Seit einigen Wochen springt es mir in der U-Bahn immer wieder vors Auge: Die Strafgebühr fürs Schwarzfahren wurde ab dem 1. Juli von 40 auf 60 Euro erhöht. Ganz schön teuer, wenn man blöderweise sein Ticket vergessen hat (soll ja wirklich vorkommen).
Mein erster Gedanke: Trotzdem gut so! Ich als ehrliche Abonnentin eines BVG-Abos möchte nicht auch noch für all die kostenlosen Mitfahrer zahlen.
Gleichzeitig sehe ich aber nicht gerade wenige Obdachlose, die in der U-Bahn um Geld bitten oder die Straßenzeitung verkaufen. Eine Freundin erzählte mir davon, dass sie ihren Freund in einer Notsituation per S-Bahn ins Krankenhaus bekommen hat - und dabei in der Eile ihr Ticket vergessen hatte.
Ist es ok, in ausgewählten Notsituationen schwarz zu fahren? Sollten Kontrolleure hin und wieder auch mal ein Auge zudrücken? Oder sollte, egal in welchen Umständen, hart durchgegriffen werden?