ETF-Sparplan für Kinder - alle den gleichen ETF?

  • Das sehen wir genauso, die Kids sollen einfach verstehen was ein ETF ist und bestenfalls niemals da ran gehen müssen. Auch wird niemals alles ersparen auf den ETF laufen. Es gibt ja auch Tagesgeld für die Kids.

  • So seh ich das auch.

    Wir haben ein Depot mit einem Sparplan für beide Kinder zusammen. Irgendwann mal werde ich die Anteile durch 2 teilen und dann den Kindern übertragen. Zehntel-Anteile bleiben bei mir.

    Das soll ein Grundstock für die AV meiner Kinder sein. Wann ich das dann übertrage, weiß ich noch nicht, das hängt von der Entwicklung der Kinder ab…

    Und ja, Steuern, Freibetrag etc. Ich weiß.

    Trotzdem fühle ich mich so wohler. Nicht, weil ich meinen Kindern nicht trauen würde, aber für Führerschein, Umzug etc sind andere Töpfe da.

    Der frühe Einstieg in Aktien soll meinen Kinder erlauben, bis zu deren Rente einen sehr vernünftigen Betrag angespart zu haben.

    Nicht wie ich, der erst mit 40 eingestiegen ist, und dann entsprechend höhere Raten wuppen muss, die dann wieder woanders fehlen.

    So ist der zumindestens der Plan.

    Und wenn er nicht aufgeht, behalte ich die Anteile für mich und verbringe mit meiner Frau meinen eigenen Lebensabend in der Karibik oder so 8o

  • Die Kids sollen einfach verstehen, was ein ETF ist, und bestenfalls niemals da rangehen müssen. Auch wird niemals alles Ersparen auf den ETF laufen. Es gibt ja auch Tagesgeld für die Kids.

    Wozu brauchen Kids einen Notgroschen? Für den Fall, daß die Waschmaschine unversehens kaputtgeht?

  • Ich habe für meine 3 Kinder jeweils 1 Depot bei der Comdirect eröffnet und für jede habe ich den gleichen ETF bespart, bzw. bespare noch.

    So gibt es keinen Streit. Wenn die Performance sich ändert, kannn ich nix für.


    Angedacht ist das Ganze als Starthilfe für Studium, Wohnung, Führerschein. Je nachdemwofür es dann benötigt wird.

  • Einen Notgroschen brauchen die Kinder sicherlich nicht, für Notfälle gibt es die Eltern. Die andere Frage ist natürlich, ob man zu 100% in Aktien geht. Als wir vor zwei Jahren damit angefangen haben, hätte ich die Frage mit "unbedingt" beantwortet. Zinsen waren ja nicht existent. Heute gibt es wieder Zinsen, da kann man durchaus auch auf 80/20 gehen. Wobei ich dann eher zur integrierten Lösung ala LifeStrategy tendieren würde. Manuelles Rebalancing ist bei den Kleinbeträgen einfach zu teuer.

  • Ich bin auch der Meinung, je näher der Geldbedarf rückt, TG und FG mit zu besparen. Wenn der Crash kurz vor der Fahrschule oä. kommt ist die Enttäuschung groß. Zumal man diesen Termin zeitlich recht gut festmachen kann.

  • Man könnte auch argumentieren, dass das Kind schon vorher Geld selbst verwalten kann/soll/muss

    (Nennen wir es Taschengeldkonto.) und wir hier nur über das Depot reden.

    Hätten wir vielleicht eingangs klären sollen. :/

  • Tagesgeld (siehe Vorposting) ist eigentlich immer Notgroschen.

    Ein Sparplan für ein Kind hingegen sollte langfristige Anlage sein.

    Nö, sehe ich irgendwie nicht so. Wenn ich Geld für absehbare Neuanschaffungen sparen will, mache ich das per Tagesgeld. Das hat dann aber nichts mit dem Notgroschen zu tun.

    Das ist Wortgeklingel.


    Man unterscheidet normalerweise zwischen kurzfristig verfügbarem Geld und langfristiger Anlage. Man kann sich darüber streiten, wo und wie genau man da die Grenze zieht und wie genau man das dann nennt. Selbstverständlich kann man das noch feiner strukturieren, indem man mittelfristige Kategorien dazunimmt.


