin noch 7 Jahre lang eine kleine Zusatzrente.....

    Ach ist das schwer zu entscheiden, ob ich das als Diversifikation meiner Alterseinkünfte sehe oder die 100€ zusätzlich in den ETF stecke.

    Ich würde mich was die Langlebigkeit angeht einfach mal in eigenen Familien- und Verwandtenkreis umsehen. Wie alt sind die Urgroßeltern, Großeltern, Großtanten, usw. denn im Vergleich zum statistischen Lebensalter der jeweiligen Alterskohorte geworden? Und waren Sie dann auch im Alter verhältnismäßig gesund?

    Natürlich hat ein langes gesundes Leben auch etwas mit dem persönlichen Lebensstil zu tun, aber ein gutes Los in der 'Gen-Lotterie' gezogen zu haben ist grundsätzlich eine gute Voraussetzung.

    Mir ist eine größere Summe Geld in jungen Jahren des (Un)Ruhestands auf jedem Fall mehr Wert als eine lebenslange Minirente. Spätestens ab 80+ ist der Lack dann eh ab. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ich mit 80 noch mit meinem Motorrad auf der Rennstrecke unterwegs bin.;)


    Wie ich meinem Beitrag #2 in diesem Fred bereits schrieb, wäre eine der Möglichkeiten ja auch die verhältnismäßig gute Förderung so lange mitzunehmen, bis die Kinder aus der Förderung fallen und anschließend den Riester einfach still zu legen.

    So oder so: Ein Riester-Vertrag ist eh nur ein kleiner Teil der persönlichen AV.

    Du hast ja mit einen entsprechenden potenten ETF-Sparplan schon eine gute Alternative. Da wird der Riester ohnehin nur die berühmte Kirsche auf der Torte sein.

  • Was ist in deinen Augen ein noch akzeptables Verhältnis?

    Keine Sorge, ich verstehe das nicht als Anlageberatung. Mich interessieren einfach die verschiedenen Ansichten hier. Das macht das Forum so unglaublich vielseitig :thumbup:

    Das ist eine Frage der persönlichen Einstellung.

    Hängt auch von der internen Verzinsung und dem Rentenfaktor ab. 40% vom Jahresbeitrag sollten die Zulagen schon ausmachen. (Bauchgefühl)

  • Das ist eine Frage der persönlichen Einstellung.

    Hängt auch von der internen Verzinsung und dem Rentenfaktor ab. 40% vom Jahresbeitrag sollten die Zulagen schon ausmachen. (Bauchgefühl)

    Ich hab mir dazu vor einiger Zeit mal mal eine Excel Tabelle gebastelt, die ich hier anhänge. Ich denke da sind alle notwendigen Infos drin. auf die 40% kommt man nach Erreichen des Maximalbeitrags bei 2 Kindern nicht mehr ganz. Wenn jemand einen Fehler findet bitte melden.

  • Dazu finde ich leider nirgendwo Vergleichswerte. Was wäre denn ein günstiger Vertrag?

    Es gibt zu allen Riesterverträgen ein Produktinformationsblatt in dem die Kostenausgewiesen sind. Ich bin "damals" von der DWS zur Condor Riesterrrente als Honorartarif (bei fiseba.de für 300€) gewechselt und eigentlich sehr zufrieden. Die Effektivkosten meines Vertrags liegen bei 0,84%. Es befindet sich bei mir noch das gesamte Vermögen in der Fondsanlage (Restlaufzeit 27 Jahre), allerdings derzeit etwa 70% im Wertsicherungsfonds (vermutlich wegen meinem hohen Übertrag von der DWS).

    Die Condor hat ihr Riestergeschäft allerdings 2021 eingestellt.

  • Timo B


    Ich kann deine Gedanken voll und ganz verstehen. Erst vor einigen Tagen habe ich mir ebenfalls den Kopf zerbrochen, was ich mit meinem Riester machen soll.

    Stand Jetzt betrachtet ist in unserem Alter wohl die Kündigung und die Beiträge zusätzlich in den ETF stecken, wohl das vernünftigste.


    Aber was ist, wenn sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bis in 30 Jahren stark verändern.

