Tipps zur Risikolebensversicherung

  • Wende mich an euch weil ich wissen will, was ihr denn so zur Risikolebensversicherung denkt ?


    Schon seit einiger Zeit denke ich darüber nach aber weiß nicht, wo ich anfangen soll zu suchen oder sonst was :/ Ich habe mich selber mal schlau gemacht und https://www.hannoversche.de/pr…ersicherung-klassisch.htm finden können.
    Wisst ihr denn wo ich gute Angebote finden kann oder wo ich mich allgemein informieren kann ?


    mir wäre wichtig Zu wissen, wo ich gute Leistungen finden kann und was so die wichtigsten Punkte sind.

  • Hallo fil,


    die erste Frage wäre: Wozu brauchst Du / möchtest Du eine RL haben? Möchtest Du Hinterbliebene (Frau, Kinder) absichern und mit einem finanziellen Polster ausstatten, sollte Dir etwas zustoßen? Oder möchtest Du z.B. einen Immobilienkredit absichern (so dass Deine Hinterbliebenen nicht Deine Schulden erben, sondern diese aus der RL tilgen können). Das sind eigentlich die einzigen beiden Gründe, eine RL abzuschließen.


    Die zweite Frage wäre: Was ist Deine persönliche Situation? Bist Du verheiratet oder lebst in einer dauerhaften Beziehung? Hast Du Kinder?


    Zu 1: Solltest Du einen Immobilienkredit absichern wollen, macht es Sinn eine RL mit abnehmender Deckungssumme auszuwählen. Da geht dann die Deckungssumme im Gleichschritt mit der Restschuld zurück. Die ist natürlich deutlich billiger als eine RL mit konstanter Deckungssumme.


    Zu 1: Dann solltest Du Dir über die Laufzeit Gedanken machen. Wenn Du eine Immobilienfinanzierung absicherst, dann sollte die Laufzeit so in etwa der Tilgungsdauer entsprechen. Wenn Du Hinterbliebene absicherst, dann musst Du halt überlegen, wie lange es dauert, bis z.B. die Kinder auf eigenen Füßen stehen und die Absicherung nicht mehr brauchen. Denn je länger, desto teurer...


    Zu 2: Wenn Du verheiratet bist (und noch viel mehr, wenn Du NICHT verheiratet bist, aber in einer dauerhaften Beziehung lebst) solltest Du mit Deiner Partnerin / Deinem Partner die RL "über Kreuz" anlegen. Das heißt zwei RL - bei der einen bist Du Versicherungsnehmer, aber die versicherte Person ist Deine Frau und andersherum . Das hat den Vorteil, dass im Falle des Falles die Versicherungssumme direkt an Deine Frau gezahlt würde und somit nicht in "Deine" Erbmasse fällt und somit beim Reißen der entsprechenen Freibeträge erbschaftsteuerpflichtig wäre. Daher ist das um so wichtiger falls Du eine Person absicherst mit der Du nicht verheiratet bist, da dort die Freibeträgre sehr viel geringer sind.



    Was die Leistungen angeht, sind RL soweit ich weiß relativ unkritisch. Du musst tot sein, und dann gibts Geld. Da der Tod ein relativ gut überprüfbares Ereignis ist, gibt es da nicht allzu viel Streit. Selbstmord etc. schließen glaube ich alle aus.


    Genauer hinschauen soltlest Du mit Sicherheit, wenn Du einem Berufsstand angehörst, wo der Tod ständiger Begleiter ist (Soldat, Formel1-Fahrer, Stunt-Pilot etc.).


    Das ist alles was ich Dir zu dem Thema raten kann, ich hoffe es hilft.


    Beste Grüße,
    Elias

  • Selbstmord ist bei allen Lebensversicherungen - auch bei Risikotarifen - eingeschlossen!


    Allerdings muss der Vertrag bereits mindestens drei Jahre Vertragsdauer zurückgelegt haben.
    In den ersten drei Jahren ist Selbstmord nur dann versichert, wenn der Anspruchsberechtigte beweisen kann, dass die Tat in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit begangen worden ist
    (§ 161 VVG).


    Das dürfte in den meisten Fällen nahezu unmöglich sein.
    Aber nach Ablauf von drei Jahren muss der Lebensversicherer auch bei Suizid zahlen.

  • Wie bei allen Versicherungen hilft hier nur eins: Bedingungen lesen, und zwar am besten VOR Vertragsabschluss, auch wenn der Herr Kaiser dann komisch guckt bevor er sich unverrichteter Dinge wieder in seinen geleasten Dienstwagen schwingt.


    Die meisten (guten) Lebensversicherer haben für den Kunden oft, von der gesetzlichen Regelung abweichende, günstige Fristen bezüglich Wartzezeiten für Selbsttötungen (Bsp. versichert meine LV den Suizid nach 2 Vertragsjahren mit).


    Ich hoffe nur, dass niemand hier Suizidgedanken hat und deshalb so konkret nachgfragt, kein Problem ist so schwer das man sich dafür selbst das Leben nimmt!


    Viel Wichtiger für alle die eine Risiko-LV haben wollen: Gesundheitsfragen ehrlich beantworten. Wenn man selber nicht sicher ist: Beim Hausarzt Einblick in die eigene Patienrenakte nehmen und Daten mit seiner Erinnerung abgleichen.


    VG
    Schopenhauer