Ist verlass auf ETF Ausschüttungen?

  • Ehrlich gesagt,glaube ich nicht, dass es so egal ist,ob Thesaurierer oder Ausschütter.

    Ich finde den Ausschütter schon interessanter, da man meistens Ausschüttungen erhält,die man, falls nicht benötigt wieder anlegen kann. Wenn man einen Thesaurierer hat, sieht das dann schon anders aus, wenn man Anteile vorzeitig z.B. verkaufen müsste, fehlt das ja dann für später,


    Denk noch einmal ganz angestrengt über das geschriebene nach.


    Und bevor du antwortest: Dividende.

  • Kolibri 1

    Da hast du noch einen guten Punkt genannt:


    Die Ausschüttungen lassen sich sofort wieder anlegen!

    Ich mach‘s genauso: Einen Teil der Ausschüttungen konsumiere ich, den anderen Teil stecke ich in ETF-Sparpläne für meine Ausschütter. Läuft super, kann ich nur empfehlen ??

  • danke an alle Kommentare,

    letztendlich muss man für sich entscheiden,was besser zu einem passt.

    FL,ich weiß nicht,was du meinst,aber danke für die Rechtschreibkorrektur.

    Thesaurierer in dem Fall,wenn man verkaufen muss,wenn kein Gewinn und das über einen längeren Zeitraum schrumpft natürlich das Depot, so mein Gedanke und abwägen aller Eventualitäten,soweit möglich.

  • Thesaurierer in dem Fall,wenn man verkaufen muss,wenn kein Gewinn und das über einen längeren Zeitraum schrumpft natürlich das Depot, so mein Gedanke und abwägen aller Eventualitäten,soweit möglich.


    Und dieses "Problem" hast du bei den Ausschüttungen nicht?

  • Ich spreche von Dividenden vor dem Renteneintritt, wenn ich da abschöpfen würde, wäre das kontraproduktiv. Nach dem Renteneintritt ist es relativer, vorausgesetzt das Depot hat ein entsprechendes Volumen und die Jahre sind dann sowieso gezählt.

  • - Market-Timing ist nicht nötig wie beim Verkauf von Thesaurierer-Anteilen

    Kleine Anmerkung dazu. Wenn wir von einer Entsparphase reden, ist beim Thesaurierer kein echtes Market Timing mehr vorhanden. Man verkauft alle 1-3 Monate eine Ladung Anteile. Quasi der Sparplan rückwärts. Das Risiko, mit Verlust verkaufen zu müssen, ist nach 3 Jahrzehnten auch quasi nicht mehr existent. Oder die Altersvorsorge hat ein ganz anderes Problem als ein paar Anteile mit Verlust zu verkaufen

  • Ich spreche von Dividenden vor dem Renteneintritt, wenn ich da abschöpfen würde, wäre das kontraproduktiv. Nach dem Renteneintritt ist es relativer, vorausgesetzt das Depot hat ein entsprechendes Volumen und die Jahre sind dann sowieso gezählt.


    Noch einmal: Was ist dann der Unterschied zu einem ausschüttenden ETF wo du permanent abschöpfst?

  • Wenn wir von einer Entsparphase reden, ist beim Thesaurierer kein echtes Market Timing mehr vorhanden.

    Aber sicher doch. Mag schon sein, daß die Anteile so weit im Plus stehen, daß sie es auch nach einem Börsenrückgang noch sind. Aber es macht schon noch einen Unterschied, ob ich irgendwelche Papiere vor vier Wochen zum 5fachen Anschaffungspreis hätte verkaufen können, und heute bekomme ich nur noch den 3fachen Anschaffungspreis dafür.

  • Wenn ich etwa 25 Jahre anspare und dann verkaufe ist es ausgeschlossen, dass ich die ersten gekauften Anteile im Minus verkaufe. Wenn ich dann den Zinseszins mit einrechne wird es noch eindeutiger. Ich halte nicht allzu viel von den Dividenden Ausschüttungen, da mir diese im Thesaurierer einen schönen Zinseszins bringen. Die Anzahl der Anteile spielt doch überhaupt keine Rolle, wichtig ist die Summe die dahinter steht.

