Erfahrungen mit Gansel (Anwälte)

  • Unsere Baufinanzierung ist bereits weitgehend abgezahlt, so dass der Widerrufsjoker weniger wegen des vorzeitigen Ausstiegs oder zurückzufordernder Vorfälligkeitsentschädigung als wegen der Forderung aus Rückabwicklung interessant ist.


    Wir hatten Widerruf eingelegt, der von unserem Darlehensgeber abgewiesen wurde. Damit war der Weg eines Vergleichs weitgehend verbaut und eine Klage unvermeidlich.


    Daraufhin haben wir Ende 2014 von dem Angebot der Kanzlei Gansel einer kostenlosen Erstberatung anhand der Unterlagen Gebrauch gemacht. Die Wartezeiten auf einen Telefontermin waren beträchtlich.


    Die Dame, mit der ich sprach, gab sich hinsichtlich der Erfolgsaussichten skeptisch und argumentierte mit möglicher Verwirkung, auch wenn das Thema zwischenzeitlich wohl vom Tisch ist.


    Es entstand bei mir der - nicht notwendigerweise richtige - Eindruck, dass sie und die Kanzlei an diesem Fall kein besonderes Interesse hatte, sondern lieber schnelle außergerichtliche Vergleiche durchführen wollte.


    Geklagt haben wir dann mit einem anderen Anwalt - das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

  • Das Widerrufsverfahren von der Prüfung des Vertrags über Klage und Abwicklung hat fast zwei Jahre gedauert. Tipp: Eine kostenpflichtige Prüfung des Vertrags durch eine Vebraucherzentrale ist unnötig und verzögert den Prozess nur (hat 4 Monate gedauert).


    Die Kanzlei muss den Vertrag ohnehin noch einmal prüfen. Und die Kanzlei Gansel hat dies kostenlos gemacht.



    Mit dem Ergebnis bin ich allerdings unzufrieden. Wir hatten viel arbeit mit dem gesamten Prozess. Der gesamte Tilgungsplan, incl. Zinsen mit Datum der Zahlungen der gesamten Vertragslaufzeit musste geliefert werden. Wir mussten die Bank verklagen. Dabei kam es zum Vergleich. Über diesen darf ich nichts im Detail berichten, nur so viel: Zu einer Rückabwicklung, und Zinserstattung und was man alles zu erwarten hat, wie hier immer berichtet wird, kam es nicht. Für die Berechnung einer Zinserstattung benötigt man zudem einen Gutachter. Das mach nicht die Kanzlei. Die letztliche Ersparnis für uns durch den Vergleich war eher gering. Letztlich kann der Kanzlei das Ergebnis des Vergleichs oder eines Prozesses ja auch egal sein. Sie wird ja pauschal vergütet und hat somit mit jedem Mandat ihr Einkommen gesichert.


    Fazit: Wer etwas Freizeit investieren möchte und seine Finanzierungsbuchhaltung in Ordnung hat, sollte den Widerspruch durchführen. Am besten man hat den Restbetrag auf der hohen Kante und kann notfalls in 30 Tagen tilgen, wenn man den Prozess gewinnt. Die Kanzlei hat ihre Termine immer eingehalten, die Kommunikation war gut. Wenn auch beim Ergebnis m.E. mehr hätte rausgeholt werden können. Ach ja, es besteht auch immer noch die Gefahr, dass einen die Bank verklagt. Mit diesem Risiko wird man dann irgendwann zwischendrinn auch noch konfrontiert.

  • Meine Erfahrungen mit der Kanzlei Gansel sind überwiegend negativ.


    Mein Fall spielte sich zwischen 2006 und 2009 ab.


    Es ging um verschiedene Aspekte vor,während und nach der Insolvenz eines großen geschlossenen Immobilienfonds.


    Wie ich im Laufe der Zeit von anderer Seite während meiner Mandantschaft bei Gansel erfuhr,waren presse-und werbewirksam ca.1800 Mandanten acquiriert worden,denen "das Blaue" vom Himmel versprochen wurde.


