Haushaltsbuch erstellen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin mir nicht ganz sicher, ob mein Thema hier rein passt aber ich bin auf der Suche nach einem Haushaltsbuch, womit ich alle Ausgaben und Einnahmen im Monat/Jahr im Überblick habe. Benutzt Ihr alle ein einfaches Excel Sheet, oder hat vielleicht jemand ein netter Freeware-Tool für sowas..?

  • Von Excel würde ich abraten. Eine bloße Tabellenkalkulation ist ungeeignet, wenn Sie einen längeren Zeitraum betrachten wollen.


    Sehr viele Features bietet das Programm "Finanzmanager" von LEXWARE.


    Hier der Link: http://shop.lexware.de/finanzen/persoenliche-finanzen


    Eine sehr ausgereifte Lösung, die auch online-Banking ermöglicht und damit viel Buchungsarbeiten spart, weil man direkt vom Kontoauszug der Bank alles per Knopfdruck übernehmen kann.


    Die 50 € Kosten machen sich schnell bezahlt!

  • Ich führe auch ein Haushaltsbuch, seitdem ich Student war. Zwischendurch hab ich es mal mit einem FinTech probiert, da war mir dann aber deren Einblick in mein Konto nicht geheuer und ich bin wieder ausgestiegen.


    Das was ich bräuchte, kann mir aber wohl keiner liefern: Eine detaillierte Aufstellung, welche meiner Ausgaben "notwendig" sind und welche Spaß. Und das auf Positionsebene auf dem Einkaufszettel (gleichzeitige Gefahr gläserner Kunde). Ich gehe jede Woche mit einer langen Liste aus dem Supermarkt, da macht es natürlich einen Unterschied, ob da 20 Euro für Obst und Gemüse dabei sind oder für eine Flasche Wein.


    Eine zeitlang habe ich alle paar Tage auf die Konto- und Kreditkartenabrechnung geschaut und handschriftlich notiert, aber nur weil etwas von Amazon kommt, heißt das nicht, dass es eine Spaßausgabe ist (oder das Gegenteil).


    Ich mach inzwischen nur noch eine sehr grobe Summe. Summe Habenbuchungen minus Summe Sollbuchungen. Solange das Resultat Null ist, ist alles Ok, wenn nicht, analysiere ich das auf einmalige Notwendigkeiten und übertriebenen Konsum.


    Aber wie gesagt, richtig cool wäre es, wenn ich auf Knopfdruck wüsste, was auch im Falle von Arbeitslosigkeit und Krankheit noch rausgehen würde und woran ich von heute auf morgen sparen kann. Und diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten.

  • In meinem einen Konto sind Abgänge nach Ausgabenkategorien sortiert. Ich habe zwar auch viel Barausgaben, die darunter dann eben nichtz fallen. Aber generell ist es eine gute Möglichkeit, den Überblick zu bewahren.


  • Das was ich bräuchte, kann mir aber wohl keiner liefern: Eine detaillierte Aufstellung, welche meiner Ausgaben "notwendig" sind und welche Spaß. Und das auf Positionsebene auf dem Einkaufszettel (gleichzeitige Gefahr gläserner Kunde). Ich gehe jede Woche mit einer langen Liste aus dem Supermarkt, da macht es natürlich einen Unterschied, ob da 20 Euro für Obst und Gemüse dabei sind oder für eine Flasche Wein.


    [...]


    Aber wie gesagt, richtig cool wäre es, wenn ich auf Knopfdruck wüsste, was auch im Falle von Arbeitslosigkeit und Krankheit noch rausgehen würde und woran ich von heute auf morgen sparen kann. Und diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten.


    Das wäre tatsächlich ein ziemlich hilfreiches Feature.

  • Den alten Faden aufnehmend tue ich hier kund, dass ich mir jetzt für das neue Jahr vorgenommen habe, ein Haushaltsbuch zu führen.


    Bin mal gespannt, ob das mit der Konsequenz auch klappt. Von der Persönlichkeit bin ich ja der Typ, der den Zirkel nur nimmt, den Kreis um das "A" zu ziehen. ;)


    Aus Angst vor dem großen Bruder würde ich nix FinTech-mäßiges verwenden wollen.


    Hat jemand (neben der analogen Version) irgendwelche Vorschläge, was sich da bewährt hat?