  • Das ist ja ein recht munterer Thread geworden! Dividendenliebhaber und Thesaurierer vertreten mit Leidenschaft ihre gegensätzliche Ansicht.

    Braucht nicht jemand, der rein von Aktien/ETF leben will, generell ein sehr hohes Depot? :/

    Was ist ein "hohes Depot"? Ist "hoch" diesbezüglich nicht subjektiv?

    Nehmen wir mal an, jemand startet mit 65 in den Ruhestand und benötigt jetzt 2000€ Monat, um davon leben zu können. Das wären also 24.000€ p.a. (netto!)

    Selbst bei einer (sehr optimistischen) Dividendenrendite von 4% bräuchte es da schon einen Depotwert von > 700.000€, um auf ein Nettoeinkommen von 24.000€ p.a. zu kommen. Und 2000€/Monat empfinde ich jetzt nicht gerade als Hammerrente.

    Andererseits kann man 700.000 € auf dem Depot ja auch haben.


    Ich finde die Vorstellung recht extrem, lediglich von den Erträgen zehren zu wollen - und dann hat man vielleicht noch nicht einmal einen Erben im Hintergrund, den man mit seinem Vermögen beglückt. Sobald man mit Kapitalverzehr rechnet (und sei es noch so konservativ), stellt sich die Sache schon gleich viel freundlicher dar.


    Man hat seine Ersparnisse in vielen Fällen ja auch von 0 an selbst aufgebaut. Warum sollten sie denn dann nicht zumindest nahe bei 0 sein, wenn man einen zu Grabe trägt?

    Ich sehe daher mein ETF-Depot als einen Baustein meiner Altersvorsorge an. Neben der gesetzlichen RV, die meine Grundbedürfnisse abdeckt ist das Depot und der Cash-Anteil dazu da, um den Unruhestand möglichst angenehm verbringen zu können.

    Ein wichtiger Punkt! Wer einen Anspruch auf die gesetzliche Rente hat, die die Grundbedürfnisse abdeckt, braucht nicht so panisch darauf zu schielen, daß die Dividenden wirklich berechenbar fließen. Das Vermögen zahlt die Add-Ons, und sollte der Geldfluß wirklich mal kleiner werden (versiegen wäre unrealistisch), dann backt man halt in dieser Zeit etwas kleinere Brötchen. Es werden auch wieder bessere Börsenzeiten kommen.

  • Hmm,

    braucht nicht Jemand der rein von Aktien/ETF leben will generell ein sehr hohes Depot? :/

    Nehmen wir mal an, jemand startet mit 65 in den Ruhestand und benötigt jetzt 2000€ Monat um davon leben zu können. Das wäre also 24.000€ p.a. (Netto!)

    Selbst bei einer (sehr optimistischen) Dividendenrendite von 4% bräuchte es da schon einen Depotwert von > 700.000€ um auf ein Nettoeinkommen von 24.000€ p.a. zu kommen. Und 2000€/Monat empfinde ich jetzt nicht gerade als Hammerrente.


    Das wäre dann ein schnöder 500€-Sparplan...

  • Kleine Anmerkung dazu. Wenn wir von einer Entsparphase reden, ist beim Thesaurierer kein echtes Market Timing mehr vorhanden. Man verkauft alle 1-3 Monate eine Ladung Anteile. Quasi der Sparplan rückwärts. Das Risiko, mit Verlust verkaufen zu müssen, ist nach 3 Jahrzehnten auch quasi nicht mehr existent. Oder die Altersvorsorge hat ein ganz anderes Problem als ein paar Anteile mit Verlust zu verkaufen

    Was aber, wenn jemand vielleicht nicht mal 15 Jahre Zeit bis zum Rentenbeginn hat? Dann dürfte das Risiko gar nicht mal so gering sein, mit Verlust aus dem Thesaurierer-Bestand zu verkaufen. Oder man denke an eine mehrjährige Baisse, wie es ca 1973-82 der Fall war, als die Kurse jahrelang bestenfalls seitwärts liefen …

  • Und noch ein kleines Bonbon: Manche Unternehmen verteilen auch Naturaldividenden an ihre Aktionäre. Als ETF-Jünger geht man dabei leider leer aus.

