Die Deutschland-Rente - gute Idee oder staatlicher Dirigismus?

  • Hallo zusammen,


    ich bin heute auf diesen Artikel in der Süddeutschen gestoßen: http://www.sueddeutsche.de/wir…orgen-mit-druck-1.2867273
    Das Konzept ist schon aus dem Dezember letzten Jahres, insofern hat vielleicht der eine oder andere schon davon gehört. Ich hatte es noch nicht.


    Für die Lesefaulen, hier die Quintessenz:
    "Drei hessische Landesminister [...] schlagen vor, in der Altersvorsorge ein neues und, wie sie es nennen, "einfaches, kostengünstiges Standardprodukt für jedermann" einzuführen. Verwaltet wird der Anlagetopf vom Staat, daher der Name "Deutschland-Rente". Jeder Arbeitnehmer soll in diesen zentralen Fonds einzahlen können. Dazu zwackt der Arbeitgeber die Beiträge vom Gehalt ab und führt diese an die Rentenversicherung ab. Fondsmanager legen das Geld anschließend am Kapitalmarkt an. Der Fonds soll - anders als bei Versicherern oder Fondsgesellschaften - "ohne eigenes Gewinninteresse auf Selbstkostenbasis" arbeiten."


    Hier noch der Link zum eigentlichen Positionspapier: https://finanzen.hessen.de/sit…zur_deutschland-rente.pdf


    Ich finde das einen spanneden Ansatz, da er:

    • ein relevantes Problem adressiert
    • auf Kapitaldeckung setzt
    • auch auf Investitionen in Aktien setzen soll
    • weitgehend der politischen Kontrolle entzogen werden soll.

    Natürlich ist es von einem Positionspapier bis zu einem tatsächlcihen Gesetz noch weit, aber die Idee finde ich nicht so schlecht.


    Die Versicherungswirtschaft sieht natürlich ihre lukrativen Felle davon schwimmen und schreit Zeter und Mordio. Aber gut, wie sagte schon ein weiser Mann:


    "Wenn man den Teich austrocknen will, sollte man nicht die Frösche um Rat fragen!"


    Was meint ihr?