Rentenversicherung Canada Life

  • Hallo allerseits,


    ich würde gerne eure Meinung zu dem Produkt "Generation Private Plus" einholen. Mir gegenüber wurde geäußert, dass es sich um ein sehr teures Produkt handelt und nahegelegt gleiches zu Kündigen (Befinde mich noch relativ früh im Vertrag). Wenn ich später nur eine Einmalauzahlung in betracht ziehe, ist ein ETF/Fonds-Sparplan vorzuziehen.


    Hier ist eine Beispielrechnung des Versicherers.


    In den Versicherungsbedingungen wird schnell klar, dass viele Kosten anfallen, wie z.B.: Vertriebskosten, Laufende Kosten, Fixkosten, Verwaltungsgebühr, Rücknahmeabschlag etc. Demgegenüber stehen die "Treueboni", welche das jedoch nicht wirklich ausgleichen können. Beispielsweise liegt der Rücknahmeabschlag bei satten 5% am Ende der Laufzeit. Der letzte (und größte) Treueboni lediglich bei 3,5%.


    Was haltet ihr von diesem Produkt? Spricht irgendetwas dafür - abseits der (geringeren) Steuerbelastung am Ende der Laufzeit oder utopischen Lebensaltern bei lebenslanger Rente?

  • Ursprünglich war die Idee, der Rentenlücke Herr zu werden. Aber ich frage mich, ob es bei der Kostenstruktur überhaupt irgendeinen Zweck erfüllt, der nicht auch anderweitig besser erfüllt werden kann.

  • Da fragst Du Dich richtig. Naturgemäß ist die Kostenstruktur bei so etwas immer deutlich ungünstiger, als wenn Du selbst direkt in ETF (ggf. in Kombination mit etwas Tages- oder Festgeld) investierst. Vorteile erkenne ich keine.

  • In jungen Jahren ist Vermögensaufbau grundsätzlich (d. h. es gibt Ausnahmen) der beste Weg für die Altersvorsorge. Eine Versicherungslösung ist daher nicht notwendig oder hilfreich.


    Wahrscheinlich macht es Sinn, das Ding abzuwickeln und einen ETF-Sparplan zu verfolgen.

    (Saidi hat aber auf mehrfach auf die Konstellationen hingewiesen, die nicht für ETFs sprechen. Besser da auch noch einmal reinschauen.)

  • Lass mich raten: Das Produkt wurde Dir im Rahmen einer umfassenden Finanzberatung durch einen 'Bekannten' aufgeschwatzt!?:/


    Die Produkte von CL stehen im Ruf eher teuer zu sein.

    Hier mal ein Beitrag auf der Seite von Prof. Hartmut Walz zu einem (anderen) Produkt der CL: https://hartmutwalz.de/canada-life-ruerup-rente/


    Ich würde zusehen, dass ich die Police schnellstmöglich loswerde. Wenn es unbedingt eine Versicherung sein soll, dann in Form einer ETF-Nettopolice.

  • monstermania

    War initial kein Bekannter, aber aufgeschwatzt trifft es ganz gut. Aber da gebe ich mir die schuld...


    Was spricht denn FÜR eine Versicherung? Gefühlt versichert mir eine Versicherung ja nicht wirklich was, abgesehen von den Kosten natürlich. So mal ganz objektiv betrachtet. Steuerersparnis wegen des Versicherungsmantels ist ja immer ein Verkaufsargument, welches ich nachvollziehen kann.


    Referat Janders

    Ich höre von Saidi zum ersten mal und ich denke nicht, dass es was mit Energienetzen zu tun hat. Hast Du da eventuell eine Referenz, was genau gemeint ist?

  • Der Begriff ist mir neu. Wieder was gelernt.


    Saidi ist der nette junge Mann, der in den YouTube-Videos von Finanztip und auch in einem Podcast herumturnt. Hier im Forum macht er sich schon länger etwas rar. Aber die Videos sind noch verfügbar. Mittlerweile wurde fast jeder Aspekt schon einmal beackert, also findet da eigentlich jeder etwas für sich.

  • Was spricht denn FÜR eine Versicherung?

    z.B. folgendes:

    - möglicher Schutz vor einer Pfändung/Anrechnung im Falle einer Privatinsolvenz oder beim Bezug von Sozialleistungen

    - innerhalb einer Versicherung können die Fonds (ETF) steuerfrei umgeschichtet werden. Das kann z.B. Sinn machen, wenn Du einige Jahre vor Ablauf der Police von einem Aktien-ETF in einen Renten-ETF umschichtest um Risiko heraus zu nehmen.


    Insgesamt bin ich auch kein Freund von Versicherungslösungen für den Vermögensaufbau. Aber eine gute (günstige) ETF-Nettopolice kann eben auch Vorteile haben (s.o.). Insbesondere auch für Selbstständige, für die eine Privatinsolvenz möglicherweise das Ende der privaten Altersvorsorge bedeuten könnte.

  • Saidi ist der nette junge Mann...

    Ahh danke. Ja, das Gesicht sagt mir natürlich was!

    ...(günstige) ETF-Nettopolice...

