Honorarberatung in Deutschland

  • Noch eine Anmerkung zum Honoraranlageberaterregister. Das ist ein bürokratisches Monstrum, denn nur ein Berater mit eigener KWG Lizenz darf den Titel auch führen. Ein Berater, der als Tied Agent unter einem als Honorarberater eingetragenen Haftungsdach arbeitet, darf sich trotzdem nicht Honoraranlageberater nennen.
    aber wer kann sich schon eine eigene KWG Lizenz leisten, wenn er alleine arbeitet.


    Deshalb geht der VDH mit seinem Haftungsdach den Umweg über Luxemburg. Gleiches Recht, da europaweit geregelt, aber der BAFIN Eintrag läuft unter gebundener Vermittler und nicht unter dem neuen Honoraranlageberaterregister.. Man darf sich dann aber Honorarberater nennen.


    was haben sich die Politiker nur dabei gedacht?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gast,


    das ist ja sicherlich mit einer der Gründe warum aktuell nur eine Handvoll Honorarberater dort gelistet sind und auch die Thematik das nur ein kleiner Themenbereich von diesen Beratern betreut werden darf, spielt sicherlich eine Mitrolle.

    • Offizieller Beitrag

    Auch die aktuelle Pressemitteilung des FPSB Deutschland e.V. geht in diese Richtung:


    Das Finanzwissen ist einfach nicht ausreichend vorhanden.

  • Erste heute habe ich wieder einen Artikel dazu gelesen, in dem es um die "Schlupflöcher" des Gesetzes ging: Da die Bezeichnungen der Berater so eng definiert sind und es verschiedene Register für verschiedene Bezeichnungen gibt, kann der Verbraucher nur verwirrt sein!


    Da darüber hinaus einige Bezeichnungen nicht geschützt sind, können schwarze Schafe der Branche das ausnutzen. Einige "Berater" kassieren so Honorare von ihren Kunden, nehmen aber gleichzeitig eine Provision von Seiten des Anbieters an. Doppelt verdienen und vom guten Ruf des Begriffs Honorarberater profitieren? Das scheint eine anscheinend schon gut erprobte Vorgehensweise zu sein. :thumbdown:

  • Kriegt man das überhaupt mit? Ich meine, man zahlt dann doch die Rechnung, aber wie kontroliert man, ob udn wie ein "Berater" eine Provision uberwiesen bekommt???


    Nicht dass ich den Leuten in die Bücher schauen wollen würde, aber ein Stückchen mehr Info in dieser Hinsicht würde die Einsicht udn damit die bessere Entscheidungsfindung fördern.

    • Offizieller Beitrag

    @KaiRe


    Das wird tendenziell schwierig, wenn es nicht in den Unterlagen vermerkt ist, was zum einen in diversen Fällen gesetzlich vorgeschrieben ist ... nur wer liest den Vertrag bis Seite 45?


    Ansonsten hilft es manchmal einfach die Ablaufleistungen nachzurechnen, dann bekommt man auch einiges heraus. Hier bietet sich z.B.


    www.zinsen-berechnen.de


    an.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema des neuen Honoraranlagengesetzes ein recht deutlicher Kommentar in der FAZ:


    http://www.faz.net/aktuell/fin…chredder-13150161-p4.html

  • Keiner liest den Vertrag bis dahin!!! Würde das alle machen, hätten wir doch nicht so viele Probleme... Aber dass Finanzleute mit Medizinern verglichen weeden finde ich doch ein bisschen zuviel. Ehrlich jetzt, der Mediziner rettet Leben. Einen finaziellen Verlust kann man überleben, den Herzinfarkt nicht.


    Finazielles kann sowieso besser erlernen als Medizinische. oder nicht?

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist immer von welchem finanziellen Verlust wird gesprochen?


    Ein Mediziner darf sich aber nur dann Dr. nennen und als solcher betätigen, wenn er klare gesetzliche Vorgaben erfüllt. Dies ist in der Finanzindustrie leider nicht der Fall, so dass es zu vielen unrühmlichen Fällen kommt.


    Ich denke darum geht es dem Autor in seinem Kommentar, wobei ich den alljährlichen Check der Finanzen mit einem kompetenten Berater durchaus als sehr wichtig und dringlich einstufen würde.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe die Hoffnungdas ein Finanzdoktor nicht immer die Arbeit eines P.Z. erledigen muss/darf
    wäre ja ein "kleines" Armutszeugnis.

  • Peter Zwegat ist doch Schuldnerberater!? Er setzt dann an, wenn es eigentlich schon viel zu spät ist und rettet, was er kann. Was bei den Fällen dort klar wird, ist, dass Ignorieren noch keinen weitergebracht hat. Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung - und Rechnungen öffnen :/ Gleichzeitig sollte man niemanden deswegen diskriminieren. Ein blöder Notfall und es kann jeden finanziell erwischen...


    Und da sind wir wieder beim Startpunkt: Individuell zugeschnittene Finanzberatung kann Abhilfe schaffen und so kann man rechtzeitig ausreichend vorsorgen.

    • Offizieller Beitrag

    Richtig @Franziska
    Eine individuelle Finanzplanung kann bei vielem hilfreich sein :)


    aber leider ist es in der Praxis häufig so, das auch bei gutverdienenden Bürgern ein wenig Nachhilfe und Hilfestellung a lá P.Z. notwendig ist.

  • Gutverdienend ist nicht automatisch gleich "street smart", oder? ;) Tendenziell sind natürlich die Gutverdiener besser abgesichert und können sich auch mehr Wissen "erkaufen", aber Geld schützt vor Strafe noch lange nicht.


    Kenntnis in vielen Fällen schon!

    • Offizieller Beitrag

    so ist es .... was versteckt sich denn hinter dem Begriff "street smart" ? :)


    .....


    im nachhinein würde ich den Begriff "gutverdienend" streichen, denn dieser ist nicht klar definiert und jeder assoziiert etwas anderes mit dem Begriff. Daher streichen :)

    • Offizieller Beitrag

    Herzlichen Dank. Ich hab es in der Regel nicht so mit den Anglizismen, aber ich versuche mein Bestes im Lead zu sein und entsprechend Input und Content zu besorgen :)

  • Haha.. sehr witzig... :D Social Media- und Auslands-geschädigt wie ich bin, kommen die Anglizismen halt doch einmal vor :rolleyes:


    Aber natürlich hast Du Recht - wo möglich, soll man natürlich die deutschen Begriffe verwenden. Kann bei einer guten Finanzberatung sicherlich auch nicht schaden!