Ob Du per Sparplan oder per Einmalanlage kaufst ist völlig egal. Die ETF Anteile sind identisch und landen auch im gleichen 'Topf'.
Und was wäre momentan sinnvoll, Einmalanlage oder den Betrag mit Sparplan über mehrere Monate investieren?
Das kann Dir niemand mit Sicherheit sagen. Grundsätzlich sollte man Geld immer dann investieren, wenn man es hat (sofern man einen genügend langen Anlagehorizont hat).
Wenn Du Dir unsicher bist, erhöhe einfach Deinen Sparplan für die nächsten 3-6 Monate bis die Summe investiert ist.
ich möchte eine Einmalanlage auf meinen bestehenden ETF (Sparplan) tätigen. Geht das, umgekehrt ja schon?
Klar geht das. Mit einem Sparplan beauftragst Du Deine Bank, ohne separaten Einzelauftrag an einem bestimmten Tag des Monats für einen bestimmten Betrag einen bestimmten ETF zu kaufen. Das tut die Bank und bucht Dir die gekauften Anteile auf Dein Depot. Wenn Du nun selber eine bestimmte Zahl Anteile kaufst, wird das in aller Regel auf den gleichen Depotposten gebucht. Normalerweise wünscht der Anleger das auch so, denn wenn Du die Anteile mal verkaufen wolltest, müßtest Du ja zweimal verkaufen, einmal aus Töpfchen A, einmal aus Töpfchen B.
Es gibt allerdings auch Banken, die Dir nach Deinem Wunsch mehrere Depots eröffnen. Bei denen kannst Du das mit den verschiedenen Töpfchen machen.
Wächst dann dadurch die Summe des bestehenden gleichen ETFs insgesamt oder habe ich dann zwei separate, kleinere Töpfe in meinem Depot?
Ja. Nein.
Und was wäre momentan sinnvoll, Einmalanlage oder den Betrag mit Sparplan über mehrere Monate investieren?
Diese durchaus berechtige Frage wirst Du Dir selbst beantworten müssen. 
Investmententscheidungen trifft man selber, es ist meistens nicht gut, andere Leute damit zu beauftragen.
Vielen Dank für die Antworten.
Muss ich meine Bank vorher informieren, dass der Betrag im gleichen Topf landet?
Nein, wenn Du nur ein Depot bei der Bank hast, landen die ETF-Anteile in diesem Depot (Topf). Und zwar völlig unabhängig davon wie die ETF-Anteile gekauft wurden (Sparplan/Direktkauf).
Wie sind denn so grob die Aussichten fürs kommende Jahr, kann man das sagen?
Ich meine macht es Sinn den Aufwand des verzögerten investierens versus Sparplan zu tätigen?
Gute Frage, die Dir niemand seriös beantworten kann. Ich erinnere nur an 2019. Wer konnte da schon seriös wissen, dass wir 2020 eine weltweite Pandemie bekommen?
Ob es Sinn macht, weißt Du dann immer erst hinterher.
Rein statistisch ist es am Besten das Geld dann zu investieren, wenn man es hat!
Hier ein paar Gedanken für Dich:
Wie sind denn so grob die Aussichten fürs kommende Jahr, kann man das sagen?
Ich schlage Dir ein Geschäft vor: Du sagst mir die Lottozahlen vom kommenden Wochenende und ich verrate Dir dann, wie die Börse im nächsten Jahr läuft. Deal?
AW,
oh je, Aktien mit Lotto zu vergleichen, da vergeht einen das investieren.
Ich versteh natürlich, dass man unvorhersehbare Ereignisse mit berücksichtigen muss, Ukraine Krieg, der noch nicht vorbei ist, etc.?
Vielleicht ist es besser, etwas vorsichtiger zu sein, oder?
Gibt nen alten Spruch: Kaufen, wenn die Kanonen donnern!
Ich stehe inzwischen auf dem Standpunkt, dass man das Geld investieren sollte, wenn man es hat.
Warum?
Du hast Summe X und willst diese in den Aktienmarkt investieren. Was ist denn wenn Du in 2 Jahren verteilt diese Summe investierst hast und 6 Monate später marschiert China in Taiwan ein? Die Situation wäre doch die Gleiche als wenn Du jetzt die Summe X einmalig investierst und China marschiert in 6 Monaten in Taiwan ein?
