Leserbeitrag: Feedback zu „Hart aber fair“

    • Offizieller Beitrag

    Gestern war unser Chefredakteur zum Thema Griechenland bei „Hart aber fair“.
    Ein spannendes Diskussionsthema haben wir dazu heute von einem Finanztip-Leser per Mail bekommen. Mit seiner Erlaubnis stellen wir Ihnen hier die Nachricht in Auszügen zur Verfügung:

    „Ich habe gerade in der […] angegebenen Sendung [Hermann-Josef Tenhagens] Aussage gehört, dass [am 29. Juni] an den Finanzmärkten der Spread auf italienischen Staatspapiere um ein Viertel Prozent gestiegen ist. Und dann Ihre rhetorische Frage „und stellen sie sich vor, was das bei 2.000 Milliarden Schulden an höheren Zinskosten beträgt?!“ (eigentlich wären das genau 5 Milliarden Euro/p.a.)

    Nun - ich stelle mir das vor und komme zum Schluss, dass es für den Zinsdienst nicht einen müden Euro mehr bedeutet. Der Spread ist […] der Zinssatz, den der Sekundarmarkt verlangt, um Anleihen anzukaufen, die sich bereits im Umlauf befinden. Und nicht der Zinssatz den ein Emittent bezahlt.“


    Was meinen Sie dazu? Sind Sie derselben Meinung?

  • Hallo,


    der Leser hat insofern Recht, dass Italien natürlich nicht heute 5 Mrd pro Jahr mehr zahlen muss. Wenn sich die Aufschläge (und die Marktzinsen) allerdings nicht ändern, dann kommt diese Belastung schrittweise auf den italienischen Staat zu - und zwar immer dann, wenn alte Schulden auslaufen und neue aufgenommen werden müssen.


    Einer der größten Profiteure dieses Effekts ist Deutschland, das die Zinslast durch die stets sinkenden Sinken immer weiter senken konnte und so mittlerweile einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen kann. Deshalb müssen auch weniger bzw gare keine Schulden aufgenommen werden.


    Vor einer Negativspirale in die andere Richtung wollte Hermann Tenhagen mit seiner Aussage warnen.


    Beste Grüße


    Manuel