Klar sind ETFs eine gute Sache und sollten bei keinem fehlen.
ABER: Staatlich geförderte Produkte haben auch ihre Vorteile:
- Der Staat rettet eher den "armen Riestersparer" als den "reichen Aktienbesitzer".
- Durch die gesetzlichen Garantien und Förderungen bekomme ich schon mal 2 - 3% Rendite ohne Risiko.
- Sobald ich eine nennenswerte Summe angespart habe, zahle ich bei ETFs hohe Steuern und die Gefahr, dass die demnächst steigen (Wegfall der Abgeltungssteuer ist hoch). Gewinne bei Riesterprodukten sind erst mal steuerfrei und könnten wieder neue Gewinne erwirtschaften!
- Niemand garantiert mir, dass die Börse auch in Zukunft läuft wie in der Vergangenheit. Sollten wir langfristig Inflationsraten <1%, Zinsen <1%, Wirtschaftswachstum ~1% und eine alternde Gesellschaft haben, könnte es auch sein, dass man mit den 3% Rendite aus dem Riester besser fährt.
- Es gibt Theorien nach denen Aktive Produkte wieder besser laufen sobald ETFs eine gewisse Größe erreichen....
Von daher denke ich sollte man Riester mit ETF-Sparplänen kombinieren.
Die Kunst besteht darin jeweils das beste Produkt zu finden. Leider erhält man zu den Fonds-Riester-Produkten nur eingeschränkte Infos - gerade der Kundenservice bei Union Investment ist sehr schlecht (häufig unfreundlich, täglich wechselnde, oft widersprüchliche Aussagen, wenig kulant, alles muss offiziell über die eine "Heimatbank" laufen).