Festgeld-Sparplan auflösen und Festgeldtreppe bauen?

  • Hallo zusammen,


    ich bespare seit ca. 10 Jahren einen Tagesgeld-Sparplan mit einer monatl. Rate von 250 Euro.

    Dieser ist seit dem 4. Jahr mit 1,8 - 2,2 % bezinst. Früher war ich froh darüber, momentan ist das natürlich etwas wenig.

    Ich kann das Geld mit einer 3-monatigen Frist jederzeit entnehmen.


    Nun überlege ich, den Sparplan aufzulösen und mir mit dem angesparten Geld (ca. 25k) eine Festgeldtreppe zu bauen.

    Ich möchte für dieses Geld maximale Sicherheit, ETF, Aktien und Immobilie ist auch noch vorhanden.


    Was meint ihr zu meinem Vorschlag?

  • Wenn es Geld ist, das Du (je nach Höhe und Länge und Zahl der einzelnen Stufen) eine Zeit lang nicht brauchst: Ja, klar - schöne Idee!

  • Bin dann bei @TamInvest . Wenn du auf das Geld eine Zeit lang verzichten kannst, dann mach Festgeld.

    Ich persönlich setze da mehr auf Flexibilität und mache nur Tagesgeld. Gibt es ja auch schon in ansehnlicher Höhe

  • Schau doch mal konkret, wo Du das Festgeld machen würdest, und wie viel Zinsen Du dort bekommst. Dann kannst Du abwägen, ob sich das lohnt. Deine jetzige Lösung hat den Vorteil, dass Du kontinuierlich und per Sparplan einzalen kannst und alles binnen 3 Monaten verfügbar ist. Dafür sind ca. 2% Zinsen auch im heutigen Markt nicht schlecht.

  • Da wollte ich auch schon nachhaken.
    Man muss bei der Auflösung halt betrachten, dass man damit für die Zukunft einen Sparplan mit der entsprechenden Verzinsung verliert.

    Klar, aktuell bekommt man für das Geld woanders mehr und man wird sicherlich auch die nächsten 1-2 jahre problemlos mit freiem Kapital besser verzinste Festgeldleitern bauen können.

    Aber wie sieht es z.B. in 3,4 5 -10 Jahren aus?

    Was wird einem da an TG und FG angeboten werden?

    Mit den alten Sparplänen hast du noch weitere 15 Jahre diesen Zinssatz gesichert.

    Ich finde es gar nicht so einfach das abzuwägen.

  • Hallo Bernd2378,


    wenn Sie die volle Summe mittelfristig nicht brauchen, halte ich die Festzinstreppe für eine gute Idee. Müssen Sie den Sparplan komplett auflösen oder können Sie Teilentnahmen machen? Im letzten Fall bietet sich die Kombination an.


    Die interessante Frage ist, auch für meine Treppe, die Länge der Treppe und die Höhe der Treppenstufen.


    Ich weiß, Prognosen und die Zukunft, aber trotzdem in die Runde die Fragen:


    Wird das Zinsniveau von Festgeld in Deutschland noch steigen? Wenn ja, wie lange noch?


    Behalten wir dann längere Zeit das hohe Plateau oder geht es schnell wieder runter?


    Gruß Pumphut

  • .. ein spannendes Detail, das mir gerade aufgefallen ist. Der variable Zinssatz errechnet sich, dass man hier jährlich eine festgeschriebene Bonuszahlung erhält. Der Basiszinssatz des Kontos liegt bei 0,1%.

    Nun habe ich folgenden Passus im Vertrag gefunden.

    Zitat
    Die Entwicklung des Referenzzinssatzes wird die Bank regelmäßig zum nächsten Quartalsultimo und dann alle drei Monate jeweils zum Monatsultimo überprüfen (Stichtag). Sollte zum jeweiligen Stichtag die Ermittlung des Referenzzinssatzes nicht möglich sein, ist der für den unmittelbar vorausgehenden Geschäftstag ermittelte Referenzzinssatz maßgebend. Bei Vertragsabschluss ist die Höhe des Referenzzinssatzes zum letzten Stichtag maßgebend.

    Sofern sich der Referenzzinssatz zu den jeweiligen Stichtagen gegenüber seinem maßgeblichen Wert bei Vertragsabschluss bzw. der letzten Zinsanpassung verändert hat, kann die Bank den Vertragszinssatz anpassen.
    Liegt der Vertragszinssatz an den jeweiligen Stichtagen mehr als 2,00 Prozentpunkte unterhalb des Referenzzinssatzes, ist die Bank verpflichtet, den Vertragszinssatz spätestens zehn Geschäftstage danach mindestens auf diese Untergrenze zu erhöhen. Den jeweils gültigen Vertragszinssatz gibt die Bank im Preisaushang bekannt.

    .Wenn ich mir hier Bundesbank den Zinssatz vom 31.12. anzeige, lande ich im Mittel bei einem Zinssatz 2,31%. Würde sich das nun noch 2 Jahre so bestätigen müsste ja der Basiszinssatz auf diesen Wert steigen.. das wäre natürlich sehr lukrativ. Habe ich das richtig interpretiert?

  • Im Wertpapierforum wird gerade gerade passend dazu die Frage gestellt, was diese Untergrenze bedeutet.


    Liegt der Vertragszinssatz an den jeweiligen Stichtagen mehr als 2,00 Prozentpunkte unterhalb des Referenzzinssatzes, ist die Bank verpflichtet, den Vertragszinssatz spätestens zehn Geschäftstage danach mindestens auf diese Untergrenze zu erhöhen.


    Überwiegende Meinung scheint, dass der Referenzzinssatz - 2,00 Prozentpunkte gemeint ist.

    Davon ab, wird es noch 1,5 - 2 Jahre dauern, bis der gleitende Durchschnitt die 2% Marke erreicht. aktuell liegt er bei 0,19.

  • Müssen Sie den Sparplan komplett auflösen oder können Sie Teilentnahmen machen?

    Jein.

    Man kann auch Teilverfügungen machen, verliert dadurch aber den Bonusanspruch und somit die eigentliche Grundlage des Sparplans. Die normale Verzinsung ist mit 0,1 oder 0,01 % kaum existent. Der Sparplan lebt von den Bonusstufen, welche aber nur auf eingezahlte Sparraten eines Jahres angewendet werden.

  • Wenn ich mir das nochmals durchlese scheinst du hier Recht zu haben.

  • Ich hatte auch so einen Sparplan bei der Postbank.

    Nach 9 von 25 Jahren habe ich mir vor wenigen Wochen das Geld auszahlen lassen und teilweise in Festgeld (bis zu 10 Jahre für bis zu 4,10 Prozent) angelegt. War unterm Strich deutlich profitabler als der Sparplan.

  • Ich hatte auch so einen Sparplan bei der Postbank.

    Nach 9 von 25 Jahren habe ich mir vor wenigen Wochen das Geld auszahlen lassen und teilweise in Festgeld (bis zu 10 Jahre für bis zu 4,10 Prozent) angelegt. War unterm Strich deutlich profitabler als der Sparplan.

    auf das schon eingezahlte Kapital kann man das klar sagen. Aber was ist mit den zukünftigen Sparraten? Das ist doch das Problem an der Sache.