  • Hat jemand (neben der analogen Version) irgendwelche Vorschläge, was sich da bewährt hat?

    Ich verwalte meine Finanzen schon seit vielen Jahren mit dem Finanzmanager von Lexware.


    Finanzmanger


    Nach meiner Meinung ein hervorragendes Tool.
    Durch Anschluss an das online-Banking ist die Verwaltung der Bankkonten und Wertpapierdepots super einfach.


    Regelmäßige Kosten wie Versicherungen, Miete, Abos usw. erkennt das Programm von selbst, so dass das Handling sehr einfach ist.


    Inwieweit man Bar-Ausgaben auch noch manuell erfasst, ist Geschmackssache. Ich verbuche sämtliche Bar-Abhebungen einfach unter "Bar-Ausgaben" ohne weitere Spezifikation. Da ich aber auch an der Supermarktkasse und auch sonst wo immer möglich mit Karte oder mit Kreditkarte zahle, habe ich doch eine glasklare Transparenz über meine Einnahmen und Ausgaben. Kann das Programm nur empfehlen.

  • Ich habe ab dem Auszug bei meinen Eltern für ca. 10 Jahre ein Haushaltsbuch geführt. Über lange Strecken habe ich es vollständig detailliert geführt, am Anfang sogar den Plausicheck auf Konto und im Portemonnaie gemacht, ob Einnahmen minus Ausgaben gleich Guthaben war. Das war aber dann doch übertrieben, sich einen Kopf zu machen, weil 10 Euro Ausgaben nicht nachvollziehbar waren.


    Ich würde einmal die Kontodaten zu Hilfe nehmen, sofern du Barausgaben händisch erfasst würde ich auf volle Eurobeträge kaufmännisch runden, Centinformationen bringen Mehraufwand aber keinen Mehrwert.


    Längere Zeit bewährt hatte sich die Aufteilung in Fixkosten, Notwendige Ausgaben, und Spaßausgaben. Wobei man die Klassifizierung in Notwendig und Spaß auch sehr eigenwillig fassen kann. Ist das Geschenk zum Geburtstag eines Freundes notwendig oder Spaß? Ich würde wohl auch noch kurz vor der Armutsgrenze meinen Freunden etwas zum Geburtstag schenken wollen, alles andere wäre ein Gesichtsverlust. Also ist es notwendig. Solche Überlegungen kann man in vielerlei Hinsicht anstellen.


    Irgendwann ist das Ganze dann zu einer reinen "Einnahmen minus Ausgaben" Rechnung "verkommen". Ich wollte nur noch wissen, ob ich diesen Monat im Plus rausgegangen bin oder zuschießen musste. Und ob ich auf Jahressicht im Plus war oder nicht. Ich sah keinen echten Mehrwert für mich, denn das sehe ich auch beim Blick aufs Konto. Unser Lebensstandard hatte sich über viele Jahre eingependelt, wir hatten unsere Finanzen im Griff, hatten niemals das Konto in den Dispo geschickt oder einen Kredit aufgenommen. Wenn man soweit ein Gefühl für seine Lage hat und sich auch als Paar darin vertraut, dass der andere keinen Mist macht, sinkt der Mehrwert des Haushaltsbuches.


    Hinzu kommt, viele Informationen zum Beispiel aus der Kreditkartenrechnung, lassen sich nicht sauber in Notwendig oder Spaß klassifizieren. Die Supermarktrechnung zum Beispiel. Eine Packung Nudeln ist sicher notwendig. Was ist mit Süßigkeiten oder Alkohol? Was ist mit einer teuren Flasche Wein für den Hochzeitstag? Ich habe mal versucht, einen 50 Positionen Kassenbon in notwendig und Spaß auseinander zu nehmen. Einmal geht das, mehrfach monatlich nicht. Auch bei Amazon bestellen wir mal notwendiges, mal Spaß, lässt sich also auch nicht automatisch tracken.


