Erfahrungen mit Ginmon - online Geldanlage?

  • Hallo, hat hier jemand Erfahrungen mit Ginmon? Ich denke darüber nach sie zu nutzen um, mein Geld anzulegen, aber ich würde gerne persönliche Erfahrungen dazu hören. Vielen Dank!

  • Keine Erfahrung aber ein Hinweis:


    Die in Finanztipp aufgezeigte Weg über einen kostenlosen Sparplan auf einen Weltfonds (50%) in Kombination mit Festgeld (50%) spart die Jahresgebühr und Erfolgsbeteiligung. Bei 0,39% und 1/10 von 7% sind das zusammen 1,09% p.a. Das ist ziemlich genau die Differenz zu einem gemanagten Fonds ...


    Meiner Meinung nach kann man sich das sparen. Einziger Nachteil ist dass man das Rebalancing -also Kauf und Verkauf einzelner Fonds um das Ursprungs-Anlageverhältnis wieder herzustellen - selbst machen muss. Im einfachsten Finanztipp-Fall (s. http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/ ) würde man zum Jahresende einen Teil der Gewinne (12,5 %) des ETF herausnehmen und auf Festgeld übertragen. Bei 1,5 % bei Festgeld würden (1,5 + 12,5)/2 = 7% Gewinn im ETF bleiben, der Rest (5,5%) auf Festgeld übertragen werden.


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  • Vielen Dank für deinen Hinweis Kater.Ka! Du hast natürlich recht, aber ich würde eigentlich gerne gar keinen Aufwand mit der Anlage haben und deshalb habe ich konkret nach einem Roboadvisor gesucht.Liebe Grüße!

  • Hallo Thorsten,


    für jemanden der, wie in deinem Fall, keinen Aufwand mit der Geldanlage haben möchte sind die Robo Advisor sehr zu empfehlen. Ich selbst nutze Ginmon seit einem halben jahr und bin bisher sehr zufrieden. Die Abwicklung sowie der Kunden-Service sind echt gut. Außerdem wird das Portfolio laufend an die jeweiligen Börsensituationen angepasst und optimiert.


    Viele Grüße

  • Wenn ich mir die Koste ansehe, kannst Du dir die Rendite auch selbst verdienen
    Eine Service-Gebühr in Höhe von 0,39 Prozent des jährlichen Anlagebetrags.
    ist ja noch ok aber, eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 Prozent wäre für mich ein KO Kriterium.
    Lieber hier ein wenig belesen und sich die Mühe machen mit einem eigenem Depot das ganze selbst zu verwalten.
    Dann bliebt dir alle 6 Monate mal ne Stunde arbeit. Kannst Dir dann ja mal deinen Stundenlohn ausrechnen, wenn das Depot auf 250k angestiegen ist ;)

  • Hallo allerseits,


    ich habe mal im Dezember'16 testweise bei Ginmon ein kleines Depot eröffnet und (zwangsweise) einen minimalen Sparplan eingerichtet. Dieses habe ich nun nach einem 3/4 Jahr wieder aufgelöst.


    Zunächst einmal fand ich es sehr schade, dass die dahinterliegende Bank kein HBCI anbieten konnte, so dass
    ich das Ginmon-Konto nicht mit meiner Finanzsoftware abgleichen konnte. Aber das wäre sicherlich nur ein Schmankerl
    gewesen.


    Mein Hauptproblem war die fehlende Performance. Ich bin final mit -0,3% Rendite herausgegangen. In der eigentlich hübsch gemachten Ginmon-Oberfläche kann man tagesaktuell den Erfolg sehen. Hier war zwischendurch mal ein "Spitzenwert" von 1.5% sichtbar, der dann bei der ersten kleinen Marktabkühlung wieder zu final < Null zusammengebrochen ist.


    Mir ist bewusst, dass wir in Zeiten historisch niedriger Zinsen leben, wenn ich aber sehe, dass zeitgleich der DAX um 17% zulegt, der S+P um gute 11% und alle meine ETFs deutlich an Wert gewonnen haben, dann mancht der vielgelobte Robo-Advisor hier was falsch.


    Die 10% Gewinnbeteiligung hätte ich ja noch geschluckt ... wenn es denn was zum Verteilen gegeben hätte.


    Die Auflösung und Rückübertragung des Ginmonkontos läuft jetzt schon eine Woche, ich bin gespannt, wie lange die "Automatik" noch benötigt, um mir mein Geld zurückzuüberweisen.