    Was z.B. wenn es kurz vor der Rente wirklich einen riesigen Crash gibt und die Börsen diesmal 20 Jahre brauchen, um sich zu erholen. Dann liegt man bestenfalls noch mit einigermaßen erträglichen Schmerzen zu Hause auf dem Sofa und hofft, dass man das nächste Weihnachten noch erleben darf. Alle Hochrechnung mit 5-7 Prozent am Aktienmarkt wären dann zu nichte.


    Oder die Grünen sind im Jahr 2057 an der Macht und wollen neben Wohneigentumsenteignung jegliche Aktiengewinne zu 80 Prozent versteuern.


    Ich habe für mich entschieden (du hast das ja auch schon so angedeutet) die Riester-Rente solange es die Kinderförderung noch gibt, weiter zu besparen.

    Vielleicht kommt ja doch noch der politische Durchbruch zur Begünstigung aller bestehenden Riester-Verträge.

  • Ich glaube eher das das "Potential" von Riester deutlich überschätzt wird.

    Betrachtet es doch einmal nüchtern:

    Was soll denn da Monatlich an Rente heraus kommen bei maximal 2100 € jährlich(bei den meisten wohl eher weniger) plus eventuelle Förderung?


    Dir Empfehlungen für eine Altersvorsorge liegen bei 10-30 % Sparrate vom Netto Einkommen, je nach dem wann man anfängt.

    2100 € jährlich sind wieviel davon ? ;)


    Ja, es kommt am Ende was dabei heraus, oder kann Zumindest.

    Aber das ist, im Vergleich zu anderen Formen der Altersvorsorge, eher ein Tropfen auf dem heißen stein.


    ich kloppe monatlich 500 € per Sparplan in einen Etf, und ob das reichen wird am Ende weiß ich auch nicht.

    Da macht ein Riester mit max 175 € Sparrate aber gewiss nicht den Kohl Fett am Ende.

    Das ist maximal ein Zubrot, und auch nur dann wenn der Vertrag gut ist und eine gute Rendite erwirtschaftet hat.

  • @H4KlAuS

    Danke dir. Das sehe ich sowie der User Timo B genauso (er bespart lt. seiner Aussage sogar 1.000€ pro Monat).

    Dennoch stellt man sich natürlich die Frage, ob man den ETF noch dicker besparen soll oder den Riester als Sicherheit behalten soll.

    Das schwierige ist quasi die Entscheidung das richtige Verhältnis zwischen Sicherheit und Rendite zu finden. Daher ist es für einige natürlich extrem interessant, wieviel Geld tatsächlich verloren geht und wieviel Jahre tatsächlich ins Land vergehen, bis man sein Geld zurück bekommt. Ich persönlich finde es einerseits sehr schwer, das wirklich auszurechnen (da sich die Beiträge regelmäßig dem Gehalt anpassen) und habe anderseits gelernt, dass man es bis zum Schluss eigentlich auch gar nicht errechnen kann, da sich die Rahmenbedingungen jederzeit ändern können.

  • 500 € sind für mich, der später eingestiegen ist, eigentlich auch schon zu wenig. Zumindest wenn man einen Rentenlücken Rechner nutzt und mit einer Prognoserechnung versucht die Lücke zu schließen.

    Ich habe ja schon "sichere" Anlagen in Form von GRV, Betriebsrente (100 % AG finanziert) und ein abbezahltes Eigenheim. Ob man das Eigenheim jetzt als "Sicher" bewerten kann darüber lässt sich streiten. Einen Wert hat es dennoch.


    Von daher sehe ich für uns/mich jetzt nicht zwingend einen weiteren Sicherheitsbaustein.

  • ... Daher ist es für einige natürlich extrem interessant,... wieviel Jahre tatsächlich ins Land vergehen, bis man sein Geld zurückbekommt. Ich persönlich finde es einerseits sehr schwer, das wirklich auszurechnen (da sich die Beiträge regelmäßig dem Gehalt anpassen) und habe anderseits gelernt, dass man es bis zum Schluss eigentlich auch gar nicht errechnen kann, da sich die Rahmenbedingungen jederzeit ändern können.