    Nach Lieferung(und Ausfüllen/Bearbeiten umfangreicher Dokumentationen/Nachweisen)aller Unterlagen durch die Mandanten(denen hoch und heilig versichert wurde),daß die Einholung von Deckungszusagen durch die Rechtsschutzversicherungen "reine Formsache" sei und schnellstens erledigt würde,trat genau dieses natürlich nicht ein,sondern zog sich bei mir über zwei Jahre hin.Die Gansel Rechnungen waren natürlich kurzfristig auszugleichen.


    Darlegungen mit den rechtlich wirklich interessanten Inhalten zu den Fallkonstrukten wurden gesondert zum Preis zwischen €10-€25.- in Rechnung gestellt.


    Außerdem gaben die mit der Angelegenheit befaßten drei Anwälte sich alle erdenkliche Mühe,in den seitens des Mandanten gelieferten Dokumenten nach--- wenn auch noch so kleinen Schwachstellen und Lücken---- zu suchen,um eventuelle/behauptete/suggerierte "Prozeßrisiken" absolut auszuschließen.


    Auf diese Weise wurden nach meiner Kenntnis etwas mehr als 1750 Mandanten freundlich,aber bestimmt aus ihrem
    Mandantenverhältnis entlassen.


    Fazit:ich selbst habe bei meiner Mandantschaft bei Gansel unter dem Strich ein paar hundert Euro verloren(insgesamt knapp--- bei dem Fonds als solchen--- €70.000(!!) und inhaltlich NICHTS gewonnen.Die Kanzlei stellte sich als Truppe von Sand in die Augen streuenden Schaumschlägern/Trittbrettfahrern heraus.


    Ich habe in meinem Leben nicht viele Fehler gemacht,aber meine Fondsbeteiligung einerseits und meine Blauäugigkeit,die juristische Aufarbeitung der Kanzlei Gansel anzuvertrauen andererseits,war einer davon.

  • Moin!


    Das Thema hier ist zwar inzwischen etwas älter, aber ich wollte mal nachfragen, ob noch mal jemand Kontakt mit der Kanzlei Gansel hatte. Und wenn ja, wie es weitergegangen ist.


    Viele Grüße

  • Leider kann ich auch nichts Gutes über das Verhalten der Rechtanwaltskanzlei Gansel (Anwälte) berichten.
    Ich bin Eigentümer eines Fahrzeuges mit Dieselmotor (Audi Q5). Dieses Fahrzeug ist von dem Abgasschwindel des Volkswagenkonzerns betroffen. In einem Fersehmagazin von ARD/ZDF wurde vollmundig für die Tätigkeit der Anwalts-kanzlei Gansel Werbung betrieben.
    Der Anwalt Gansel würde betrogenen Dieselautobesitzern zu ihrem Recht gegenüber den betroffenen Fahrzeugherstellern verhelfen, so die Kernaussage der Berichterstattung.


    Da ich mir nicht zu helfen wusste, und auch den Argumenten aus dem Fernsehbericht geglaubt hatte, habe ich also schließlich die Anwaltskanzlei Gansel (Anwälte) damit beauftragt, meine Rechte in geeigneter Weise gegenüber der Volkswagen AG durchzusetzen.
    Nachdem auch meine Rechtsschutzversicherung ihre Eintrittspflicht anerkannt hatte, und ich in diesem Zusammenhang die Selbstbeteiligung im Rahmen meines Rechtschutzvertrages an die Anwaltskanzlei Gansel nach deren
    Aufforderung überwiesen hatte, habe ich abgewartet, was als Nächstes geschieht.
    Das war am 20.04.2018. Seit dieser Zeit habe ich nichts mehr von der Anwaltskanzlei gehört. Auch eine E- Mail
    von Anfang August 2018, in der ich angefragt hatte, was die Kanzlei in meiner Angelegenheit bisher unternommen hat,
    wurde bis heute nicht beantwortet. Ein unhaltbarer Vorgang, wie ich finde!
    Ich überlege ernsthaft, ob ich mein Mandat wieder zurückziehe und stattdessen auf die Möglichkeit Musterfestellungsklage hoffen soll.