  • Mir ging es ganz genauso in diesen relativ guten Börsenzeiten weniger Performance als Festgeld das war dann doch einfach zu wenig. Bin schnellstens wieder raus. Hatte in dem selben Zeitraum mit Growney über 8% :)

  • Zur Ergänzung: Ich lasse mit seit ca. einem Jahr die 70/30-Strategie von quirion (Robo der Qurin Bank) monatlich reporten. Seit April nur negative Monatswerte (nicht verwunderlich). Die Performance für ein Jahr wird für den 01.09. mit 7,1 % nach Kosten angegeben. Ein MSCI World ETF in EUR liegt bei 12,7 %, auf den 70% Anteil umgerechnet 8,8%. Stützt meine These, dass die Robos durch ihre Kosten nicht unbedingt einen Mehrwert liefern

  • Hey, ich war ein paar Monate in Ginmon investiert. Meine Erfahrung ist rundum schlecht. Warum werden sich manche fragen.
    - Kommunikation war sehr gut bei der Aquise, währenddessen eher allgemein auf Hinhalten ausgerichtet
    - Performance bei Anlageklasse 7 miserabel. Nach 6 Monate mit -1% wieder raus
    - Reporting schlecht bis nicht existent, Scalable macht das deutlich besser bin aber auch dort aus den ETF's raus +3%
    - Rückabwicklung fast dubios. Keine Wertpapierabrechnung, keine Schlussabrechnung. 2 Wochen Zeitverlust
    - Datum der Kursstellung unbekannt
    - Rebalancing nie
    - Eine Rebalancing Ankündigung, die dann in 4 Wochen stattfinden sollte.


    Insgesamt scheint mir das eine Bastelbude zu sein. Bin ich von Fondsprofis nicht gewohnt.


    Ich habe jetzt seit geraumer Zeit einen recht hohen Betrag in aktiv gemangte Fonds und einen aktiv gemangten Robo Adivisor Visualvest investiert und das läuft sehr gut. In der Spitze bis 10,5% in 4 Monaten. Keine Verluste.
    Das aktiv gemanagte Fonds den Index nicht schlagen ist eine Mär. Ich habe 6 Fonds und jeder schlägt die Indizes der jeweiligen Kategorie umLängen. Man muss auf die Kosten achten. Ich habe bei allen eine Management Fee von unter 1% und Ausgabeaufschläge aufgrund des Depotvertrags ausgeschlossen. Mein Depotmodell ist All-In und kostet mich knapp 100 EUR im Quartal. Bei häufigen Transaktionen rechnet sich das allemal. Insgesamt bin ich aus den ETFs derzeit raus. Die sind halt sehr Index sensitiv und da keine Portfoliomanagement existiert auch nicht zu steuern. Tools von Morningstar und Finanzen100 helfen mir bei der Selektion und auch Stiftung Warentest Sonderheft, die sind analytisch richtig gut.

  • Hallo,


    ich habe die gleichen Erfahrungen wie JPH gemacht.
    Zusätzlich zu dem Ginmondepot hatte ich nebenher ein Demodepot bei Justetf laufen, gleiche Risikoklasse. Bei Justetf waren es im gleichen Zeitraum über 5% zuwachs. Ginmon hatte unter 1%.
    Die Rückabwicklung dauerte fast 2 Wochen.


    Mein Fazit, Finger weg.

  • Dasselbe bei Growney. Growney performed zwar immer am besten von den gänigen Robos, aber sie kommen ständig ins Minus, wenn der MSCI World im Plus ist.


    Das ganze Konzept scheint nichts zu taugen. Es basiert auf dem Prinzip von MSCI Wolrd und Emerging Market. Da wurden noch Marktschwerpunkte genommen, der Pazifikaruam hinzugefügt.


    Das ist alles nur Unsinn. Diese ganzen Analysen basieren auf irgendwelche vergangenen Marktbeurteilungen oder Gegebenheiten. Die sind einfach falsch und veraltet.


    Ein Robo müßte einfach diese ganzen volatilen Märkte weglassen. Inzwischen MSCI World und Tagegeld empfohlen, und nicht mehr Emerging Markets.


    Wie würdet Ihr einen Robo - heuzutage zusammenstellen? Ohne sondermärkte und komische Dividenten ETFs?


    Also MSCI World, S&P 500, Eurostoxx 600, und DAX ETF? Dazu vielleicht noch ein Renten ETF? Geldmarkt USA ETF?

  • Hallo @MattG, willkommen in der Community.


    Deine Verärgerung kommt deutlich heraus, die daraus resultierende Frage verstehe ich noch nicht ganz.


