Deka Bonusrente Abrechnung der Rentenhöhe

  • Liebe Community,


    ich bin ja schon etwas länger mit der deka Bonusrente unterwegs und habe mir öfters schon Gedanken gemacht, ob das Ganze für mich noch passt.

    ich bin Beamter, wir haben zwei Kinder, ich komme aus der Finanzbranche, habe also schon mal mit den ganzen Fachbegriffen rumhantiert.

    Jetzt habe ich das ganze Internet mal abgesucht bzgl. der Rentenhöhe bei der Deka-Bonusrente, ob ich dsa irgendwie selbst gerechnet kriege. Leider nicht. Daher habe ich der Deka direkt geschrieben, die mir dann auch nach etwa einer Woche geantwortet hat.

    Nun die Eckdaten
    Laufzeit bis zum 60. Lebensjahr, also bei mir noch 23 Jahre. Beginn war 2007.

    Laufzeit des Auszahlplans 25 Jahre bis 85. Lebensjahr.

    Jetzt wurden dort mehrere Fälle dargestellt, mit Entnahme aller nicht garantierter Beträge, mit Entnahme von den berüchtigten 30% oder ohne Entnahme. Den Fall ohne Entnahme möchte ich gerne näher beschreiben.

    Wenn ich die nächsten Jahre weiterhin meine Beiträge in gleichem Maße leiste und 5% unterstellt werden können (bisher IZF 7,4%) habe ich ein angespartes Kapital von 204.000€. Daraus ergibt sich laut dieser Rechnung eine Altersrente von 427€, fiktiver Rentenfaktor etwa 20.

    Rechne ich das nun umgekehrt nach oben also 427€ * 25 Jahre * 12 Monate ergibt das etwa 128.100€. Da ist dann ne Differenz von etwa 75.000€. Ist das die Einzahlung in die Leibrentenversicherung? sind das Gebühren? Falls ja, dann frage ich mich allen ernstes warum mir das nicht früher auffallen konnte?!

    Um jede Hilfe bin ich dankbar, ich habe aber keine Lust mich zu rechtfertigen.

  • Rechne ich das nun umgekehrt nach oben also 427€ * 25 Jahre * 12 Monate ergibt das etwa 128.100€. Da ist dann ne Differenz von etwa 75.000€. Ist das die Einzahlung in die Leibrentenversicherung? sind das Gebühren? Falls ja, dann frage ich mich allen ernstes warum mir das nicht früher auffallen konnte?!

    Das könnten gut Gebühren und Kosten der LV sein. Was es genau ist weis nur die DEKA.


    Dir ist das nicht aufgefallen weil diese Kosten gerne vor den Verbrauchern versteckt werden.

  • Ich bin schon etwas länger mit der deka Bonusrente unterwegs [also einer "Riesterrente"] und habe mir öfters schon Gedanken gemacht, ob das Ganze für mich noch passt.

    Ich bin Beamter, wir haben zwei Kinder, ich komme aus der Finanzbranche, habe also schon mal mit den ganzen Fachbegriffen rumhantiert.

    Günstige Voraussetzungen also.

    Wie schon geschrieben: Genau wird Dir das nur die Deka sagen können.

    Mir erscheinen schon 5% Verzinsung bei einem Riestervertrag ziemlich hoch, und dann erst 7,4%? Wenn man über eine so lange Zeit rechnet, bekommt man schon bei geringen Änderungen der kalkulatorischen Rendite erhebliche Unterschiede des Kapitalstocks. Bist Du Dir sicher, daß die Zahlen stimmen?


    Auf der Seite der Deka steht eine schöne Graphik über die Auszahlphase: Dort beginnen ab dem entsprechenden Alter (bei Dir 60) die Auszahlungen. Dabei gebe es einen Sockel aus der Rentenversicherung, auf der obendrauf ein Fondsauszahlplan sitzt. Der Fondsauszahlplan scheint so dimensioniert sein, daß die Auszahlungen bis zum 85. Lebensjahr reichen, und danach läuft die Sockel-Rentenversicherung bis zu Deinem 200. Lebensjahr oder so weiter. :) Der lange Balken mit Pfeil über das 85. Lebensjahr hinaus irritiert mich etwas.

