Altersvorsorge UniGlobal ab August 15 in UniGlobalVorsorge

  • Liebe Franziska,


    uneigen- somit also gemeinnützig und ohne Gewinnerzielungsabsicht agieren meines Wissens nach nur Mutter Teresa und die Mönche des Buddhismus. Nach beiden sehen Sie mir nicht aus. Also erzählen Sie hier den Lesern bitte keine naiven kleinen Märchen, dass Sie nur und immer und ausschließlich das "Wohl der Verbraucher" im Auge hätten. Sie müssen Geldquellen anzapfen (ich nehme an, Sie arbeiten auch nicht vollkommen ehrenamtlich), filtern Produkte heraus, die Ihnen Geld einbringen, wenn Sie diese empfehlen (Affiliate) und dazu schalten Sie ein Medium wie dieses Online-Verbraucherschützerportal davor. Ihr eine Spur zu sehr um Glaubwürdigkeit bemüht wirkendes Mantra, wonach Sie völlig unabhängig von finanziellen Interessen und ergebnisoffen Produkte "testen" und angeblich ohne zu wissen, ob am Ende ein Affiliate dabei rauskommt oder nicht, ist einigermaßen lächerlich. Sie glauben doch wohl nicht selbst daran, oder? Sie meinen wirklich, dass Ihr Arbeitgeber am Anfang des Monats nicht weiß, ob und wieviel Geld er einnimmt, um Ihnen am Ende des Monats Ihr Gehalt zu zahlen? Und bis dahin zahlt er es Ihnen aus der eigenen Tasche, weil ihm das Wohl der Menschheit das wert ist? Zum totlachen.


    Was ich damit meine: Sie betreiben hier ein durchaus einträgliches Geschäftsmodell - Sie testen verschieden Produkte aus verschiedenen Bereichen und gehen dann los, um die jeweiligen Anbieter mit Ihren "Recherchen" zu konfrontieren.
    (Zitat von Fairr aus dem von Ihnen zitierten Interview: "Finanztip ist erst an uns herangetreten, als die Berichterstattung intern feststand"). Dann kann der Anbieter entscheiden, ob er gerne positiv- oder negativ-Publicity von Ihnen haben will. Und schon geht das Geldhähnchen auf oder bleibt eben zu.


    Nichts dagegen einzuwenden - aber hören Sie auf, die Leute hinters Licht zu führen, Ihnen sei einzig und allein am Wohl des Verbrauchers gelegen. Mutter Teresa hat man sowas abgenommen. Ihnen nicht.

  • Lieber @Stiller Beobachter


    So "still" wie Ihr Nickname vermuten lässt sind Sie ja gar nicht :D


    Ihre Ausführungen möchte ich mal aufgreifen ich habe mir auch sämtliche Links, die Sie gepostet haben unvoreingenommen durchgelesen.
    Deshalb habe ich ein paar Fragen an Sie:


    1. Der Beitrag vom Finanzwesir ist interessant, aber auch er sagt "Fairr ist der Einäugige im Reich der Blinden. Die klassischen Anbieter (Banken und Versicherungen) präsentieren ihre Ware immer noch als Katze im Sack. Fairr tut das nicht und sieht deshalb besser aus. Aber eigentlich liefert Fairr nur das, was man heute erwarten kann."


    Ich finde das klingt für mich so als wäre Fairr besser als der Rest und liefert das was es muss. Wieso soll das dann auf einer Seite wie Finanztip nicht empfohlen werden dürfen?


    2. Ich kenne Herrn Tenhagen nicht persönlich und ob man sein Auftreten in den Medien nun mag oder nicht ist denke ich eine ganz persönliche Sache. Mag sein, dass der früher andere Produkte empfohlen hat. Schliesslich gab es damals fairr noch nicht. Und ganz davon abgesehen, hat er ja vielleicht etwas dazu gelernt ;) ?


    3. Mich würde interessieren welches Riester Produkt Sie empfehlen und warum. Dann kann sich jeder Leser hier seine eigene Meinung bilden und eventuell dort abschliessen. Im Beitrag anderer nach Fehlern zu suchen, fällt bekanntlich leichter als selbst einen konstruktiven Vorschlag zu machen, deshalb würde mich Ihre Meinung interessieren.


