Smart Meter

  • Ende Januar wird im Bundestag entschieden, ob jeder Haushalt einen digitalen Stromzähler haben muss. Für Verbraucher fallen damit Kosten von bis zu 100 Euro an, ohne dass die sogenannten Smart Meter großen Nutzen bringen würden. Mal abgesehen vom Datenschutz...


    In Österreich und den Niederlanden zum Beispiel ist es möglich, die Installation zu verweigern. Im deutschen Gesetz ist solch ein Verweigerungsrecht nicht vorgesehen. Die einzige Möglichkeit: Verbraucher müssen jetzt, vor der Entscheidung, an ihren Bundestagsabgeordneten schreiben und auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis hinweisen.


    Wie seht Ihr / sehen Sie das? Ok für Verbraucher, weil einmalig, oder unfaire Belastung?

  • Ich halte das wieder mal für den typischen blinden Parlamentarieraktionismus.


    3/4 versteht es nicht einmal aber weil es unter dem Deckmantel des Umweltschutzes gemacht wird kann man ja bedenkenlos zustimmen, denn wer kann schon ernsthaft was gegen Umweltschutz haben??


    Ich sehe da Parallelen zur Steuergesetzgebung. Das kapiert nun wirklich so gut wie kein Abgeordneter, aber wenn es heißt es macht alles einfacher und gerechter und besteuert die Reichen mehr dann stimmt man natürlich zu. Zumindest solange an den steuerfreien pauschalen Aufwandsentschädigungen für Abgeordnete nichts geändert wird


    http://www.steuerzahler.de/Abg…nbezuege/8692c9972i1p525/

  • Deckmantel Ökologie - der Sinn der Sache ist jedoch Wirtschaftswachstum = Inflation.


    - Wer will schon seine Waschmaschine nachts betreiben und die Wäsche stundenlang in der Maschine drinlassen.
    - Die ganze Unterhaltungselektronik ist so nicht steuerbar - die Tagesschau ist um 20 Uhr und nicht um 02:27.
    - Gekocht wird um 11:30 und nicht um 14:19.
    - Licht braucht man, wenns dunkel ist und nicht, wenn's die Netzauslastung gnädigerweise zuläßt.
    und so weiter und so fort.



    Wieder eine "Rote Karte" für die gesamte Regierungsbank unter Merkel.

  • Es ist Schade, dass es den Redakteuren von Finanztip nicht gelungen ist, den Sinn und die unabdingbare Notwendigkeit von Smart Grids zu vermitteln. Anstatt dessen über Nutzen und Kosten für die Verbraucher zu sprechen, ist absurd.


    98 % aller Haushalt sind von der Einführung zunächst nicht betroffen oder können freiwillig bei Bedarf umrüsten. Aber spätestens wenn es darum geht, den Akku seines Elektroautos möglichst kostengünstig und "fahrplanmäßig" aufgeladen zu haben, wird sich der unangebrachte Populismus wieder legen.

  • Mag alles so geplant sein, aber wenn unsere Regierenden wirklich hätten etwas ändern wollen, wären bereits vor 40 Jahren auch für private Haushalte und nicht nur für Großverbraucher Stromzähler mit Tagtarif UND Nachttarif flächendeckend eingebaut worden. Das hätte den Stromverbrauch nachts angehoben, tags gemindert und den Haushalten die Möglichkeit Geld zu sparen gegeben. Wäre übrigens heute noch möglich.


    Aber es wird technischer Firlefanz nach und nach eingeführt, der dem Verbraucher nur Kosten bringen wird, aber keinen Vorteil. Stromkonzerne und Hersteller der neuen Zähler werden es bei den Wahlspenden honorieren oder beim Expolitiker Recycling.


    Mir fallen dazu zwei Sätze ein, die deutsche "Spitzenpolitiker" losgelassen haben:
    "Die Rende is sischä" und " Die Maut wird keinen deutschen Autofahrer zusätzlich belasten"
    Glaubwürdigkeit? Heute nicht mal für eine Legislaturperiode.

