• sogar Affinität zur AFD unterstellt

    Kannst du die Worte Affinität und AFD in diesem Thread (ohne dich selbst) zitieren? Ich glaube nicht.


    Ein komplexes persönliches Thema wie hier immer mehr mit politischen Kontexten und Werungen zu überhöhen, muss scheitern. Eine Reihe von guten Informationen hast du bekommen. Gute Methode bei vielen Fragestellungen in diesem Forum ist es, den Kontext des Problems zu erfragen. Erstaunlich, was in Summe dann an Ideen und Empfehlungen herauskommen kann. Was und wer arm ist, wird eben auch verschieden interpretiert. Die "Spannung" begann in gewisser Weise mit dem Titel. Es bei Fakten zu belassen ist hilfreich. Bei Meinungen oder Glauben sollte jede/r damit umgehen können, für diesen Fall auch in der Minderheit zu sein. Eskalation bringt dann nichts. Für die Entwicklung der Diskussion sind alle Beteiligten verantwortlich, du, ich, alle anderen. Nur auf Andere zu zeigen, ist unrealistisch. Die eigenen Anteile darf man, so man will und kann, selbst herausarbeiten.


    Vielleicht kannst du ja in einem halben Jahr erzählen, wie die realen Lösungen aussahen. Man wünscht jedem Menschen in schwieriger Situation, dass Lösungen gefunden werden. Der Hilfe-Impuls dafür war anfangs ziemlich groß.


    PS: Mehr gibts in diesem Thread von mir nicht mehr beizutragen.

  • ... und sogar die Lebenseinstellung bewertet und diskreditiert wird, wobei man sich nicht scheut, abwertende Termini wie Quatsch, Mumpitz usw .zu benutzen, solange gibt es in diesem Forum keine Augenhöhe, sondern lediglich das Forum dominierende Mitglieder, die durch Gewöhnung ihre Vormachtsstellung ausnutzen, um ihre eigene Ansicht zu behaupten.

    Man könnte fast sagen, daß man diesen Eindruck hier gewinnen kann.


    Für meinen Teil habe ich finanzielle Entscheidungen stets nach eigener (nicht selten längerer) Recherche getroffen (nach dem Thema "Gesundheit" gehört meines Erachtens das Thema "Finanzen" nämlich mit zu den wichtigsten Themenfeldern überhaupt). Schien mir dennoch zusätzlich externer Rat angezeigt, war ich für einen anderen Blickwinkel, eine andere Perspektive und insbesondere auch andere - sprich auch abweichende - Meinungen eher dankbar - statt diese mit Zuschreibungen wie "besserwissend", "belehrend", "eitel" etc. zu bewerten präziser zu diskreditieren. So unterschiedlich können Menschen offensichtlich sein und agieren bzw. reagieren. Die abweichenden Meinungen vom sog. Mainstream waren für mich oft der Anlass für weitere Recherchen (zumal der sog. Mainstream, auch nach meinen Erfahrungen, nicht selten heftig daneben lag (s. a. meinen Beitrag Nr. 167)).

  • Vielleicht hätte ich tatsächlich eine andere Überschrift für diese Thematik wählen sollen wie ' plötzlich Geld' und unentschlossen'....


    ....wenn sich unerwartete Gelder in fortgeschrittenem Lebensalter präsentieren, ist es eine andere Sache als regelmäßig über größere Beträge über die Jahre verteilt zu verfügen. Wäre es so gewesen, hätte man sich wahrscheinlich schon früher mit verschiedenen längerfristigen Anlageformen beschäftigt, da eine Zukunft noch denkbar war.

    Was ist aber jetzt empfehlenswert, wo der Zug eigentlich schon abgefahren ist?

    Festgeldformen, Auszahlpläne auf 10 Jahre oder Zinstreppe???? Überall, wo man recherchiert, wird gewarnt, obwohl diese Angebote auf den ersten Blick durchaus verlockend erscheinen: Man zahlt ein und erntet dann - wenn alles bis dahin glatt geht und man noch lebt - die Früchte. Das wäre linear.


    Aber wer länger gelebt hat, wird bestätigen, dass zwischen einer Planung und der dazugehörigen linearen Lebensentwicklung ein Meer liegt und die sogenannten Imponderabilien(Souvereign! <3 ) meist das letzte Wort sprechen...

    Trotz Streuung bleibt bei limitiertem Ressourcenstand das Risiko eines eventuellen Verlustes durch zahlreiche Faktoren wie z.B fehlende Deckungsquote, Bankencrash UND nicht zuletzt durch neue oder modifizierte Gesetze zu Lasten des Sparers/ Anlegers(!!) oder gar selber getätigte falsche Anlage-Entscheidung durchgängig gegeben.


