100.000 Euro für Kind anlegen

  • Hallo,


    ich möchte für meine zwölf Jahre alte Tochter und für mich (52) jeweils 150.000 Euro anlegen.


    Ich selber habe ein Konto bei Scaleable Capial und dort zwei ETF als Sparplan laufen:

    - Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

    - iShares Core S&P 500 UCITS ETF


    Leider bietet Scalable Capital kein Kinderdepot an.


    Mein Giro ist bei der DKB.


    Habe schon viel im Forum gelesen und kann ich nicht entscheiden.

    Wäre froh, wenn mir jemand sagen könnte, was ich tun soll :)


    Grüße & Danke, Detlef

  • Ich möchte für meine zwölf Jahre alte Tochter und für mich (52) jeweils 150.000 Euro anlegen.

    Nehme ich das richtig an, daß das Dein Geld ist, was Du ihr schenkst?

    Ich selber habe ein Konto bei Scalable Capital und dort zwei ETF als Sparplan laufen:

    - Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

    - iShares Core S&P 500 UCITS ETF

    Kann man machen.

    Prinzipiell könntest Du die auch für Deine Tochter kaufen.

    Leider bietet Scalable Capital kein Kinderdepot an.

    Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muß halt der Prophet zum Berge kommen.


    Wenn Du bei einem der üblichen Verdächtigen ein Depot aufmachst (oder gleich zwei, eins für Dich, eins für Deine Tochter), dann kaufst Du halt die ETFs auf Deinen Namen und überträgst die dann auf Deine Tochter.


    Abgesehen davon, daß Scalable Capital wohl keine Minderjährigendepots aufmacht, erlauben die auch die Übertragung von Wertpapieren mit unterschiedlichen Namen nicht (also zwischen unterschiedlichen Personen). Prinzipiell ist das ja auch ein Schenkungstatbestand. Allerdings sind bei einer Schenkung Eltern -> Kind binnen 10 Jahren 400 T€ steuerfrei, Deine geplante Anlage paßt also unter der Schwelle durch (wenn es die einzige in 10 Jahren ist, das unterstelle ich mal).


    Bei solchen Anlagebeträgen sind die üblichen Spesen auch kein großes Hindernis. Bei Onvista zahlt man für jeden Kauf 7 €. Das ist natürlich mehr als die 0 € oder 0,99 € bei irgendeinem Neobroker. Wenn der Anlagebetrag aber fünf- oder gar sechsstellig ist, macht das aber nicht viel aus. Vielleicht willst Du nicht alles auf einmal anlegen (obwohl es keinen sachlichen Grund dagegen gibt, es ist nicht gesagt, daß Du Dich mit z.B. 5 Tranchen besser stellst). Aber selbst, wenn Du die 150 Mille in 5 Teile teilst, sind 35 € Spesen noch zu verkraften.


    Consors hat gerade eine Werbeaktion: hochverzinsliches Tagesgeld, 50 € Bonus für ein Girokonto, 100 € Bonus für einen Depotwert ab 10 k€ zu einem bestimmten Stichtag.


    Maxblue (Deu-Ba-Tochter) hat auch eine Werbeaktion: 0,5% auf den Depotwert, wenn Du ein Papier auf deren kostenloses Depot überträgst und dort 1 Jahr liegen läßt. Maximal 500 € für 100 T€ Depotwert. Achtung! Steuergrenze sind 255 €, alles darüber muß voll versteuert werden. Wäre für Deine Tochter allerdings wohl kein Problem.


    Der Möglichkeiten sind viele.

  • felted:

    Wie oben schon geschrieben: Was nicht geht, muß man tragen. Kann sein, daß Du phantasievoll vorgehen mußt, damit Du an Dein Ziel gelangst.


    Bei Kindervermögen kommt immer gleich das Stichwort "mündelsichere Anlage" ins Spiel, was manche Leute als "Sicherer Geldverlust durch Speicherung größerer Beträge auf dem Sparbuch" verstehen. Käme ich in die Verlegenheit, würde ich vermutlich die Papiere auf meine Kappe kaufen und sie dann meiner Tochter weitergeben. Ob das bei Dir geht, mußt Du vor Ort prüfen.


    Schon bei uns Erwachsenen geht die Schwindelei los, wenn wir ein Depot aufmachen wollen. Die Sicherheitsmanie der Deutschen schlägt durch. Bis zum gewissen Grad kann ich es auch verstehen, weil zu viele Kunden ihre Depotbanken für ihre Zockerverluste haben haftbar machen wollten.


    Wie will man das erste Mal Aktien kaufen (oder einen Aktien-ETF, der vom "Risiko" ähnlich ist), wenn man dafür nachweisen muß, daß man in den letzten Jahren x derartige Geschäfte getätigt hat? Für mich ist das ein klassischer Deadlock.