    Nur vorweg: Ich bin weder Redakteur bei Finanztip noch sonst irgendwie verflochten und auch nicht verwandt und verschwägert mit Herrn Tenhagen. Ich bin einfach nur von Berufswegen an solchen Dingen interessiert und lasse jede Meinung unvoreingenommen zu.
    Daher interessiert mich wie gesagt Ihre Sicht der Dinge....

  • Hallo zusammen,


    schön, dass sich hier so eine rege Diskussion ergibt. Nur so kann auch das Feedback der Verbraucher wieder an die Anbieter zurückgegeben werden in der Erwartung von besseren Produkten für die Verbraucher.


    Beim Riestern mit Aktienfonds stehen wir hier noch ganz am Anfang. Bisher war der Markt für Fondssparpläne und fondsgebundene Rentenversicherungen von den großen Platzhirschen beherrscht, die meist sehr hohe Kosten von etwa 2 Prozent pro Jahr und mehr verlangen.


    Die mangelnde Konkurrenz liegt zum Großteil an den hohen Einstiegshürden, die der Gesetzgeber hier vorgibt. Bei ungeförderten Produkten wie ETF-Sparplänen (http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/) sieht die Lage beispielsweise ganz anders aus. Insofern begrüßen wir den Markteintritt von Fairr und hoffen, dass in diese Branche mehr Bewegung kommt. Wie @RaphaelP auch anmerkt, sehen wir in Fairr nicht das ultimative Produkt, sondern das derzeit Beste in der Kategorie „Riestern mit Aktienfonds“, was wir differenziert in unserem Artikel http://www.finanztip.de/riester/riestern-mit-fonds/ besprechen. Die wichtigsten Argumente sind:

    • Kosten – Kosten und Abgaben mindern die Rendite bei Fairr um etwa 1 % p.a. Bei Union und DWS liegen wir in der Größenordnung 2-2,5 % p.a.
    • Anlagemodell – Fairr nutzt ein Lifecyclingmodell. Das bedeutet, dass abhängig von der Restlaufzeit die Verteilung des Geldes auf die Fonds feststeht. Wir sehen diese Modelle im Vorteil verglichen mit Trendfolge/CPPI Modellen, da diese prozyklisch sind und für den Verbraucher wenig transparent. Unser Motto: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
    • Regionale Verteilung – Im Vergleich zu einer Anlage in den MSCI World hat die Verteilung bei Fairr Vor- und Nachteile: Positiv sehen wir mehr Diversifikation durch Anlage in Emerging Markets, negativ sehen wir die recht hohe Konzentration in Europa und Deutschland.
    • Fama-French – Fairr nutzt zum Teil Aktienfonds von Dimensional, die auf das wissenschaftlich fundierte Modell von Fama und French zurückgehen, nachdem höhere Renditen von Substanzwerten und kleinen Firmen zu erwarten. Dies sehen wir positiv, negativ finden wir die recht hohen Kosten der Fonds von Dimensional. Es gäbe günstigere ETFs, die die entsprechenden Benchmarks abbilden.
    • Auszahlungsphase – Derzeit hat Fairr noch keinen Anbieter für die Auszahlungsphase. Es ist allerdings gesetzlich verankert, dass der Sparer vor Eintritt der Rentenphase den Anbieter wechseln kann. Dieser Markt ist noch ziemlich klein, da auch noch nicht viele Riester-Verträge in der Auszahlphase sind. Die Mindestlaufzeit bei Fairr ist 12 Jahre. Wir erwarten, dass sich dieser Markt bis dahin deutlich vergrößert und Sparen ausreichend Angebote zur Verfügung stehen, falls sie mit der Auszahlphase bei Fairr unzufrieden sind.

    Auch bei Fairr gibt es also noch Verbesserungsbedarf. Wer aber mit Aktienfonds riestern will, ist dort derzeit am besten aufgehoben. Ob und für wen Riestern überhaupt Sinn macht ist Gegenstand einer separaten Untersuchung, die noch im August auf Finanztip veröffentlicht wird.