    Wem soll man trauen? (Sobald ein höherer Betrag auf dem Girokonto liegt, melden sich die entsprechenden Banken bereits mit ihren Angeboten). Verbraucherzentralen?

  • Nur am Rande aber in dem Kontext:


    Was für den einen oder die eine eventuell "Metagespräche" sein mögen (für die man sich eine "aktivere Administration wünscht" ...) sind für den anderen Voraussetzungen und Basics jeder (bzw. auch seiner) Geldanlage. Zum Verständnis:


    Als ich mich (noch auf dem Gymnasium) anfing für Finanzthemen zu interessieren (Auslöser war der damalige Nixon-Schock im Jahr 1971) bin ich beim Thema "Geldanlage" auf das sog. magische "Dreieck der Geldanlage" gestoßen (bestehend aus den drei Eckpunkten "Rendite", "Sicherheit" und "Verfügbarkeit"). Das Ganze - samt der in einem Spannungsfeld stehenden Ziele - schien mir in sich schlüssig und kohärent.


    Schon nach relativ kurzer Zeit (und der weiteren Beschäftigung mit dem Thema sowie meiner ersten Einkommenssteuer-Erklärung) habe ich - für mich jedenfalls - das "Dreieck der Geldanlage auf ein "Fünfeck" erweitert. Ohne die Berücksichtigung der für dieses Thema so wichtigen Punkte "Inflation" sowie "Steuern" bleibt nämlich jede Geldanlage letztlich eine Fiktion bzw. eine (Geldwert)Illusion.


    Danach bin ich sehr viele Jahre lang verfahren und dies hat meinen Geldanlagen eine - aus meiner Sicht - wichtige Art der Struktur gegeben. Im Jahr 1992 (Vertrag von Maastricht; dabei speziell die "Währungsunion") erfuhr das Ganze eine nicht ganz unerhebliche Verunsicherung. Nach meiner - damals nur summarischen - Prüfung schien mir das (Aufgabe der DM gegen eine Europäische Einheitswährung) ein mehr als gewagtes Experiment. Zumal derartige Währungsunionen ansonsten souveräner Nationalstaaten praktisch immer zeitnah gescheitert sind. Diese meine ganz erheblichen Bedenken waren damals allerdings mit der Hoffnung verknüpft, daß es letztlich doch nicht zu diesem Experiment kommen wird.


    Als sich Ende der 90er Jahre abzeichnete, daß es anders kommt (Euro als Buchgeld ab 1999 und als Bargeld ab 2002) habe ich aus dem "Fünfeck" ein "Sechseck" gemacht und den - nach meinem Dafürhalten - wichtigen Punkt "Finanzielle Selbstverteidigung" (um nicht zu sagen "Finanzielle Notwehr") wegen der Einheitswährung ergänzend hinzugefügt. Dabei dachte ich damals eher an ein Scheitern der Einheitswährung (eventuell sogar in Form eines Euro-Crashs - im Jahr 2012 war es dann ja auch praktisch so weit ...). Die Bereitschaft der Politik zum Dehnen, Biegen, Beugen bis hin zum offenen Brechen der diesbezüglichen Verträge (AEUV) hatte ich zugegebenermaßen massiv unterschätzt. Ebenso die Bereitschaft der EZB zu einer außerhalb der Verträge liegenden Selbstermächtigung (monetäre Staatsfinanzierung einzelner Länder seitens der Notenbank). Meine damaligen Maßnahmen haben sich aber auch als recht tauglich erwiesen in Bezug auf die Folgen einer Weichwährung sowie in Bezug auf die Folgen (präziser Kollateralschäden) der Euro-Dauerrettungsmaßnahmen insbesondere durch die EZB.


    Nunmehr hoffe ich, daß aus meinem (inzwischen) "Sechseck" nicht noch ein "Siebeneck" werden muß ... Schließlich befindet sich die Eurozone längst auf dem Weg in eine Schulden-, Haftungs- und Transferunion. Das ist das exakte Gegenteil von dem, was den Menschen hierzulande bei der Aufgabe der DM für eine Einheitswährung versprochen wurde. Keine Ahnung, welche Maßnahmen in dem Kontext die dafür Verantwortlichen noch durchführen wollen und werden (Stichwort: Digitaler Euro - bei gleichzeitiger weiterer Zurückdrängung des Bargeldes - um nur ein Beispiel zu nennen).