  • Hallo,
    meine Erfahrung war leider nicht gut. Ich habe einen Vertrag bei der Berliner Volksbank. Der Widerruf wurde über Gansel eingelegt. Nach der ablehnenden Antwort der Bank, wo es nun auf Gansel ankam, wurde mir im Endeffekt gesagt, Pech gehabt. Der Vertrag besteht weiterhin. Mit den Geld für Gansel hätte ich etwas besseres machen können.

  • Meine Erfahrungen mit der Kanzlei Gansel sind schlicht katastrophal!
    Ich habe mit meiner Rechtsschutzversicherung eine Einzelklage gegen VW angestrengt und die Kanzlei Gansel beauftragt. Irgendwann erhielt ich eine Mitteilung per Mail, dass VW allen Klägern eine Entschädigung anbietet und man diese auf keinen Fall annehmen soll. Bereits wenige Tage später erhielt ich eine weitere Mail, in der sich die Kanzlei rühmte, dass sie mit VW einen lohnenden Vergleich ausgehandelt habe und mir dringend angeraten, diesen anzunehmen.Es handelte sich um ca. 5 % des Kaufpreises. Für mich war dieser Betrag kein Vergleich, sondern eine Frechheit.
    Es kam dann zur Verhandlung vor dem Landgericht. Ich erhielt die Mitteilung, dass sich die Rechtsanwältin 10 Minuten vor Prozessbeginn mit mir treffen wird, um den Ablauf zu besprechen. 10 Minuten?? Als ob man eine derart wichtige Angelegenheit in 10 Minuten besprechen könnte.
    Ich wartete dann pünktlich vor dem Gerichtssaal. Aber es kam niemand. Als der Richter schon mehrfach nachgefragt hatte, rief ich die Anwältin an. Sie wusste nichts von einem Termin!!! Sie hat sich dann aber sofort auf den Weg gemacht und kam mit ca. 30 Min. Verspätung am Gericht an. Ohne Vorbereitung und ohne jegliche Unterlagen.
    Der gegnerische Anwalt hat mir dann einen Vergleich von 4.000,-- € angeboten. Die Anwältin hat mich dann in einer Unterbrechung der Verhandlung richtiggehend gedrängt, den Betrag anzunehmen. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits derart verärgert, dass ich abgelehnt habe.
    Nunmehr erhalte ich wiederum von Gansel ein Vergleichsangebot von VW über mehr als das Doppelte. Nachdem bisher jede Empfehlung von Gansel nur zu meinem Nachteil gewesen wäre, ist mein Vertrauen in diese Kanzlei vollständig dahin. Ich habe daher meinen Rechtsschutzversicherer gebeten, die Vertretung wechseln zu dürfen.

  • Guten Abend,


    die nächste Enttäuschung wartet schon auf Dich,denn Deine Rechtsschutzversicherung wird Dir den ins Auge gefaßten Anwaltswechsel nicht finanzieren.


    Begründung:in ein und derselben Angelegenheit bezahlt eine Rechtsschutzversicherung nur einmal(!!) einen Anwalt.Ausnahme:der erste Anwalt(hier Gansel)verzichtet auf sein Honorar,und das wird nicht passieren.


    Ich würde an Deiner Stelle das verdoppelte Vergleisangebot annehmen,denn mehr wirst Du nicht bekommen.Von daher gesehen hat Gansel---bis auf das verspätete Erscheinen Deiner Anwältin----die Sache professionell abgewickelt,denn genauso laufen die Dinge in Angelegenheiten wie Deiner heutzutage.