    Rein nominal läßt sich das recht trivial ausrechnen. Man hat ein gewisses Kapital, aus dem eine monatliche Zahlung erfolgen soll. Also dividiert man das Kapital durch die Zahlung und bekommt die Zahl der Monate, die dieser Kapitalstock reichen würde, wenn man ihn zu Beginn der Auszahlphase unter die Matratze steckt.


    Wenn dabei dann eine sehr hohe Zahl herauskommt, etwa deutlich länger als die durchschnittliche Restlebensdauer des Anlegers, kann man schonmal sagen, daß die Anlage nicht besonders toll ist.


    Bei verschiedenen Anlagen ist auch noch eine Versicherungskomponente dabei (Riester ...), die eine lebenslange Auszahlung garantiert, also auch dann noch weiterzahlt, wenn rechnerisch das Kapital schon aufgebraucht ist.


    Wenn ich eine Anlage hätte, bei der meine Rechnung zu einem Kapitalverzehr erst in meinen 90ern führte, würde ich versuchen, davon loszukommen mit dem Argument: Das kann ich mit einer eigenen Anlage besser.


    Es kommt natürlich (wie immer) auf die Details an.

  • Mir kommt es öfter in der Diskussion so vor, als wäre der angesparte ETF das einzige, was man im Alter noch auf der Seite hätte. Ich glaube die gRV ist nicht so schlecht wie dargestellt, klar wird sie für viele nicht den gleichen Lebensstandard wie vorher bieten.


    Es ist aber jetzt auch nicht so, dass in Deutschland alle 0 auf 0 sterben und nichts vererben. Das was da vererbt wird ist ja letztlich das angesammelte Kapital über die Lebenszeit. Und ich habe sehr wohl vor meine Altersvorsorge so anzulegen, dass meine Kinder eben vielleicht noch einen kleinen Beitrag davon haben. Sei es dir selbstbewohnte Immobilie oder eben ein ETF Vermögen in Höhe der Summe x.


    Daher sehe ich die ETFs als die beste Ergänzung der Altersvorsorge seit Jahrzehnten und auch lange nicht so riskant wie dargestellt, denn ETF bedeutet per se eben nicht automatisch Aktien-ETF. Da gibt es eben weitaus mehr und weitaus weniger schwankungsanfällige Produkte.

  • Mir kommt es öfter in der Diskussion so vor, als wäre der angesparte ETF das einzige, was man im Alter noch auf der Seite hätte. Ich glaube die gRV ist nicht so schlecht wie dargestellt, klar wird sie für viele nicht den gleichen Lebensstandard wie vorher bieten.

    Du sprichst mich nicht direkt an, aber Dein Posting ist direkt hinter meinem.


    Ich lege großen Wert darauf, die gRV mit in die Vermögensbilanz aufzunehmen. Sie wirkt wie eine Rente, also wie ein festverzinsliches Wertpapier, denn sie liefert Monat für Monat einen vorhersehbaren Betrag, der erfreulicherweise sogar steigt, so ähnlich wie die Inflation, wenn die Bundesregierung es will. Nur abheben kann man das Guthaben der gRV nicht, es verfällt mit dem eigenen Tod bzw. dem Tod der Hinterbliebenen. Die gesetzliche Rente ist im Alter ein Stabilitätsanker.

    Daher sehe ich die ETFs als die beste Ergänzung der Altersvorsorge seit Jahrzehnten und auch lange nicht so riskant wie dargestellt, denn ETF bedeutet per se eben nicht automatisch Aktien-ETF. Da gibt es eben weitaus mehr und weitaus weniger schwankungsanfällige Produkte.

    ETF heißt eigentlich nur "börsengehandelter Fonds", aber wir hier meinen damit eigentlich nur Aktienfonds, und auch nur passiv gemanagte. Freilich gibt es auch andere Investments im ETF-Mantel, deren Sinn ich allerdings etwas bezweifle. Wenn ich Renten kaufen will (also festverzinsliche Wertpapiere), dann mache ich das selber, da brauche ich keinen ETF dazu.


