Vermieter stellt uns vor die Wahl: Haus kaufen oder Kündigung wegen Eigenbedarf erhalten

  • Hallo zusammen,


    der Titel fasst eigentlich schon zusammen, was passiert ist. Er hat uns schriftlich vor die Wahl gestellt, entweder sein Haus zum überteuerten Preis zu kaufen, oder eine Eigenbedarfskündigung zu bekommen. Da wir nicht kaufen wollen bzw. können, haben wir jetzt die Kündigung erhalten.
    Meine Frage:
    Ist durch die Tatsache, dass der Vermieter uns das Haus auch verkauft hätte, die Begründung für den "Eigenbedarf" nicht sowieso schon ausgehebelt?
    Oder könnte man auch argumentieren, dass er sich mit unserem Geld ja auch ein Haus hätte kaufen können?
    Danke für einen Hinweis und Grüße,
    2Cents

  • Interessant! Diese Frage habe ich im Wortlaut schon vor fünf Jahren anderswo gelesen. Möglicherweise hat Ihr Vermieter da mitgelesen ....


    Nun ja, hätte der Vermieter tatsächlich Eigenbedarf, so könnte er Sie doch wohl gar nicht vor irgendeine Wahl stellen. Denn der Bedarf wäre dann ja völlig willkürlich, also im Zweifel gar nicht vorhanden.
    Denn wenn er verkaufen will, dann kann er das auch ohne Sie tun. Nichts anderes ergibt sich aus dem Angebot an Sie, die Hütte zu kaufen. In beiden Fällen wäre er Sie los. Es wäre wohl eher Inquisition als Rechtsstaat,
    wenn ein Verkäufer bei mangelndem Verkaufserfolg den Käufer verpflichten könnte, seine Rechte ausd einem völlig anderen Rechtsverhältnis (hier: dem Mietverhältnis) aufzugeben.


    Daraus folgt: er braucht das Haus nicht. Das ist das Gegenteil eines Bedarfs.


    Widersprechen Sie der Kündigung.