Tagesgeld-Zinsen mit Deiner Bank verhandeln

    • Offizieller Beitrag

    Wusstest Du, dass Du mit Deiner Bank Deine Tagesgeld-Zinsen verhandeln kannst?

    Jupp, geht wirklich! Angenommen Deine Bank bietet Dir aktuell nur 0,5% Zinsen p. a., obwohl andere Banken 3,5% und mehr bieten. Jetzt kannst Du hergehen und mit Deiner Bank über mehr Zinsen verhandeln. Nenn dazu ein konkretes Angebot bei einer anderen Bank – das findest Du mit unserem Tagesgeldrechner. Und dann kann's sein, dass Du von Deiner Bank ein besseres Zinsangebot bekommst. ABER: Ein gutes Angebot sollte mindestens bei 2,6% pro Jahr liegen!


    Hast Du schon mal mit Deiner Bank Zinsen verhandelt? Wie ist es für Dich gelaufen? Schreib's mal in die Kommentare ?

  • Xenia Wäre mir neu, dass sich eine Bank bei einem Kleinanleger darauf einlässt.
    Gibt es hier konkrete Fälle, die euch bekannt sind? Welche Banken haben das schon gemacht.


    Und wie ist das "JETZT kannst du hingehen..." zu verstehen?
    Ist das etwas neues oder ist das einfach die Folge der vorherigen Bedingungen (eigene Bank wenig Zinsen, andere Bank mehr Zinsen?).


    Die Banken gehen doch noch nicht mal mit, wenn man als Bestandkunde anfragt, ob einem nicht auch einfach der Zins für Neukunden angeboten werden kann.

  • Es war eigentlich immer schon so, dass die Konditionen mit Aussicht auf Erfolg verhandelt werden konnten und zwar gleichermaßen von der kleinen Raiffeisenbank über die feine Privatbank bis zur Commerzbank. Allerdings eher für Termineinlagen als für Tagesgeld und natürlich nicht für 3 Euro 80, sondern für Beträge irgendwo ab dem fünfstelligen Bereich. Aktuell kenne ich drei Banken, die für Bestandskunden auf Nachfrage oder auch von sich aus bessere Festgeldkonditionen bieten als das, was für Neukunden öffentlich beworben wird. Ein prägnantes Beispiel ist derzeit Grenke. Für Neukunden werden 1,7% für 12 Monate ausgelobt, was wohl eher signalisieren soll, dass daran kein gesteigertes Interesse besteht. Als Bestandskunde bekommt man aber 4% für 12 Monate.

  • Hallo Xenia,


    ist dieser Artikel nur Werbung für den Tagesgeldrechner oder stehen dahinter echte Beispiele? Falls letzteres, wäre die Community sicherlich mehr als interessiert.


    Es gibt Banken, die auf ihrer Homepage gleich signalisieren, ab welcher Summe sie zu Gesprächen bereit sind, z.B. bei der AK Bank ab 1 Mio. Euro.


    Gruß Pumphut

  • Ich sehe das genauso wie LebenimSueden.


    Entweder werden Konditionen gleich von vornherein klar benannt oder ich mache gleich einen Bogen drum.


    Denn ich bin weder gewillt auf ein "Good Will" der Bank oder des Verkäufers zu hoffen noch bin ich Bittsteller. Wer Konditionen "nach Nase" verteilt ist weder glaubwürdig noch vertrauenswürdig. Denn niemand weiß nach welchen Optischen, finanziellen oder gar ethnischen Kriterien mir mein gegenüber gerade etwas anbietet.


    Und selbst wenn die Konditionen vorher bekannt sind muss ja niemand einen Vertrag eingehen. Auch die Bank nicht.

    Was bringt mir also das "rumgeier" um Konditionen wenn so oder von anderen Stelle entschieden wird ob das Geschäft überhaupt zustande kommt.


    Um die Frage zu beantworten:

    Nein, ich habe nie nachverhandelt.

    Nein, ich kenne niemanden der von so einem Fall mal berichtet hat.

    Nein, es ist keine Option für mich (siehe oben)

  • Wer erst auf Nachverhandlung ein konkurrenzfähiges Angebot macht, hat es nicht verdient, dass nachverhandelt wird. Egal ob es um das Tagesgeld geht oder die Firma mit einem Gegenangebot rausrückt, wenn man kündigen will...

    Wer mit Emotionen in Verhandlungen geht, bringt sich selbst in Nachteil. Ich halte zwar für unsereinen als Kleinsparer diesen Thread für völlig unrealistisch. Wenn mir andererseits irgendeiner erst auf Nachfragen einen Sonderpreis anbietet, warum sollte ich den nicht annehmen, wenn ich durch meine einschlägige Vorinformation weiß, daß er günstig für mich ist?