    Finanztip empfiehlt weiter ETF auf breit gestreute Indizes, das sind der MSCI World (ohne Schwellenländer) und der MSCI All World (mit Schwellenländer) s. https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/
    Das Ganze je nach persönlicher Risikoneigung in Kombination mit mehr oder weniger Tages- und Festgeld s. https://www.finanztip.de/geldanlage/


    Im Moment haben wir die Situation, dass u.a. aufgrund von Trumps Handelskrieg Kapital aus den Schwellenländern abfließt, nach USA fließt und damit der dortige Aktienmarkt boomt und der Dollar steigt und im Gegenzug die Emerging Markets und andere verlieren. Da Growney lt. Whitepaper USA gegenüber MSCI World niedriger gewichtet (https://static.growney.de/webs…ney-Investmentprozess.pdf) kann ein Investment dort derzeit nicht so gut laufen. Andererseits ist Growney gut durch die Dollarschwäche in 2017 gekommen.


    Dieses Problem haben auch andere Strategien zur Zeit, da klassische Faktoren, die in der Vergangenheit die Rendite erhöht haben, derzeit nicht wirken. Das würde ich persönlich nicht als "falsch und veraltet" ansehen, es funktioniert nur gerade nicht.


    Die Entscheidung musst Du selbst treffen, ob Du der relativ simplen Strategie von Finanztip folgst oder eben versuchts einer besseren Strategie zu folgen, die (vielleicht) kurzfristig schlechter läuft aber (vielleicht) langfristig höhere Erträge bringt.


    Ach ja DAX-ETF: Dazu der Tipp immer den DAX-Kursindex anschauen, der hat seit 2000 nix gekonnt.

  • Das sind halt einfach Dachfonds mit neuem Namen.


    Ich habe mal geschaut, und da ist bei Growney so einiges im Minus, vor allem auch die ETFs, die eigentlich Stabilität ins Portfolio bringen sollen. Ich habe auch gemerkt, dass die Schwellenländer nicht mehr laufen. Und ich habe den MSCI All World beobachtet, und er bringt keinen Vorteil. Also für mich ist er nicht geeignet. Ich bin gehe eher in den S&P 500.


    Und ich habe nur die ETFs aufgelistet, von denen ich gelesen habe. Ich investiere nicht in Deutschland oder der EU. Small und Mid Caps Typ O war mal eine Geldquelle vor vielen Jahren. Ich springe lieber rein und raus, in Kurschwankungen.


    Ich habe Growney jetzt auf 5 Euro im Monat gesetzt und kaufe wieder den MSCI World als Sparplan.


    Nur habe ich meine Riester gekündigt, und suche eine Anlage, wo ich mich nicht weiter drum kümmern muss.


    Ach ja bevor ich es vergesse: Sie haben die Gründe sehr gut erklärt, aber es gab bei Vaamo Ende letzten Jahres Minus 7 Prozent, wo die Märkte super liefen, also eben MSCI World etc.. Die Robos sind irgendwie an der falschen Baustelle. Man hat das Aufholen der Schwellenländer inzwischen mehr oder weniger abgehakt. Die stürzen lieber den Präsidenten oder bekriegen sich. Das sind 'verlorene Länder'.



    Man könnte aus den Robos ganz leicht was vernünftiges machen - Trump ist noch viele Jahre Präsident, und die USA haben nur gewartet, bis Europa wieder stabili ist. Die hatten das schon lange vor, egal mit welchem Präsidenten. Das weiss man heute. Ich baue mir einen eigenen Robo, bin aber nicht so ganz firm in Renten ETFs. Mal wird was empfohlen, und dann wird davor gewarnt.


    Wie würden Sie einen Robo zusammenstellen?

  • Das sind halt einfach Dachfonds mit neuem Namen.

    Das sehe ich auch so, inkl. der zusätzlichen Kostenbelastung durch das Management.


    Also für mich ist er nicht geeignet. Ich bin gehe eher in den S&P 500.

    Das passt mMn nicht. Eine Anlage um die man sich über Jahre nicht kümmern will muss weiter gestreut sind. Eine Anlage in amerikanische Aktien, speziell in Techs, läuft derzeit sehr gut, das kann aber auch wieder anders werden.



    bin aber nicht so ganz firm in Renten ETFs. Mal wird was empfohlen, und dann wird davor gewarnt.

    Finanztip empfiehlt derzeit Tages- und Festgeld statt Renten-ETFs, Hintergrund sind die Kursverluste bei Zinserhöhung. Für einen seht langen Anlagezeitraum mit Sparplan könnte man sie kaufen, allerdings ist die Zusatzrendite über jahrelang sinkende Zinsen nicht mehr zu erwarten.


    Zu beachten ist, dass für die Begrenzung der Schwankung des Portfolios mMn ein festverzinslicher Anteil weiter notwendig ist.


    Wie würden Sie einen Robo zusammenstellen?

    Ich präferiere in der Theorie ein einfaches Portfolio mit rund 2/3 Aktienanteil über MSCI World. Das läuft zumindest in den vergangenen knapp vier Jahren am besten. In der Praxis bilde ich es anders ab, allerdings nicht besser.