Du weißt einfach nicht was in der Zukunft passiert!
Ich weiß aber, dass ich das Geld was ich heute in den Aktienmarkt investiere die nächsten 15 Jahre mit 99%iger Sicherheit nicht brauchen werde. Also verlasse ich mich einfach mal darauf, dass irgendwann in der Zukunft die Sonne wieder scheinen wird.
Und das Geld was ich sofort investiere kann einfach länger Rendite erwirtschaften.
Ja, mir erscheint es auch sinnvoll, wenn der Betrag stückchenweise in den Sparplan fließen soll, dass nicht mit 6 Monaten,sondern eher mit 24 Monaten getan werden sollte,wenn man das so vor hat.
Dann stellt sich für mich auch wieder die Frage, da 24 Monate ja auch eine lange Zeit sind, ob es nicht vielleicht besser wäre einmalig rein zu gehen?
Ich meine, wo stehen wir denn jetzt, grob, in der Krise? Keiner weiß es,es gab doch schon so viele? Was sagt denn die Erfahrung?
Historisch (Nachkriegszeit) gesehen gab es beim S&P 500 (da hier sehr viele Daten vorhanden sind) relativ haeufig Kursrueckgaenge um ~20% relativ zum Allzeithoch, in wenigen Faellen ~40%. Im September 22 waren es ~20% unter ATH momentan 5%. Was du mit dieser Info machst musst du selbst entscheiden.
Erfahrungen sind meiner Meinung hier nicht hilfreich, da es Einzelfaelle sind. Da die Boersen historisch eher gestiegen sind war in einer Mehrzahl der Faelle die Einmalanlage besser. Wenn man das aber vor dem 40% Rueckgang gemacht hatte, war es nicht so schoen.
Ich meine, dies ist schon ein schwieriges Unterfangen, wenn man davon ausgeht,dass man für sein Alter vorsorgen möchte und auf der anderen Seite keine Garantie so richtig hat.
Nun,
wo ist denn die Garantie, dass Du überhaupt Alt genug wirst um dereinst von deinen Anlagen zu profitieren?
Schau Dir einfach mal die letzten 120 Jahre in Deutschland an und überlege Dir dann mal was 'Garantien' jeweils Wert waren. 1. WK, Hyperinflation, 2. WK, diverse Währungsreformen.
Aktien haben in all diesen turbulenten Zeiten nie Ihren Wert verloren.
PS: Ich lebe im hier uns jetzt und genieße mein Leben und lege das an Geld zurück, was mir nicht wirklich weh tut. Und dann schaue ich mal, was die Zukunft bringt.
Im Endefekt muss man sich ständig damit beschäftigen, ganz so, rein nach dem Motto, ich investiere und lass es einfach liegen ist nicht.
Doch, könnte so sein. Investieren und dann warten, unabhängig von temporären Einbrüchen.
ganz so, rein nach dem Motto, ich investiere und lass es einfach liegen ist nicht.
Doch, genau das sollte der Plan sein, um
Mir kam gerade der Gedanke, dass man einen Einbruch ab einen gewissen Wert auch stoppen kann
so etwas zu verhindern, weil das meistens schief geht.
Naja,
ich bin noch hin und her gerissen,mal schauen,wie ich mich entscheiden werde.
Erstmal vielen Dank an all die wertvollen Kommentare.
Wenn man das aber vor dem 40% Rueckgang gemacht hatte, war es nicht so schoen.
Ich habe im Dezember 2019 einen größeren Betrag investiert. Im März 2020 war ich dann > 30% im Minus.
Aktuell bin ich mit diesem Kauf deutlich im Plus. Und wenn ich meine aktuelle Gesamtrendite betrachte wäre es besser gewesen, wenn ich mein ganzes Kapital (was ich ohnehin für die Investition vorgesehen hatte) im Dezember 2019 investiert hätte.
Was die Zukunft bringt? Keine Ahnung. Ich investiere einfach jedes Quartal weiter und dann schaue ich mal, wie groß mein Depotstand zu meinem Rentenbeginn so ist.