  • Nein, die Einführung ist kein technischer Firlefanz und mit Nachtstrom-Zählern hat dies wenig zu tun!
    Für ein Gelingen der Energiewende ist die Einführung von Smart Metern als Basis intelligenter Netze (Smart Grid) unumgänglich! Hier werden gerade die Weichen gestellt, weil wir Bürger zukünftig unseren Strom intelligent verbrauchen und selbst dezentral erzeugen, speichern und weitergeben werden. Das ist erwiesener Fakt und notwendig - u. a. weil wir zentrale, große Atomkraft- und Kohlekraftwerke Zug um Zug abschalten und durch Erneuerbare Energien ersetzen.


    Wind- und Sonnen-Energie stehen aber nicht immer bedarfsgerecht zur Verfügung. Daher wird zukünftig das Netz den Bedarf, die Speicherung und Einspeisung intelligent steuern. Und darum geht es. Überzogene Kritik ist wie so häufig nicht angebracht! Es ist alles gut und in guten Händen. Etwas mehr Vertrauen wäre angebracht, anstatt Politik, Wirtschaft und Wissenschaft pauschal und unüberlegt "abzuwatschen". Die Bundesregierung handelt hier Verantwortungsvoll und mit Weitblick. Sie setzt lediglich das um, was eine Expertenkommission als Notwendigkeit und als Fahrplan der Energiewende erarbeitet hat.


    Jeder Bürger (Verbraucher) sollte in Sachen Energiewende auch selbst Verantwortung übernehmen. Dazu gehört auch, dass man sich sachlich informiert. Auch die Redakteure von Finanztip sollten bitte dazu beitragen - Danke!.


    Und übrigens: Auch für die unsere alten Stromzähler zahlen wir je nach Energieversorger bereits Gebühren.


    Smart Grid hier anschaulich erklärt:


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  • Es ist alles gut und in guten Händen. Etwas mehr Vertrauen wäre angebracht, anstatt Politik, Wirtschaft und Wissenschaft pauschal und unüberlegt "abzuwatschen". Die Bundesregierung handelt hier Verantwortungsvoll und mit Weitblick. Sie setzt lediglich das um, was eine Expertenkommission als Notwendigkeit und als Fahrplan der Energiewende erarbeitet hat.

    Aja. Das ist Ihre Meinung, mehr aber auch nicht. Expertenkommissionen...soso. Na dann wird ja sicher alles richtig sein, oder?


    Dem kann man praktisch unzählige Publikationen von anderen Experten entgegenhalten die ein ganz anderes Bild der Lage vermitteln. Ein paar allgemeinverständliche, krititsche Betrachtungen sind diese hier


    http://www.achgut.com/artikel/…ie_weit_traegt_der_glaube
    http://www.achgut.com/artikel/…et_die_nachhaltige_moehre
    http://www.achgut.com/artikel/…uetlich_beim_kerzenschein
    https://www.tichyseinblick.de/meinungen/energiebilanz-2016/
    https://www.welt.de/wirtschaft…n-Desaster-zu-werden.html


    Es braucht langfristig eine Veränderung der Energienutzung und -erzeugung, ja. Aber wie diese gestaltet wird ist ebenso wichtig. Und dafür gibt's von mir keine guten Noten. "Vertrauen" in die Bundesregierung...ich lach mich schlapp. Was die "Wissenschaft" empfiehlt wird in der Regel doch gar nicht umgesetzt, nicht im Energiebereich, nicht in der Wirtschaftspolitik (Euroeinführung), nicht im Gesundheitssektor. Es sind ganz andere, oftmals schlicht ideologische Interessen die den Gang der Dinge bestimmten. Ich plädiere für etwas weniger Naiviät und sehr wohl für eine kritische Betrachtung der Sachlage.

  • Mal eine praktische Frage zu den Smart Metern:


    Wer muss/darf die Geräte kaufen? Muss ich den nehmen, den der Messstellenbetreiber beim Einbau verwendet? Oder kann ich mir selbst unter bestimmten Kriterien einen aussuchen/kaufen?


    LG

  • Hat hier jemand den Roman "Blackout - Morgen ist es zu spät" gelesen?


    Ich fange gerade damit an... bitte nicht spoilern ;) ... aber darin spielen ja die intelligenten Stromzähler auch eine bedeutenden Rolle. Kann hier jemand sagen, wie realistisch das Szenario ist (ohne zu spoilern) ?