    Beste Grüße


    Manuel


    @RaphaelP @Franziska @Stiller Beobachter

  • So "still" wie Ihr Nickname vermuten lässt sind Sie ja gar nicht :D


    Ihre Ausführungen möchte ich mal aufgreifen ich habe mir auch sämtliche Links, die Sie gepostet haben unvoreingenommen durchgelesen.
    Deshalb habe ich ein paar Fragen an Sie:


    1. Der Beitrag vom Finanzwesir ist interessant, aber auch er sagt "Fairr ist der Einäugige im Reich der Blinden. Die klassischen Anbieter (Banken und Versicherungen) präsentieren ihre Ware immer noch als Katze im Sack. Fairr tut das nicht und sieht deshalb besser aus. Aber eigentlich liefert Fairr nur das, was man heute erwarten kann."


    Ich finde das klingt für mich so als wäre Fairr besser als der Rest und liefert das was es muss. Wieso soll das dann auf einer Seite wie Finanztip nicht empfohlen werden dürfen?[/quote]


    Das kann man durchaus so sehen. Das Fairr-Produkt kann man gut oder schlecht finden, kein Problem. Wenn nun aber das Produkt, das offensichtlich noch etliche Schwächen hat (was nicht schlimm ist, das haben andere auch) als Verbraucherschützer so auffällig bejubelt, weil es für das Jubeln Geld gibt (meine Frage an die Finanztip-"Experten", wie hoch die Provision ist, die sie von Fairr fürs Bewerben bekommen, bleibt nach wie vor hartnäckig unbeantwortet), sieht das halt schon arg merkwürdig aus. Die Finanztip-"Experten" nutzen an dieser Stelle den unkritischen Massenglauben ihrer Leserschaft aus, wonach man sogenannten Verbraucherschützern, ohne dass man sie auch nur ansatzweise kennen oder einschätzen kann, sofort blind vertraut: sind doch Verbraucherschützer, die können es gar nicht anders meinen als gut! Die ganze Schoße hier erinnert ich ein wenig an den ADAC-Skandal: dort wurden auch Gefälligkeitstests veröffentlicht, für die es nachweislich Geld gab. Hätte dem ADAC so auch nie jemand zugetraut.


    [/quote]2. Ich kenne Herrn Tenhagen nicht persönlich und ob man sein Auftreten in den Medien nun mag oder nicht ist denke ich eine ganz persönliche Sache. Mag sein, dass der früher andere Produkte empfohlen hat. Schliesslich gab es damals fairr noch nicht. Und ganz davon abgesehen, hat er ja vielleicht etwas dazu gelernt ;) ?[/quote]


    Ja, er hat sicher gelernt, wie er seine Medienpräsenz, seinen verbraucherschützenden Heiligenstatus samt -schein für sich und die Seinen gewinnbringend einsetzt - oder glauben Sie im Ernst, die "Gesellschafter" von Finanztip, die das alles aus eigener Tasche finanzieren, haben Freude daran, ihr Vermögen endlos in ein schwarzes Nichts zu werfen? Sie merken worauf ich hinaus will? Es geht auch hier um den größten Profit: wer die meiste Kohle auf den Tisch legt, kriegt die beste Bewertung. Alles andere wäre ja auch vollkommen hirnrissig.


    [/quote]
    3. Mich würde interessieren welches Riester Produkt Sie empfehlen und warum. Dann kann sich jeder Leser hier seine eigene Meinung bilden und eventuell dort abschliessen. Im Beitrag anderer nach Fehlern zu suchen, fällt bekanntlich leichter als selbst einen konstruktiven Vorschlag zu machen, deshalb würde mich Ihre Meinung interessieren.[/quote]


