Geldanlage als Betreuer

  • Lieber "muc",
    Sie sind an Direktheit und Konsequenz ja kaum zu überbieten, so dass selbst ich Ihre letzte Antwort mit einem "like" versehen musste.
    Vielleicht brauchte ich ja auch diese Abkühlung. Interessanterweise gehen Sie aber nicht so weit wie "JimRakete", sondern glauben, dass das Girokonto noch vertrauenswürdig sei. (Spass)
    Mittlerweile habe ich - Tip von "Henning" - sowohl die Sparkasse als auch die Volksbank zu einem Anlagebetrag von 100.000 Euro befragt und erste Vorschläge erhalten. Die Anlagedauer geht über 5 Jahre, die ersten 2 Jahre sind aufgrund von Ausgabeaufschlägen Nullrunden, im dritten Jahr käme dann ein erster Ertrag - so die Vorhersage. Fraglich ist, ob das Betreuungsgericht einer solchen Lösung zustimmen würde oder sie für zu risikobereit hält.
    Wenn ab Beginn 2016 monatliche Entnahmen notwendig würden, wäre dieser Betrag dann nach etwa 6 Jahren verbraucht.


    Was meinen die Experten?

  • Na, das freut mich ja, dass Sie, lieber @Huehnerbein, mit meiner Direktheit umgehen können.


    :thumbup:


    Zu Beurteilung der Ihnen angebotenen Anlage von 100.000 € fehlen noch ein paar Informationen.
    Da von Ausgabeaufschlägen und monatlichen Entnahmen die Rede ist, wird es sich wohl um ein Konzept aus Investmentfonds handeln.


    Dabei müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass JEDER Investmentfonds das Risiko eines Wertverfalls in sich birgt.
    Rentenfonds gelten dabei generell als weniger schwankungsanfällig und damit weniger riskant als Aktienfonds.


    ABER: in der gegenwärtigen Zinslage besteht bei JEDEM Rentenfonds das Grundproblem, dass ein Ansteigen der Zinsen zu einem Rückgang der Rentenkurse führen wird. Das ist ein gewissermaßen "naturgesetzlicher" Zusammenhang.


    Wenn der Zins steigt, fallen die Kurse. Und umgekehrt.


    Das der Zins kaum noch fallen kann, bleibt abzuwarten, wann sich der Markt dreht und die Zinsen wieder steigen.
    Nach meiner Einschätzung kann das durchaus noch ein paar Jahre dauern. Aber irgendwann wird es passieren.


    Rentenfonds sind jedenfalls nach meiner Einschätzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht empfehlenswert.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber "muc",
    Sie sind an Direktheit und Konsequenz ja kaum zu überbieten, so dass selbst ich Ihre letzte Antwort mit einem "like" versehen musste.
    Vielleicht brauchte ich ja auch diese Abkühlung. Interessanterweise gehen Sie aber nicht so weit wie "JimRakete", sondern glauben, dass das Girokonto noch vertrauenswürdig sei. (Spass)
    Mittlerweile habe ich - Tip von "Henning" - sowohl die Sparkasse als auch die Volksbank zu einem Anlagebetrag von 100.000 Euro befragt und erste Vorschläge erhalten. Die Anlagedauer geht über 5 Jahre, die ersten 2 Jahre sind aufgrund von Ausgabeaufschlägen Nullrunden, im dritten Jahr käme dann ein erster Ertrag - so die Vorhersage. Fraglich ist, ob das Betreuungsgericht einer solchen Lösung zustimmen würde oder sie für zu risikobereit hält.
    Wenn ab Beginn 2016 monatliche Entnahmen notwendig würden, wäre dieser Betrag dann nach etwa 6 Jahren verbraucht.


    Was meinen die Experten?


    Zeigen Sie doch mal die einzelnen Möglichkeiten auf, dann kann man sicherlich über diese Vorschläge in diesem Forum diskutieren.

  • Liebe Betreuer,
    wir haben ca. in 2010 ohne Probleme bei der Ing-DiBa ein betreutes Tagesgeldkonto eröffnet.
    Die Zinsen sind zwar schlechter, als bei Banken, die keine betreuten Konten anbieten, aber meines Wissens besser, als bei den Filialbanken. Sie liegen ungefähr genau dazwischen.
    Außerdem lässt sich das Konto sogar mit Online-Banking-Programmen, wie WISO Mein Geld verwalten, was die meisten oder vielleicht sogar alle Direktbanken mit den besten Zinsen nicht bieten.
    Versucht es mal!
    Gebt dann bitte Rückmeldung im Forum, ob es geklappt hat.
    Vielen Dank!
    Beste Grüße
    andiausberlin

  • Als gerichtlich bestellter Betreuer meiner Mutter habe ich ihr Vermögen wirtschaftlich zu verwalten. Gern würde ich Teile davon als Tages- und/oder Festgeld anlegen, was jedoch von einigen Banken abgelehnt wird, insbesondere den von Finanztip empfohlenen Direktbanken.


    Wie kann ich das Vermögen dennoch sinnvoll anlegen? Gibt es jemand, der andere Ideen hat, da ich mich ja in einem eng begrenzten Raum bewegen muss?


    Weißt du was ein Anderkonto ist? (wenn nicht mal nachlesen). Auf keinen Fall Tagesgeld ... das bringt alles nichts mehr. Wenn dann langfristig anlegen!

  • Hallo,


    aus eigener Beratungspraxis mit Betreuungen ist die Erfahrung mit Direktbanken (Tagesgeld/Festgeld) ähnlich. Der operative Aufwand ist für die meisten nicht darstellbar, denn für jede Transaktion muß die Vollmacht im Original vorgelegt werden.


    Allerdings folgender Weg funktioniert in der Praxis:
    - Depoteröffnung bei einer Direktbank durch die Bevollmächtigte auf den Namen der Betreuten über einen Finanzberater
    - Botenmacht für den Vermittler (Finanzberater) zur Weitergabe der Aufträge
    - Vermittler (Finanzberater) prüft Vorliegen der Vollmacht und führt Aufträge aus.
    - Bevollmächtigte bekommt keinen Depotzugang (auch nicht lesend)


    Vielleicht gibt das ein paar Anregungen für eine Lösung,


    Viele Grüße,
    moneyman24