Risikostreuung auch bei ETF ?

  • Vor einem Jahr bin ich dem Rat von FINANZTIP gefolgt und habe begonnen, in einen ETF umzuschichten.
    Wie von FINANZTIP empfohlen, habe ich als Index den MSCI World gewählt und einen von FINANZTIP empfohlenen Fonds.
    Ich frage mich, ob man bei gleichem Index auf mehrere Fondsgesellschaften verteilen soll.
    Oder gilt bei ETFs nicht der Grundsatz: "Nicht alle Eier in einen Korb legen" ?
    Mich würde hierzu die Meinung der Redaktion und der "Community" interessieren.

  • Schließe mich der Frage an. Wenn man einen Swapbasierten ETF bespart, hat man ein Kontrahentenrisiko. Beispiel: Ich bespare den ETF110 von Comstage auf den MSCI World, da ich ihn über Comdirect ohne Kaufkosten im Sparplan erhalte. Kontrahent ist hier die Commerzbank. Was passiert, wenn die Commerzbank pleite geht? Wie groß ist mein prozentualer Verlust vermutlich? 100%?

  • Hallo @Chris64


    das ist schon fast eine philosophische Frage. Technisch gesehen sind ETF ein Sondervermögen der Emittenten, sollten also im Fall einer Insolvenz nicht betroffen sein, sondern sozusagen als großer Geldhaufen stehen bleiben. Ich sage "sollte", weil es soweit ich weiß noch nie vorgekommen ist. Und wenn sich ein Anbieter in finanziellen Nöten doch an diesem Honigtopf bedient hat, dann ist das zwar strafbar, aber das Geld ist halt erstmal doch weg. Da sind wir bei der Frage, wie sehr Du an das System glaubst...


    Ansonsten gibt es bei "swappenden" ETF noch das Kontakenten-Risiko der Gegenpartei des Swap. Da gibt es tonnenweise Diskussionen im Netz zu. Meine Meinung: Ja, es ist ein Risiko, aber es ist so klein, dass die Vorteile von Swappern dies aufwiegen. Wiederum eine Glaubensfrage.


    Kurz und gut: Natürlich kann man nochmal das Anbieterportfolio diversifizieren. Aber das ist ein Level an Sicherheit bei dem es mehr ums gute Gefühl geht, und weniger um echte Notwendigkeit.


    Hope that helps...

  • Eine Risikostreuung bei ETFs halte ich für sinnvoll. Ich finde es wichtig weltweit aufgestellt zu sein und halte die Strategie von Gerd Kommer für sehr hilfreich. Mit einem Weltportfolio hat man eine sehr gute Diversifikation, allerdings kann es für einen Privatanleger sehr komplex bzw. zeitaufwendig werden. Daher würde ich die neuen Robo Advisor am Markt empfehlen, da diese das laufende Rebalancing übernehmen. Kürzlich gab es einen Testbericht bei Finanztip: http://www.finanztip.de/robo-advisor/.