    Als ein "Metagespräch" oder "Metathema" kann ich daher beispielsweise diesen Themenkomplex nicht empfinden - hat mich doch das "Dreieck", schon bald danach das "Fünfeck" und seit Ende der 90er Jahr das "Sechseck" über viele Jahrzehnte - zudem nicht ganz ohne finanziellen Erfolg - getragen.


    Man mag und kann das vermutlich (wie nicht selten im Leben) alles auch anders sehen - das Drei-, Fünf- und Sechseck halte ich jedenfalls für einen schlüssigen Ansatz und eine vernünftige Strukturierung. Natürlich muß kein Mensch diesem (meinem) Ansatz folgen - als Denkanstoß taugt er allemal. Für Diskreditierungen diesbezüglich sehe ich allerdings auch keinen Anlass.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Man mag und kann das vermutlich (wie nicht selten im Leben) alles auch anders sehen - das Drei-, Fünf- und Sechseck halte ich jedenfalls für einen schlüssigen Ansatz und eine vernünftige Strukturierung.

    ....das hast du - wie es aussieht - trotz der von dir beschriebenen Krisen auch sehr gut hinbekommen. Wohl dir! <3


    1971 war auch ich noch auf dem Gymnasium und an Geld, was sowieso zuhause immer fehlte, überhaupt nicht interessiert. Erst mal wollte die Öffnung aus einer von Spießigkeit und einer aus der Kriegszeit stammenden, von extremem Sicherheitsdenken geprägten familiären Umgebung genießen. Ich kam gerade aus einem Mädcheninternat, wo die Beschäftigung mit solchen Thematiken sowieso nicht existent war.


    Dein Dreieck oder je nachdem 4,5 oder 6-Eck ist mit Sicherheit ein guter Basisgedanke gewesen, je nachdem was du vielleicht schon an Geldgeschenken hattest in diesem Alter?

  • Aus meiner Erfahrung (Umfeld, Bekanntenkreis, Klassentreffen, Uni-Treffen usw.) haben - nicht selten - alle möglichen Leute alle möglichen finanziellen Pläne. Relativ vielen Menschen kommt dabei aber schlicht "das Leben dazwischen". Das kann in sehr positiver Form (Partnerschaft, Heirat, Ehe, Nachwuchs usw.) sein aber (leider) auch in sehr negativer Form geschehen (Unfall, Krankheit, Scheidung, Arbeitslosigkeit usw.). Eine gewisse Flexibilität (samt paralleler Liquidität - möglichst inklusive der wichtigsten Versicherungen) ist daher vermutlich immer sinnvoll ...


    Manchen kommt übrigens auch die eigene Mentalität "dazwischen" etwa in Form mangelnder Disziplin und Stringenz - oder etwa, wenn ein permanent steigendes Einkommen mit permanent noch darüber liegenden (Konsum)Ausgaben sozusagen "überkompensiert" wird. Leider oft genug live miterlebt. Das geht nicht selten traurig aus.


    Zu einem gewissen (realen) Vermögen (noch dazu aus eigener Kraft) zu kommen ist eigentlich immer ziemlich schwer und anspruchsvoll - eigendenk der Steuer- und Abgabenquote insbesondere hierzulande (gerade in Steuerklasse 1 beispielsweise), aber auch wegen der Inflation (immer vorhanden; mal mehr, mal weniger), den Kosten jeder Geldanlage (diese also möglichst gering halten) und nicht zu vergessen eigenen (immer möglichen) finanziellen Fehlentscheidungen.

    Aber wer länger gelebt hat, wird bestätigen, dass zwischen einer Planung und der dazugehörigen linearen Lebensentwicklung ein Meer liegt und die sogenannten Imponderabilien(Souvereign! <3 ) meist das letzte Wort sprechen...

    Siehe schon oben Abs. 1.


    Das bestätigt ja beispielsweise auch mein Beitrag Nr. 184, wo im Verlauf über die Jahre bzw. Jahrzehnte aus einem "Dreieck" der Geldanlage zunächst ein "Fünfeck" und schließlich ein "Sechseck" wurde. Aus meiner Sicht eine zwingende Sachgesetzlichkeit meine Geldanlage und deren Struktur betreffend - andere sehen darin "Metagespräche" ...