    Ich bin vor Jahren beim Unionriester gelandet und kann absolut nichts schlechtes daran finden, ganz im Gegenteil: mein Depot hat sich formidabel entwickelt, ich habe durch den Kontakt zu meinem Banker optimale Transparenz in das Produkt wie auch in die Fonds (ich habe nur den Aktienfonds), der Service der Union Investment funktioniert einwandfrei, ich könnte jederzeit selbst ins Depot eingreifen, wenn ich das wollte. Ich muss zugeben, ich habe nicht ein Dutzend Riesterprodukte am eigenen Leib ausprobiert, von daher haben andere Anbieter sicher auch ganz gute Sachen im Angebot, zu denen ich aber wenig erzählen kann. Sicher ist die DWS oder Deka nicht viel oder gar nicht schlechter, mag sein. Aber im Leben nicht käme ich auf die Idee, meine Altersvorsorge einem Start-Up dreier grinsender Pfadfinder anzuvertrauen, deren einziger "Vorteil" die Kostenseite zu sein scheint - neben all den noch unbeantworteten Fragen, die einem Verbraucher-"Schützer", wenn er denn wirklich kritisch und unvoreingenommen, sofort die Alarmlampen anschalten müsste.


    [/quote]Nur vorweg: Ich bin weder Redakteur bei Finanztip noch sonst irgendwie verflochten und auch nicht verwandt und verschwägert mit Herrn Tenhagen. Ich bin einfach nur von Berufswegen an solchen Dingen interessiert und lasse jede Meinung unvoreingenommen zu.
    Daher interessiert mich wie gesagt Ihre Sicht der Dinge....[/quote]


    Wenn Sie meine Beiträge aufmerksam durchgelesen haben, wie Sie behaupten, dann kennen Sie meine Sicht der Dinge bereits.

  • Da Diskussion m.E. den sachlichen Rahmen langsam verlässt wird das mein letztes Posting sein.


    Ich finde von "Bejubeln" kann - finde ich persönlich - keine Rede sein, die Schwächen des Produkts werden durchaus offengelegt und klar gemacht warum es trotzdem eine Empfehlung gibt.
    Im Übrigen wird fairr auch auf boerse.ard.de und Stiftung Warentest als empfehlenswert bewertet, aber gegen das Produkt ansich haben Sie ja auch nichts.


    Dass für das Produkt ein affiliate link gesetzt wird ist völlig offensichtlich. Jeder sieht, dass es Geld dafür gibt. Warum sollte Finanztip seine Kalkulation offen legen? Hat das Ihr Banker gemacht? Wissen Sie was er bzw. seine Bank Provision dafür kassiert? Ich glaube das legt niemand offen? Ich persönlich habe auch noch nie einem Mandanten erzählt/erzählen müssen was ich an seinen Angelegenheiten verdiene. Jeder Kunde weiß doch, dass jeder Unternehmer Geld verdienen muss und ist auch bereit das für gute Dienstleistung zu tun.
    Niemand muss auf den affiliate link klicken, wenn er nicht will, ich kann auch direkt die website eingeben im Browser. Aber warum soll eine Seite, die mich keinen Cent kostet und mir bei der Entscheidungsfindung hilft nicht etwas dran verdienen?


    Die Gründer von fairr.de finde ich im Übrigen nicht weniger Sympatisch als die grinsenden Banker und Versicherungsmakler die mich auf anderen Seiten "angrinsen". Im Gegenteil: Wenn ich Riesterzulagen bekäme, würde ich wahrscheinlich grade dort abschliessen, weil es ein junges Unternehmen ist, die sich etwas Neues trauen und in Konkurrenz zu den klassischen Anbietern gehen, die sich jahrelang und ohne Einschreiten der Politik auch weiterhin fett an den Abschlüssen von Altersvorsorgeverträgen bereichert haben/hätten. Und das obwohl ich u.a. dank Finanztip die Schwachstellen dieses Produktes kenne.


    Ich persönlich haben den subjektiven Eindruck Sie führen hier einen privaten Feldzug gegen Herrn Tenhagen. Machen Sie das. Ich lese weiter hier die Informationen und Empfehlungen bei Finanztip, die in sehr vielen Fällen auch keinen affiliate link enthalten und mir schon öfters bei der Entscheidungsfindung geholfen haben und werde Sie davon nicht abhalten.