  • Guten Abend,
    ich kann die negativen Erfahrungen mit Gansel Rechtsanwälten nur bestätigen und jedem, der eine Rechtsvertretung benötigt nur dringend empfehlen AUF KEINEN FALL diese Kanzlei zu beauftragen. Gansel ist aktiv an mich herangetreten (per email und Telefon) sie mit meinen Audi-Dieselbetrugsfall (EA189 Motor) zu betrauen. Leider habe ich Gansel dann tatsächlich im Juli 2019 beauftragt. Die angeforderten Unterlagen wurden zeitnah eingereicht. Gansel riet mir "aufgrund besserer Erfolgsaussichten" zur Einzelklage und zur Abmeldung bei der Musterfeststellungsklage. Und dann passierte ....NICHTS! Rückfragen wurden entweder ignoriert oder völlig inkompetent beantwortet.
    Heute -also ein Jahr nach Übernahme wurde mir mitgeteilt, dass das Mandat wg. zu geringer Erfolgsaussichten niedergelegt wird. Ich prüfe nun die Kanzlei selbst in Regress zu nehmen.
    So eine Gurkentruppe habe ich noch nicht erlebt.

  • Die Formalitäten zur Klage gegen VW waren super automatisiert. Dann bekam ich kein Feedback mehr. Warteschlange beim Anrufen ca. 30-45 Minuten.



    Der Urteilsspruch (I. Instanz) sollte (so hat man es mir die ganze Zeit gesagt) auf jeden Fall nicht von VW anerkannt werden, weshalb VW Einspruch einlegen wird.


    Tatsächlich ging jedoch nicht VW sondern Gansel in die Berufung (ohne mich als Kunden darüber zu informieren). Warum nur? Angeblich, weil der Kostenfinanzierer nur 70% der Kosten erstattet bekommt. Daraufhin bat ich die Kanzlei doch bitte mal den Vertrag genau zu lesen (ich muss die fehlenden 30 % ausgleichen).


    Dann schrieb man mir, dass der Vertrag mit dem Prozesskostenfinanzierer es so will. Ähm, nein, auch das steht nicht im Vertrag mit dem Prozesskostenfinanzierer so drin, sondern nur, dass dieser "Erklärungen" abgeben darf.


    Unglaublich, was die sich auf Kosten der Mandantschaft erlauben. Jetzt wollen die auch noch eine „Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwalts-Aktiengesellschaft" aufmachen (schnell alles versilbern, bevor es in die Luft fliegt).


    Der eigentliche Grund meiner Meinung nach ist, dass jedes weitere Verfahren Geld bringt und den Firmenwert nach oben treibt ("so und so viel laufende Verfahren haben wir....").


    Zumindest was meine Person angeht, wurde hier die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wenn man mal mit dem Kunden umgeht (Stichwort: Präsenz), dann ganz sicher nicht so.

  • die Kanzlei hat mein Vertrauen sehr enttäuscht. Es ging um die Rückabwicklung von Immobiliendarlehen wegen falscher Widerrufsbelehrung. Ende September war eine Gerichtstermin am Landgericht. Das Gericht schloß sich dem BGH an. Danach teilte die Kanzlei mit, dass eine Berufung aussichtslos sei. Meine Rechtschutzversicherung teilte mir mit dass die meisten diesbezüglichen Klagen aussichtslos seien.

    Ich hatte vor dem Termin die Kanzlei um Rücksprache bezüglich des Vorgehens gebeten. Diese hat das verweigert. So wurde ich dazu gedrängt zusätzliche Kosten für einen Terminvertreter auszugeben.
    Mein Eindruck: Die Kanzlei kassiert aussichtslos die Rechtschutzversicherung ab.

  • Ich bin kein Anwalt und ich hatte auch aus Klient kein solches Erlebnis. Vielleicht mag hier jemand kommentieren, der da näher dran ist?


    Ich gehe davon aus, dass durch so ein Verhalten mir gegenüber ein Anwalt schadenersatzpflichtig würde und darüber hinaus mit ernsten beruflichen Konsequenzen rechnen müsste, die bis zum Entzug der Lizenz reichen könnten. Aber vielleicht beurteile ich das (aus Kundensicht) viel zu optimistisch?

  • Das wird schwierig. Ich hatte eine Ladung zu einem Gerichtstermin, bei dem ich nicht erscheinen konnte. Kurz vor dem Termin war ich dann gezwungen eine Terminvollmacht abzugeben, um gerichtliche Maßnahmen zu vermeiden. Es blieb mir nur ihm meinen Unmut kundzutun.