    Ansonsten schmunzle ich immer über die Leute, die vom Risiko schwadronieren. Meine Rechnung geht anders: Ich bin zugegeben schon lange dabei und lasse bei meiner Bilanz immer den fiktiven Ertrag einer Rente mitlaufen. Ich weiß also, wie hoch mein Depot wäre, wenn ich statt in Aktien in Renten investiert hätte, wozu mir alle Angsthasen meiner Bekanntschaft damals inständig geraten haben. Der Stand meines Depots ist mittlerweile ein Mehrfaches dessen. Würde mein Depot durch einen Aktiencrash auf ein Drittel zusammenklappen (und das wäre schon ein schlimmer Crash!), dann wäre ich immer noch besser dran, als wenn ich damals bei den Renten geblieben wäre. Ich habe primär die Chance gesehen (und sie ergriffen), nicht das Risiko - und nun ist für mich das Risiko klein. So sehe ich das jedenfalls.


    Eigentlich muß ich nur den Anfangsstand und den Endstand wissen. Was habe ich von dem Chart-Gezappel zwischendurch? Nichts außer einem Herzkasper. :)

  • Was z.B. wenn es kurz vor der Rente wirklich einen riesigen Crash gibt und die Börsen diesmal 20 Jahre brauchen, um sich zu erholen. Dann liegt man bestenfalls noch mit einigermaßen erträglichen Schmerzen zu Hause auf dem Sofa und hofft, dass man das nächste Weihnachten noch erleben darf. Alle Hochrechnung mit 5-7 Prozent am Aktienmarkt wären dann zu nichte.

    Ich verweise hier gerne nochmal auf die #39 mit meiner Schätzung zur Lage. Durch renditestärkere Anlage und günstigere Gebühren wird ein ETF in den Jahren vorher bereits höchstwahrscheinlich einen riesigen Vorteil herausholen und ein Crash fällt dann nicht auf Null und auch nicht auf einen Bruchteil des Riesters. Dazu gilt auch, dass ein Crash die Möglichkeit gibt, die Entnahmerate zu steigern, da der schlimme Fall bereits eingetreten ist. Siehe auch den Artikel von Georg https://www.finanzen-erklaert.…oxon-kurseinbrueche-egal/


    Oder die Grünen sind im Jahr 2057 an der Macht und wollen neben Wohneigentumsenteignung jegliche Aktiengewinne zu 80 Prozent versteuern.

    Das Szenario finde ich jetzt ein bisschen wild, grundsätzlich sehe ich in der Unvorhersehbarkeit der Zukunft (nicht nur der politischen) aber einen der großen Vorteile für eine Geldanlage in Eigenregie. Was du in eine dedizierte Rentenversicherung steckst, wirst du erst in Rente wieder bekommen. Den ETF kannst du im Zweifelsfall verkaufen. Es mag nicht wünschenswert sein, an die Altersvorsorge zu gehen, manchmal kann es aber das geringere Übel sein

  • Der Vertrag ist von 2014 und läuft bis 2057


    Ok, dann dürfte der Vertrag mit einem Garantiezins von 1,75% laufen (vor Kosten!). Unterm Strich wird dann nicht allzuviel herumkommen.

    Muss man halt mal rechnen, wie lang Du die Förderung (Kinder) voraussichtlich noch bekommst und was Du effektiv in den Vertrag einzahlst. Die 59€/Monat (aktuell) sind wahrscheinlich vor Steuern oder? Die Kosten kannst Du ja steuerlich geltend machen.

    Das ist nicht der erste Thread (nicht der erste diskutierte Fall), in dem es mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hinausläuft, dass nach Ablauf der Förderung eine Stillegung angeraten werden muss. Das heisst

    1) wir haben hier ein System, dass nur solange funktioniert (sich nur so lange rechnet) , wie der Staat (d.h. der Steuerzahler) es subventioniert.

    2) Da die Steuern zum wesentlichen Teil von Arbeitnehmer umd Rentnern bezahlt werden, kann man sich fragen, wieso es ein zweites Umlagesystem zur Gesetzlichen Rentenversicherung geben muss(?!)

    3) diese Subventionierung durch den Staat (Steuerzahler) macht aus dem Namen "Private Altersvorsorge" eine Witznummer.