  • Ihr persönlich-subjektiver Eindruck täuscht Sie da gewaltig, gegen Herrn Tenhagen selbst habe ich nichts (ich kenne ihn nicht), sondern ich finde seine Funktion und das, was er daraus macht, sehr zwiespältig und fragwürdig. Und wie mir scheint, stoßen Ihnen (wo Sie doch nicht mit FT verbandelt sind) ganz schön sauer auf. Warum das wohl so ist ...

  • Im Gegenteil: Wenn ich Riesterzulagen bekäme, würde ich wahrscheinlich grade dort abschliessen, weil es ein junges Unternehmen ist, die sich etwas Neues trauen und in Konkurrenz zu den klassischen Anbietern gehen, die sich jahrelang und ohne Einschreiten der Politik auch weiterhin fett an den Abschlüssen von Altersvorsorgeverträgen bereichert haben/hätten.


    Naja, ich find es ja sympathisch Menschen zu fördern, die was wagen, aber sollte eine Anlageentscheidung nicht auf anderen Sachen beruhen als Sympathie?

  • Von einem Leser haben wir heute den angehängten Brief zugesandt bekommen. Er schreibt uns:


    Zitat

    Folgenden unglaublichen Brief erhielt ich nun von Union Invest, nachdem ich wiederholt nachgefragt hatte, ob sie mir denn meinen Widerspruch bestätigen können. Sinngemäß schreibt die Bank: Widerspruch rechtzeitig erhalten, jedoch übersehen - und korrigieren wollen wir den Fehler auch nicht mehr, ist ja auch besser für Sie.

  • Fragen an die Experten von Finanztip zum Thema Fairr:


    1.) wo kann ich Eure detaillierte Analyse der einzelnen Fonds, die im Fairr-Riester-Portfolio stecken, nachlesen?
    2.) wie hat sich ein Fairr-Depot mit 30-jähriger Restlaufzeit und einer vorgegebenen Aktienquote von 85% in den letzten 8 Wochen entwickelt? Vermutlich so schlecht, wie andere Depot auch, nur: was macht Fairr, wenn die Börsenrücksetzer das Depot unter die Einzahlungs- und somit Garantilinie drücken? Wird dann irgendwas an der Allokation geändert, oder bleibt das stumpf zu 85% in Aktien, Rest in Anleihen und Cash?
    3.) Wieviel Verlusttoleranz verträgt das beschriebene Fairr-Angebot (30 Jahre Restlaufzeit), um die Garantie nicht zu gefährden?


    Danke!

  • Fragen an die Experten von Finanztip zum Thema Fairr:


    1.) wo kann ich Eure detaillierte Analyse der einzelnen Fonds, die im Fairr-Riester-Portfolio stecken, nachlesen?


    Das könntest Du z.B. bei JustETF tun.


    Deine anderen Fragen, kann ich Dir leider nicht konkret und auf Basis unabhängiger Infol (also nicht die, die Fairr selber liefert) beantworten.


    Hier schreibt die Fairr dazu folgendes:

    "Beitragsgarantie
    Während der Einzahlphase schwankt der Wert Deiner Fondsanteile. Das bedeutet: Zeitweise können sie weniger wert sein als die Summe der Beiträge, die Du bisher eingezahlt hast. Für den fairriester gilt aber eine gesetzlich vorgeschriebene Beitragsgarantie.

    Die Sutor Bank garantiert, dass beim Rentenbeginn Deine geleisteten Beiträge und Sonderzahlungen sowie staatliche Zulagen in voller Höhe zur Verfügung stehen. Den Beginn der Rentenzahlungen legst Du beim Vertragsabschluss fest."

    (Hervorhebungen durch mich)


    Im Endeffekt liegt der schwarze Peter also bei der Sutor Bank ;)


    Aber auch bei Fairr wird Dein Portfolio über die Zeit umgeschichtet. Das kannst Du hier sehen. Ob dies starr regel-basiert passiert, oder ob da die Sutor Bank nachsteuert, kann ich Dir nicht sagen. Hier ein PDF dazu, wie sich der Anlagemix in Abhängigkeit der Restlaufzeit verändert.