    Wo wir beim Thema Fintechs wären. Letztlich wäre es mein Wunsch, auf Knopfdruck sagen zu können, welche meiner Ausgaben notwendig sind und welche Spaß. Auf wieviel könnte ich meine variablen Kosten senken, wenn ich morgen meinen Job verliere? Was lässt sich bei den Fixkosten reduzieren? Wieviel hätte der Einkaufskorb von Edeka bei Aldi gekostet . Wieviel hätte ich gespart , wenn ich statt Markenprodukten Handelsmarken gewählt hätte. Technisch wäre das sicher machbar. Aber ich würde im Leben nicht mein komplettes Kaufverhalten der Cloud anvertrauen, im Leben nicht. Ich denke, in ein paar Jahren wird es Angebote in dieser Richtung geben. Und das Thema Datenschutz wird für die Nutzer oberste Priorität haben. Ich bin gespannt, ob ich mich von so etwas eines Tages doch überzeugen lasse.

  • Es muss ja jeder selbst beurteilen, wie detailliert er sein "Haushaltsbuch" führt.


    Mir kommt es nicht darauf an, den Kassenzettel im Supermarkt aufzudröseln. Einkäufe im Supermarkt laufen bei in den Posten "Haushalt und Lebenshaltung".


    Ich will vielmehr wissen, was kosten unsere Urlaube und unsere häufigen Wochenendreisen. Auch der Posten Kfz spielt im Jahresbudget eine gewichtige Rolle. Ferner das Haus (monatliche Miete und alle Nebenkosten) und die laufenden Versicherungen.


    Und da habe ich den totalen Durchblick und kann auch alle Jahre miteinander vergleichen.
    Um nicht zu viel manuell eingeben zu müssen, zahle ich - wie bereits erwähnt - wann immer möglich mit EC- oder Kreditkarte. Wer lieber alles bar bezahlt, muss sich bei der Erfassung seiner Ausgaben halt etwas mehr Zeit nehmen.

  • Kann ich so bestätigen. Wir sind i.w. bargeldlos unterwegs. Monatlich lade ich die Ausgaben vom Banking-Portal in ein xls. Daraus kann ich im ersten Schritt ermitteln, ob wir das Budget einhalten, und kann darüber hinaus Sonderauswertungen fahren

  • Haushaltbuch mache ich nicht. Mir währe der Aufwand im Verhältnis zum Mehrwert zu gering. In meinen Alter hat man auch so ein Gefühl entwickelt, was man sich leisten kann, und was nicht.
    Ein Verwandter von mir, mit einen Dr. vor dem Namen, hat akriebig Buch geführt. Aber an eine vernünftige Geldanlage hat er sich nicht rangewagt. Ich finde bei einer vernünftigen Geldanlage kann ich mir den Aufwand sparen.
    Gruß


    Altsachse

  • Haushaltbuch mache ich nicht. Mir währe der Aufwand im Verhältnis zum Mehrwert zu gering. In meinen Alter hat man auch so ein Gefühl entwickelt, was man sich leisten kann, und was nicht.
    Ein Verwandter von mir, mit einen Dr. vor dem Namen, hat akriebig Buch geführt. Aber an eine vernünftige Geldanlage hat er sich nicht rangewagt. Ich finde bei einer vernünftigen Geldanlage kann ich mir den Aufwand sparen.
    Gruß


    Altsachse

  • Auch ich oute mich als Haushaltbuchführer :)
    Ich nutze dennoch nur eine simple Exceldatei in der Cloud, wo alle betroffene Personen Zugriff drauf haben.


    Einkäufe, Miete oder Essen gehen o.ä. laufen bei mir aufm Gemeinschaftskonto und da haben wir das Prinzip, wenn es leer zu gehen neigt, dann achten wir besser drauf.
    Aber wir haben da noch nie ein Problem gehabt.

  • Da gibt es sehr viele, teilweise sehr gute Apps, zu dem Thema. Ich persönlich bin recht digital strukturiert, weshalb das zu mir passen würde.
    Aber ich bin da altmodisch. Es gibt ein Konto für Haushaltsgeld, da kommt am Monatsanfang Geld drauf und wenn am Ende nix übrig bleibt, ist das doof :)

  • Habe mich jetzt (vorerst) für die analoge Variante entschieden.


    Einmalig 4,99€ mit ein paar zusätzlichen Tipps. Das ist eine überschaubare Investition.


    Wir behalten das im Auge, vielleicht mache ich später ein Upgrade auf digital. Die analoge Variante hatte beim ersten Durchblättern etwas von Tagebuch. :D