    Für ein Kind ist kurzfristiges Geld sein Taschengeld, vielleicht noch die Sparbüchse. Langfristiges Geld ist angelegt, und da finde ich einen ETF-Sparplan nicht verkehrt, in den auch größere Spenden der Großeltern gehen.


    Mit wachsender Geschäftsfähigkeit mag man einem Jugendlichen auch ein Konto einrichten. Man möchte, daß das Kind sein Smartphone selber bezahlt, damit es den Wert des Geldes schätzen lernt? Kann man auch machen, kann man mittels eines Kontos machen, aber an sich braucht man für Ausgaben dieser Größenordnung kein Konto.


    So viele Köpfe, so viele Wünsche, so viele unterschiedliche Lebensentwürfe.

  • Einen Notgroschen brauchen die Kinder sicherlich nicht, für Notfälle gibt es die Eltern. Die andere Frage ist natürlich, ob man zu 100% in Aktien geht. Als wir vor zwei Jahren damit angefangen haben, hätte ich die Frage mit "unbedingt" beantwortet. Zinsen waren ja nicht existent. Heute gibt es wieder Zinsen, da kann man durchaus auch auf 80/20 gehen. Wobei ich dann eher zur integrierten Lösung ala LifeStrategy tendieren würde. Manuelles Rebalancing ist bei den Kleinbeträgen einfach zu teuer.

    Was die Balance Aktien <-> Renten anlangt, ist die entscheidende Frage, wie die Eltern selbst dazu stehen.


    Ich bin im Kopf mittlerweile komplett Aktionär, ich würde für mein Kind ausschließlich Aktien kaufen (in der hier üblichen Art und Weise, nämlich als ETF auf einen breiten Index). Freilich gibt es jetzt wieder Zinsen, aber die Realzinsen sind nach wie vor negativ, das heißt: Mit einer festverzinslichen Anlage verliert man nach wie vor Geld.


    Jetzt entscheidet das aber jeder selbst für sich und seine Kinder, und wenn Du für Dich 80/20 bevorzugst, dann wirst Du das so machen, für Dich selbst und für Dein Kind. Es gibt für diese Anlagestrategie ja einen passenden spesengünstigen ETF.


    "Balancing" macht ich absichtlich nicht. Gewinne soll man laufen lassen, heißt es. Ich bin damit bisher nicht schlecht gefahren.

  • Wir haben für unsere Kinder neben dem Onlinedepot mit World-ETF auch noch jeweils ein kostenloses Girokonto bei unserer örtlichen Raiffeisenbank angelegt. Darüber laufen nur die Sparraten von meinem Konto Richtung ETF. Ich weiß, dafür allein bräuchte man es nicht, jedoch vielmehr mag ich aber den haptischen Effekt, die übers Jahr mit Münzgeld und Scheinen (der größte Teil wird eh gleich im ETF angelegt) gefüllte Spardose am Weltspartag zur netten Dame in Bank zu bringen und das Geschenk abzuholen. Auch ne Art der Finanzbildung, meine ich. Wenn sie größer sind bekommen sie dann auch mal ne (Pre-Paid)Karte. Und wenn sie mit 18 dann zu ner anderen Bank wechseln, solls mir auch recht sein.

  • Vielen Dank für die ganzen Antworten. Unser Plan ist es, vom Jüngsten hochzurechnen, wie viele Einzahlungen es bis zum 18. Geburtstag erhält. Diese Einzahlungen dann umzurechnen auf die beiden anderen, so dass die Einzahlungen bis zum 18. Geburtstag bei allen gleich sind (bzw. aufgrund des Altersunterschiedes von 7 Jahren zwischen jüngstem und ältestem Kind und der Mindesthaltedauer muss das älteste Kind vielleicht bis zum 20. Geburtstag warten, 2 Jahre mehr sind wohl zu verschmerzen). In meinen Augen ist es gerecht, wenn die Einzahlungen gleich sind. Natürlich kann das eine Kind mehr Glück haben mit der Kursentwicklung als das andere, aber das älteste kann das Geld ja dann auch einfach noch liegen lassen.