  • Danke für die Hinweise und Links, aber mir ging es darum, meine Fragen von Finanztip beantwortet zu bekommen, die das Fairr-Produkt sehr loben. Und wenn sie es loben, dann gehe ich davon aus, dass sie es auch analytisch auseinander genommen haben, insbesondere die einzelnen Fonds, die Verlusttoleranz, die Frage nach etwaigen Abweichungen von der Grundallokation in volatilen Börsenphasen, etc. etc.

  • Hallo @StillerBeobachter,


    wir verzichten bewusst auf eine Analyse der Renditen der Vergangenheit, denn sie sagen wenig über die Zukunft aus. Fairr setzt hauptsächlich auf ETFs, was bedeutet, dass sich die Aktienfonds ähnlich zu den Märkten entwickeln. In den letzten Jahren haben beispielsweise europäische Aktien schlechter als amerikanische abgeschnitten. Daraus folgern wir aber nicht, dass das Fairr Portfolio, das verstärkt auf europäische Aktien setzt, besser oder schlechter ist.


    Wir betrachten das Portfolio als Ganzes und halten es für sinnvoll und die beste Möglichkeit, mit Riester-Förderung in Aktien anzulegen. Wenn Leser lieber ohne Förderung Geld anlegen wollen, stellen wir im Ratgeber Geldanlage (http://www.finanztip.de/geldanlage/) günstigere Lösungen vor.


    Zur Garantie: Die Einhaltung der Garantie wird von der Bafin überwacht und auch die Modelle von Fairr werden von der Aufsicht auf die Einhaltung der Garantie getestet. Wie bei allen Modellrechnungen kann es auch hier keine absolute Sicherheit geben. Das gilt auch für andere Anbieter. Nicht umsonst musste Union Investment kürzlich ihr Modell umstellen. Wir sehen derzeit allerdings keinen Anlass, der Bafin zu misstrauen und unsere eigenen Tests durchzuführen.


    Beste Grüße


    Manuel

  • @ Manuel


    Kurzum: Sie können meine Fragen nicht beantworten? Ich will sie Ihnen gerne nochmal in Erinnerung rufen:


    +++Fragen an die Experten von Finanztip zum Thema Fairr:


    1.) wo kann ich Eure detaillierte Analyse der einzelnen Fonds, die im Fairr-Riester-Portfolio stecken, nachlesen?
    2.) wie hat sich ein Fairr-Depot mit 30-jähriger Restlaufzeit und einer vorgegebenen Aktienquote von 85% in den letzten 8 Wochen entwickelt? Vermutlich so schlecht, wie andere Depot auch, nur: was macht Fairr, wenn die Börsenrücksetzer das Depot unter die Einzahlungs- und somit Garantilinie drücken? Wird dann irgendwas an der Allokation geändert, oder bleibt das stumpf zu 85% in Aktien, Rest in Anleihen und Cash?
    3.) Wieviel Verlusttoleranz verträgt das beschriebene Fairr-Angebot (30 Jahre Restlaufzeit), um die Garantie nicht zu gefährden?+++

    ... insbesondere die Antworten auf Fragen 2 und 3 interessieren mich

  • Hallo Stiller Beobachter,


    auf dieser Website wird mir (ausgehend von der Hauptseite) mit DIREKTEM Link erklärt, wie sich diese Seite finanziert, und nicht nur das, es wird mir auch noch dazu erklärt, wie Affiliate generell funktioniert. Das finde ich im Vergleich zu manch anderer (z.B. Tagesgeld-) News-Seite extrem fair kommuniziert. Daher nehme ich das Finanztip-Portal einfach als ZUSÄTZLICHE Informationsquelle, und nebenbei macht es sehr viel Spaß hier in den Artikeln zu schmökern. Wo bekommt man denn sonst derart viel Informationen, um sich wenigstens einmal ein Basiswissen anzueigenen. Ich kenne Herrn Tenhagen nicht persönlich, aber er hat mir in einem öffentlichen Chat (eines ÖR-Senders) eine Frage auf meine Antwort gegeben (als er noch Cheffe bei Finanztest war), wo daher finde ich Herrn Tenhagen recht symphatisch (darf man ja auch mal sagen oder, auch wenn ich in Sachen ETFkaufenETFkaufenETFkaufen da anderer Meinung bin) :) .