    Die Gourmets unter den Kleinstaktionären respektive Vesperle-Aktionären haben daher ihre (einzige) VW-Aktie längst verkauft, seit es da auf der Hauptversammlung nur noch Bockwurst mit Kartoffelsalat gibt.;)

    (Quelle: Arno Surminski:, Buchtitel "Eine gewisse Karriere")

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Wenn ich etwa 25 Jahre anspare und dann verkaufe ist es ausgeschlossen, dass ich die ersten gekauften Anteile im Minus verkaufe. Wenn ich dann den Zinseszins mit einrechne wird es noch eindeutiger. Ich halte nicht allzu viel von den Dividenden Ausschüttungen, da mir diese im Thesaurierer einen schönen Zinseszins bringen. Die Anzahl der Anteile spielt doch überhaupt keine Rolle, wichtig ist die Summe die dahinter steht.

    Oh je. Dann schlägt FIFO aber böse zu und du musst die ganzen Gewinne der alten Anteile versteuern.

    Ohne Umschichtung ist der ganze Zinseszinseffekt aber schnell wieder weg…. ;)

  • Wenn ich etwa 25 Jahre anspare und dann verkaufe ist es ausgeschlossen, dass ich die ersten gekauften Anteile im Minus verkaufe.

    Ich will ja nicht der Spielverderber/Klugscheisser sein :P, aber ausgeschlossen ist es nicht, halte es aber fuer sehr unwahrscheinlich. Wenn du 1930 den S&P gekauft haettest waere er erst kurz vor 1960 im Plus gewesen.

  • Das wäre dann ein schnöder 500€-Sparplan...


    Rechner sagt 30 Jahre.

    Und was passiert nach den 30 Jahren!?

    Ich war 'leider' schon weit über 40 als ich mit der Börse begonnen habe. :rolleyes:

    D.h. ich habe nur etwa 15 Jahre reine Ansparzeit an der Börse. Klar, ich bin mit einem größeren Betrag gestartet wie ein Anfänger, aber die verlorene Zeit kann man nicht zurückgewinnen. Daher investiere ich auch etwas mehr als 500€/Monat (was ich zum Glück auch kann!).

    Und was passiert, wenn die nächsten 10 Jahre eine 'verlorene Dekade' an den Börsen werden? Dann muss ich evtl. nochmals umdisponieren. Wenn ich statt 'mit 63 in Rente' noch 1-4 Jahre dranhänge kann ich diese Jahre weiter in mein Depot investieren und reduziere gleichzeitig meinen Rentenabschlag. Oder ich arbeite mit reduzierter Stundenzahl weiter bis 67, oder...


    Die Wahrheit ist: Die Investition an der Börse eröffnet mir Möglichkeiten. Möglichkeiten die ich auf 'klassischem Sparerweg' gar nicht erst gehabt hätte.

    Ich sehe im sowohl die Risiken als auch die Chancen einer Börseninvestition. Und für mich überwiegen die Chancen bei Weitem die Risiken.

    Aber was passiert denn mit dem Beginn des Unruhestands mit meinem Depot? Ich hoffe mit 63 noch auf mindestens 25 weitere Jahre Lebenszeit. Also wird das Kapital im Depot verblieben und kann dort weiter Rendite erwirtschaften.

    Und wenn mit mit 85+ dann doch noch das Geld ausgeht? Dann habe ich immer noch meine Rente. Und in letzter Konsequenz wird mich der deutsche Staat dann auch nicht unter einer Brücke schlafen lassen.

    Dafür hatte ich dann hoffentlich ein tolles Leben und 20 Jahre die ich die Früchte meines lebenslangen Sparens genießen konnte.


    Ui,

    hier im Fred ging es doch um das Thema 'Ausschütter oder Thesaurierer'. Leute das Thema spielt doch überhaupt keine Rolle! Durchhalten ist die Devise. Auch und gerade wenn es mal schlecht läuft!

    Ob ich nun rein auf Ausschüttungen/Dividenden setze oder nur auf Thesaurierer oder eine Kombination aus Beidem. Egal.

    Fangt an! Wer mit 30 Jahren mit dem Investieren beginnt hat noch 30 Jahre Zeit 'seinen Königsweg' zu finden. JEDER muss mit seinem Weg klar kommen und diesen dann auch durchhalten.