    Das einzig Beständige scheint in dem Bereich die Veränderung zu sein: Früher habe ich mir beispielsweise niemals Gedanken darüber gemacht auch große Beträge (Liquidität) bei nur einer einzigen Bank zu halten. Heute aufgrund der generellen Fragilität des Systems (und insbesondere seit der Finanzkrise und der Eurokrise) sowie der Grenze (Stichwort: EU-Einlagensicherung 100 tsd. €) praktisch undenkbar. Früher habe ich nicht groß zwischen Bargeld und Giralgeld unterschieden - für mich heute ebenfalls undenkbar. Hätte mir jemand als Student gesagt, daß ich auf meine Guthaben "negative Zinsen" zu zahlen habe, hätte ich dies als eine erfundene und komplett bizarre Geschichte abgetan. Früher hätte ich mir nicht vorstellen können eine Art "Versicherung" (Stichwort: Gold - aber auch Silber) in relevanter Höhe gegen das staatliche Papiergeld sowie die Politik der Notenbank für notwendig zu erachten. Ebenso hätte ich es für ausgeschlossen gehalten, daß eine 4- ZKBB-Wohnung in guter Lage (wohlgemerkt eine Wohnung - also keine Villa mit Park, kein EFH mit Garten, kein Penthouse) hier um die 1,5 Mio € kostet (oder drei Mio. DM). Früher habe ich keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, daß die von mir verwendete Währung (DM) "untergehen" könnte oder "gerettet" werden muß - um hier nur mal sechs einfache Beispiele zu nennen.

    ....wenn sich unerwartete Gelder in fortgeschrittenem Lebensalter präsentieren, ist es eine andere Sache als regelmäßig über größere Beträge über die Jahre verteilt zu verfügen.

    Das ist sicherlich zutreffend. Zum einen fehlt dann (meist) die Erfahrung bei und mit der Geldanlage, zum anderen ist auch der Umgang mit (relativ) großen Beträgen ungewohnt; schließlich sind auch meist "die noch verfügbaren Zeiträume, in denen das ins Risiko geschobene Geld - unter den üblichen Schwankungen - arbeiten kann" etwas (oder auch deutlich) "geschrumpfter". So wie in Deiner Ausgangsfrage, wenn jemand also erst mit fast 70 Jahren zu einer größeren Geldsumme kommt ...

    1971 war auch ich noch auf dem Gymnasium und an Geld, was sowieso zuhause immer fehlte, überhaupt nicht interessiert.

    Das war bei mir eher umgekehrt. Da ich als Kind und Jugendlicher mit Armut in Berührung kam (was ich damals gar nicht als schlimm empfand - nichtsdestotrotz wollte ich dies nicht als Dauerzustand haben), hatte zum einen die Folge, daß ich damals begann mich mit diesem Thema theoretisch etwas zu beschäftigen; und zum anderen die Folge, daß ich stets selbst auch Geld verdienen wollte bzw. mußte (als Kind, Jugendlicher, Student parallel zu Schule und Studium und später sozusagen berufsbedingt zunächst als Angestellter und später als Selbständiger). Irgendwann (so um die 40 rum) war es dann kein "Muß" mehr - sondern eine eher sportive Herausforderung.

    wo die Beschäftigung mit solchen Thematiken sowieso nicht existent war.

    Sicherlich eines der größten Probleme hierzulande (Motto: "Über Geld spricht man nicht" bzw. "Geld als eine Art Tabuthema"). Vermutlich einer der Gründe, warum es um die Finanzbildung und das Finanzwissen hierzulande derart traurig bestellt ist, wie es eben bestellt ist ... Das wäre aber ein eigenes Thema.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Sicherlich eines der größten Probleme hierzulande (Motto: "Über Geld spricht man nicht" bzw. "Geld als eine Art Tabuthema"). Vermutlich einer der Gründe, warum es um die Finanzbildung und das Finanzwissen hierzulande derart traurig bestellt ist, wie es eben bestellt ist ... Das wäre aber ein eigenes Thema.


    Mit Sicherheit. Aber auch das hat Gründe.


    Bei mir kam dann die hier kontrovers diskutierte Situation der allein erziehenden Mutter ( Ehe war für mich niemals eine Option) - sprich damit vorprogrammierte Altersarmut - noch dazu. Als damals die Infinion Aktien gehypt wurden , legte auch ich mir zwar keine Aktien, aber einen Schmöker über Aktien und weitere Anlageformen zu - ETfs gab es damals ja noch nicht. Dieser Lernversuch manifestierte sich aber nicht, da es eben nichts zum Manifestieren gab. Inzwischen war ich Mitte 40, mein Sohn war ein schwieriges Kind und absorbierte meine gesamte Energie. Außerdem floppte nur wenig später bei allen Bekannten sowieso die Anlagebegeisterung, nachdem sie ihr gesamtes investiertes Geld verloren hatten.


    Und das war's auch für mich. Das besagte Buch flog nicht viel später als eine sich außerhalb meiner Reichweite befindlichen Parallelwelt - die genauso gut auf irgendeinem anderen Planeten hätte stattfinden können, in den Papierkorb.