    Bemerkenswert: am Wochenende gab es einen Bericht in der FAZ über das fairr Riesterprodukt:
    http://www.faz.net/aktuell/fin…hergeschaut-13850103.html


    Ausserdem bemerkenswert:
    https://www.test.de/Riester-Fo…oesung-mit-ETF-4813564-0/


    Zu dem ganzen Thema:
    GENAU DESWEGEN, habe ich mich vor einigen Jahren für ein Festzinsprodukt entschieden: um irgendwelchen Diskussionen über irgendwelche Kursverläufe aus dem Weg zu gehen. Am Schluss ist es sowieso nur der garantierte Teil, und beim Festzinsprodukt habe ich dann wenigsten noch eine garantierte Verzinsung.


    Aber was mich jetzt wirklich erstaunt an dem fairr-Produkt ist die Tatsache, dass hier keine LEIBRENTE versprochen wird. Ich dachte, das wäre Voraussetzung, damit ein Produkt das Riester-Zertifikat bekommt? Bei meiner klassischen Riesterrentenversicherung wird mir bis zum Lebensende eine Rente gezahlt.


    Grüße
    mpollers

  • Hallo @mpollers


    Alle Riester-Verträge müssen in der Auszahlphase lebenslange Zahlungen liefern. Zu Beginn kann man 30 Prozent entnehmen, das ist meist steuerlich aber ungünstig. Die Auszahlung funktioniert entweder über eine Versicherung (wie bei Ihnen und auch bei Fairr) oder über einen Auszahlplan plus anschließender "Restverrentung" ab 85 Jahren.


    Der Unterschied bei den Riester-Lebensversicherungen ist, dass der Kunde bereits bei Abschluss weiß, wie viel Rente er später einmal bekommen wird, bei den anderen Riester-Formen kommt es hauptsächlich auf die Entwicklung der Zinsen (Banksparplan) oder auf die Aktienmärkte an (Fondssparplan). Das gibt einerseits Sicherheit, anderseits mindern derartige Garantien quasi immer die Möglichkeiten zu höherer Rendite.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Hallo, es gibt freie Vermittler, die Riester-Fondssparpläne der großen Anbieter DWS, cominvest, ebase mit Rabatt auf Ausgabeaufschläge und Abschlussgebühren vermitteln.


    Gestoßen bin ich bislang auf
    - AVL (bis zu 100% Rabatt bei DWS, cominvest und ebase),
    - AAV (bis zu 100% Rabatt bei DWS) und
    - FondsClever (bis zu 50% Rabatt bei DWS) gestoßen.


    Die beiden erstgenannten Angebote würden die Kostennachteile der Direktanlage bei den großen Anbietern fast vollständig ausgleichen. Nur die Verwaltungsgebühr könnte noch etwas höher als bei ETFs (wie auch bei fairr) liegen, dafür möglicherweise auch die Performance der Fonds und/oder die Qualität des Umschichtungsmechanismus. In jedem Fall wäre eine höhere Sicherheit der anbietenden Bank gegeben (hier im Vergleich zur Sutor Bank bei fairr).


    Haben Sie schon in Erwägung gezogen, derartige Angebote in den Test von Fondssparplänen einzubeziehen? Sehen Sie Nachteile?


    Danke und Gruß

  • Hallo @reeses


    es stimmt, dass es diese Angebote gab und möglicherweise noch immer gibt. Es bleiben noch immer hohe Kosten, denn die Fonds haben ja meist einen Ausgabeaufschlag plus höhere jährliche Verwaltungskosten im Vergleich zu ETFs. Die Rückerstattungen erhalten Sie direkt vom Vermittler. Es entsteht also ein gewisses Bonitätsrisiko. Sollte es den Vermittler irgendwann nicht mehr geben, fallen auch die Rabatte weg.


    Wir bevorzugen da die Variante, von vornherein einen Vertrag mit niedrigen Kosten abzuschließen. Auch sehen wir Modelle mit häufigem Umschichten wie das der DWS kritisch, das ist aber letztendlich Ansichtssache.


    Beste Grüße


    Manuel