    Danke. Sind tatsächlich zwei valide Argumente dafür. Muss man dann abwägen, in welcher Relation die Kosten zur Absicherung dieser (möglichen) Szenarien stehen.


    Mit fondsbasierten Versicherung, insbesondere der von Canada Life, ist da aber wahrscheinlich gegenüber einem simplen ETF-Sparplan kein Land zu sehen.

  • Was haltet ihr von diesem Produkt? Spricht irgendetwas dafür - abseits der (geringeren) Steuerbelastung am Ende der Laufzeit oder utopischen Lebensaltern bei lebenslanger Rente?

    Sehr überteuertes schlechtes Vorsorgeprodukt das den Kunden garantiert arm spart.

    Dafür spricht leider aus Verbrauchersicht gar nichts.

  • NoName

    Man kann ja auch Beides machen.

    Die Möglichkeiten sind vielfältig. Zumindest ist eine ETF-Nettopolice kein totaler Fehlgriff, wenn es eine Versicherungslösung sein soll. In letzter Zeit hatten wir häufiger Anfragen von Leuten, bei denen eine Absicherung einer BU auf Grund der Krankenhistorie nicht möglich war. In so einem Fall ist eine Nettopolice zumindest eine Möglichkeit.

    Ich setzte auch auf das eigene ETF-Depot, habe allerdings auch noch eine alte Kapitallebensversicherung aus 1990 in der Hinterhand.

  • monstermania

    Ein ETF-Depot existiert ebenfalls. Ich dachte nur, dass man damit noch weiter ausbauen (diversifizieren?) könnte. Leider ist mein Budget natürlich auch begrenzt, sonst wäre die Diskussion aber auch obsolet.


    Und an sich ist der Ansatz ja eventuell auch nicht verkehrt, so wie ich das verstehe. Nur halt nicht mit besagtem Produkt.


    Sehr überteuertes schlechtes Vorsorgeprodukt das den Kunden garantiert arm spart.

    Dafür spricht leider aus Verbrauchersicht gar nichts.

    Leider höre ich das nicht zum ersten Mal. Aber es kann wohl nicht oft genug gesagt werden!

  • Hallo allerseits,


    ich würde gerne eure Meinung zu dem Produkt "Generation Private Plus" einholen. Mir gegenüber wurde geäußert, dass es sich um ein sehr teures Produkt handelt und nahegelegt gleiches zu Kündigen (Befinde mich noch relativ früh im Vertrag). Wenn ich später nur eine Einmalauzahlung in betracht ziehe, ist ein ETF/Fonds-Sparplan vorzuziehen.


    Hier ist eine Beispielrechnung des Versicherers.


    In den Versicherungsbedingungen wird schnell klar, dass viele Kosten anfallen, wie z.B.: Vertriebskosten, Laufende Kosten, Fixkosten, Verwaltungsgebühr, Rücknahmeabschlag etc. Demgegenüber stehen die "Treueboni", welche das jedoch nicht wirklich ausgleichen können. Beispielsweise liegt der Rücknahmeabschlag bei satten 5% am Ende der Laufzeit. Der letzte (und größte) Treueboni lediglich bei 3,5%.


    Was haltet ihr von diesem Produkt? Spricht irgendetwas dafür - abseits der (geringeren) Steuerbelastung am Ende der Laufzeit oder utopischen Lebensaltern bei lebenslanger Rente?

    Hallo NoName,


    Vielleicht kann ich dir ein bisschen weiterhelfen, ich habe im das Produkt " Private Generation Plus" im Dezember 2020 auch abgeschlossen. Und habe es im letzten Jahr gekündigt im November 2022.


    - Eingezahlte Beiträge waren 2300€


    Das Produkt ist wahnsinnig teuer und es gibt viele Tücken beim Bonus und Beitragsfreistellung und vieles mehr . Ich kann nur soviel sagen. Von den 2300€ Euro habe ich knapp 740€ als Rückkaufswert zurückbekommen also ein immenser Verlust.


    Ich habe einen bekannten Dienstleister der Ansprüche gegen solche Konzerne prüft und dich gegen eine Provision vertritt beauftragt das läuft schon seit einem halben Jahr und die Versicherung weigert sich die Daten rauszugeben, es geht dann jetzt weiter mit dem Anwalt kostet aber auch nichts nur im Erfogsfall den Prozentualen Anteil der Provision.


    Ich kann dir nur raten:


    - Beitragsfrei stellen ( Auf keinen Fall weil da greift im Todesfall nur der Vertragswert und der ist beachtlich niedriger als deine Beiträge )


    - Beitrag reduzieren geht nur bis 50€ ( Die 50€ monatlich musst du Minimum bezahlen drunter geht nichts.


    Kündigen und Ansprüche prüfen lassen würde ich dir ebenfalls raten. Dieses Produkt man echt keinen Sinn.


    ( Außer man ist vielleicht Beamter und es ist bis 67 alles planbar, ändert nie den Betrag und lasst alles laufen bis zum bitteren Ende kriegt den Bonus alle Bonussyteme dann ist es am Ende kein schlechtes Produkt aber es darf nichts außer der Reihe kommen.


    Ich kann euch ja auf dem laufenden halten, wie es mit den Ansprüchen weitergeht.


    LG OL30