  • Ich habe ja die BR 100, da habe ich die komplette Finanzkrise 2009 mitgenommen, daher ist die Wertsteigerung 7,4% p.a. laut Excel 7,7% p.a. das kann also schon sein. daher kam es ja überhaupt nur in Frage das Produkt weite zu besparen. plus die zusätzliche "Steuerersparnis" in der Ansparphase.


    ich halte euch auf dem Laufenden.

  • Ah und wenn ich den Differenzbetrag also 204.000 minus 128.100 rechne, durch 427€ mtl. Rente teile, dann duech die Monate kommen etwa 15 Jahre raus. d.h. ich müsste 100 werden, dass ich Einzahlung inkl. Wertsteigerung raus hätte.


    Klar Gebühren, Steuern etc. verändern diese Pauschalrechnungen, aber immerhin wieder etwas mehr Gedanken drüber gemacht.


    by the way 180€ Altersrente im worst case Szenario.

  • Naja, letztlich ist es ja ne einfache Anfrage gewesen, was mit der Differenz zwischen Rentenauszahlung und prognostiziertem Guthaben passiert.


    Im Chat keine Antwort. Per Mail nur die Antwort Fachabteilung.


    Wenn man schreibt das ist die Einzahlung 77000 und die Gebühr 3000€ kann ich ja entscheiden, ob es mir das wert ist.


    Ohne Antwort bleibt der fade Beigeschmack, dass man ne RV abschließt für die Lebensjahre 85- x und einen das 80000€ kostet.

  • Die Antwort der Deka ist da.


    Tatsächlich werden 80000 bei der Modellrechnung in eine Leibrente eingezahlt, damit ich am Ende 100 Jahre werden muss, damit ich 0 auf 0 rausgehe.


    Hier der wortlaut:


    Sehr geehrter Herr x,

    vielen Dank für Ihre E-Mail.


    Folgende Information haben wir aus der Fachabteilung zu Ihrer Anfrage erhalten:


    Für ein zertifiziertes Riesterprodukt ist gesetzlich vorgeschrieben, dass dies gem. §1 AltZertG (Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz) eine lebenslange regelmäßige Leistung ab Auszahlungsbeginn gewährleisten muss. Dies wird bei den Deka-Riesterprodukten über eine zweiphasige Auszahlungsphase abgebildet. Die erste Phase beinhaltet einen Fondsauszahlplan bis Alter 85, in der zweiten Phase ab Alter 85 werden die lebenslangen Leistungen durch eine bei Auszahlungsbeginn für den Kunden abgeschlossene Leibrentenversicherung gezahlt. Die Leibrentenversicherung deckt hierbei das Langlebigkeitsrisiko ab.


    Konkret wird zu Beginn der Auszahlungsphase für den Kunden eine aufgeschobene Leibrentenversicherung bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig abgeschlossen. Die Beitragshöhe errechnet sich dabei aus dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Tarifwerk unter Berücksichtigung des gültigen Garantiezinses sowie der aktuellen Sterbetafeln.


    Bei Abschluss der Leibrentenversicherung ist der Versicherungsnehmer bei der ÖVBS die DekaBank. Somit profitiert der Kunde darüber hinaus hierbei von einem günstigen Finanzdienstleistertarif bei der ÖVBS, der so auf dem Markt für den Kunden nicht erhältlich ist. Beim Abschluss fallen dabei keine weiteren (Vertriebs- und Abschluss-) Kosten an. Die generellen Kosten/Gebühren können dem aktuellen Preis-und Leistungsverzeichnis der DekaBank entnommen werden.


    Wie bereits von Ihnen richtig vermutet, handelt es sich bei dem ermittelten Differenzbetrag um den Einmalbeitrag der Leibrentenversicherung. Dieser wird in den Berechnungen, die über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren bis zum Beginn der Auszahlungsphase hinaufgehen, nicht ausgewiesen.