  • Zwar nicht aktuell, aber vor unserem Hausbau, also so irgendwann 2008-2010 hatte ich ein Tagesgeldkonto bei einer Bank, welche die Zinsen reduziert hat. Dort lagen damals so ca. 70k. Nachdem ich dort Geld abgezogen hatte wurde ich von der Bank kontaktiert und nach dem Grund gefragt. Sofort bot man mir wieder die alten Konditionen an. So ganz egal scheint das den Banken also nicht zu sein.


    Aber wie gesagt - leider nicht aktuell.


    Aktuell habe ich versucht bei C*****s bessere Bedingungen für "Bestandskunden" (Konto dort seit Ende November 2022) herauszuhandeln - leider ohne Erfolg. Somit laufen die 12 Monate mit Zinsgarantie (es gab einen Zeitraum, da wurden einem dynamisch die Neukundenkonditionen angeboten) die nächsten Tage ab und ich bin nicht gewillt mein Geld dort für 1% liegen zu lassen. C*****s juckt das nicht, muss ich halt umbuchen.

  • Wer mit Emotionen in Verhandlungen geht, bringt sich selbst in Nachteil. Ich halte zwar für unsereinen als Kleinsparer diesen Thread für völlig unrealistisch. Wenn mir andererseits irgendeiner erst auf Nachfragen einen Sonderpreis anbietet, warum sollte ich den nicht annehmen, wenn ich durch meine einschlägige Vorinformation weiß, daß er günstig für mich ist?

    Wenn du weißt, dass du einen besseren Preis als woanders bekommst...

    In der Praxis ist doch aber das mit dem Nachschlag meist der Teil mit den Emotionen. Wenn dann die Hausbank beim Immobilienkredit sich noch ein oder zwei Zehntel "runterhandeln" lässt und der Kunde denkt, jetzt hat er ein Geschäft gemacht. Dummerweise hätte er woanders fast immer ein besseres Angebot bekommen. Beim Tagesgeld kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine Bank sich bei 10 oder 20k tatsächlich ernsthaft hochhandeln lässt

  • So. Kurzer Test war mehr oder weniger erfolgreich.

    Bei meiner Girokonto führenden Bank habe ich anstatt der aktuellen 0,6% immerhin 3% für 6 Monate angeboten bekommen. Das ist zwar noch ein Stück vom aktuellen Neukundenangebot entfernt, aber 3% sind soooo schlecht nicht.

  • Was haltet ihr von Angeboten von führenden Banken die z.B. ein ZinsGeld Angebot haben, welches sich an dem Zinssatz der EZB orientiert und man für eine Verfügungszeitraum von 180 Tagen 60% vom EZB-Zins bekommt?


    Damit wäre man bei 2.4% und das auch nur wenn die EZB bei 4% bleibt, könnte sich also ändern.

  • Was haltet ihr von Angeboten von führenden Banken die z.B. ein ZinsGeld Angebot haben, welches sich an dem Zinssatz der EZB orientiert und man für eine Verfügungszeitraum von 180 Tagen 60% vom EZB-Zins bekommt?


    Damit wäre man bei 2.4% und das auch nur wenn die EZB bei 4% bleibt, könnte sich also ändern.

    Klingt schlecht. Da kann man doch besser gleich in einen passenden Geldmarkt ETF investieren. Und bei anderen Banken gibt es auch mehr aufs Tagesgeld.


    Oder verstehe ich irgendwas an dem Produkt nicht?

  • So. Kurzer Test war mehr oder weniger erfolgreich.


    Bei meiner girokontoführenden Bank habe ich anstatt der aktuellen 0,6% immerhin 3% für 6 Monate angeboten bekommen. Das ist zwar noch ein Stück vom aktuellen Neukundenangebot entfernt, aber 3% sind soooo schlecht nicht.

    Es wäre interessant zu wissen, welche Bank das ist.


    Bei einem meiner letzten Tagesgeldhoppings hat mir die Bank (Consorsbank) den Standardzins eingestellt, nicht den Sonderzins für Neukunden. Ich habe das bei der nächsten Zinsabrechnung gemerkt und bei der Hotline reklamiert. Der Hotliner entschuldigte sich und stellte daraufhin den aktuellen Sonderzins rückwirkend ein. Bei Consors geht also ein Mensch ans Telefon, der so etwas machen darf. Das mag nicht bei allen Banken der Fall sein.


    Ich bin im Feilschen wohl nicht besonders versiert. Ich bin in meinem Leben zu häufig an Leute geraten, von denen ich glaubte, sie hätten einen Spielraum, den sie in Wirklichkeit dann aber offensichtlich nicht hatten. Also orientiere ich mich an öffentlichen Preisschildern und treffe z.B. eine Anlageentscheidung entsprechend.