Einen schönen guten Abend zusammen,
ich bin gerade dabei, mich ein wenig in das Thema Geldanlage zu vertiefen. Vor Kurzem habe ich Gottfried Hellers Buch „Der einfache Weg zum Wohlstand“ gelesen. Heller empfiehlt darin folgende Depotstruktur für den eher risikoorientierten Anleger (siehe auch Anhang):
- 20 % deutsche Anleihen (REXP)
- 10 % DAX
- 10 % MDAX
- 10 % MSCI Europe
- 10 % World Value
- 10 % MSCI Emerging Markets
- 10 % USA Large Cap Value
- 10 % USA Small Cap
- 10 % USA Small Cap Value
Hintergrund dieser Empfehlung sind Hellers Grundannahmen: Value-Aktien seien Growth-Aktien vorzuziehen, Nebenwerte schlagen Hauptwerte, Emerging Markets seien (zumindest langfristig) den etablierten Industrienationen überlegen (auch wenn sich dies in Hellers Depotvorschlag kaum widerspiegelt). Heller zufolge beruhen diese Annahmen auf empirischen Daten. Durch die von ihm vorgeschlagene Depotstruktur ergebe sich eine gleichzeitige Renditeerhöhung und Risikominderung (langfristiger Ertrag: 9,8 %, Verlusterwartung 3,2 %). Das klingt ja schon mal nicht schlecht.
Mein Vermögenskonzept besteht derzeit aus einem sehr einfachen Wertpapiersparplan: 500 € monatlich, 85 % iShares Core MSCI World UCITS ETF, 15 % db x-trackers II IBOXX SOVEREIGNS EUROZONE UCITS ETF. Mein Anlagehorizont ist langfristig (mindestens 20 Jahre).
Mich würde nun interessieren, wie ihr den Vorschlag Hellers im Vergleich zu meinem derzeitigen Wertpapiersparplan einschätzt, insbesondere was Rendite und Risiko angeht. Meinem Eindruck nach liegt bei Heller ein (zu?) hohes Gewicht auf Deutschland und den USA. Lohnt es sich, den Wertpapiersparplan (mittels ETFs) nach den Vorgaben Hellers umzustellen? Oder bietet der MSCI World ähnliche Renditechancen bei breiterer Streuung?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Viele Grüße
Sebastian