  • Zumindest anwortet die Deka.

  • Danke fürs teilen der Antwort.


    Das sieht dann ja wirklich übel aus was den Verbrauchern da als staatlich geförderte Altersvorsorge verkauft wird. Da werden unglaubliche Mengen an Steuergeldern der Versicherungsindustrie in den Hals gesteckt. Furchtbar traurig das ganze…..

  • Danke fürs teilen der Antwort.


    Das sieht dann ja wirklich übel aus was den Verbrauchern da als staatlich geförderte Altersvorsorge verkauft wird. Da werden unglaubliche Mengen an Steuergeldern der Versicherungsindustrie in den Hals gesteckt. Furchtbar traurig das ganze…..

    Sind ja nicht Steuern allein, die Beiträge der Sparenden zählen ja auch. :/

  • Ich habe die Deka Bonusrente nun gekündigt. Um maximale Transparenz hier zu gewährleisten lasse ich euch gerne daran teilhaben:

    Beginn 2007

    Eingezahlte Beiträge inkl. Zulagen 22.000€

    Wert inkl. Wertsteigerung etwa 38.000€


    Bei Kündigung wurden mir folgende Kosten berechnet:

    10€ Vertragsgebühr

    50€ Entgelt Vertragsauflösung

    2522€ Zulagenrückzahlung

    3558€ Steuerrückzahlung

    Überweisungsbetrag war 32.160,22, letztlich also ganz ok.

    Abgeltungssteuer wundert mich etwas, aber gut, die habe ich nicht zu vertreten, die wird vom KI direkt abgeführt. Die werden wissen, was sie tun.

    Dauer etwa 10 Tage bis Auflösung und Geld auf dem Konto inkl. Valuta.

    Ist mir wesentlich lieber gewesen, als 80.000€ plus x nie wieder zu sehen und die Verwaltungskosten (ab etwa 2035 wesentlich höher als Steuer und Zulagenzahlung) zu bezahlen.

    Ich hoffe allen ist bei der Transparenz etwas geholfen, die auch diesen Schritt wagen möchten,


  • Die Steuerrückzahlung i.H.v. 3.558 EUR ist m.E. keine Abgeltungssteuer, sondern nur eine Rückzahlung der erhaltenen Förderung nach förderschädlicher Kündigung.


    Die eigentliche Steuerrechnung für die erzielte Wertsteigerung iHv 16.000 EUR kommt m.E. erst noch. Ich bin mir auch nicht sicher, ob dafür überhaupt die Abgeltungssteuer gelten würde (25%) und nicht eher der persönliche (Spitzen-)Steuersatz (z.B. 42%).


    Vielleicht gibt es ja Steuerexperten in diesem Forum, aber ich fürchte, es bleibt am Ende nur wenig mehr, als was Du einmal an Beiträgen gezahlt hast.

  • Ja das wäre eben die Frage.


    Die Steuerrückzahlung ist die Rückzahlung der Steuerersparnisse über die Jahre das ist klar.


    Joa letztlich bin ich eher froh raus zu sein. ob dann mehr oder weniger ist mir egal.

  • Die eigentliche Steuerrechnung für die erzielte Wertsteigerung iHv 16.000 EUR kommt m.E. erst noch. Ich bin mir auch nicht sicher, ob dafür überhaupt die Abgeltungssteuer gelten würde (25%) und nicht eher der persönliche (Spitzen-)Steuersatz (z.B. 42%).

    Ich habe das vor nunmehr drei Jahren gemacht und es auch hier gepostet. Das läuft über eine separate Bescheinigung direkt vom Anbieter ans FA nach Abschluss des Jahres und wird dann besteuert als Versicherungsleistung, nicht über die Abgeltungssteuer. Bei mir war es nur der halbe Gewinn weil > 12 Jahre, insofern war die Steuer überschaubar.