Erfahrungen mit Widge.de

  • Per Mail haben wir Rückmeldung zu Widge.de bekommen. Die Nachricht veröffentlichen wir hier mit der Erlaubnis der Leserin:


    Sehr geehrtes Finanztip-Team,


    ich möchte Sie heute auf eine Vorgehensweise der Firmen aufmerksam machen, die sich um Tarifwechsel von Privatversicherten kümmern. Ich hatte im Frühjahr 2013 eine solche verpflichtet, mich im Hinblick auf mein bevorstehendes Arbeitsende über Möglichkeiten der Tarifvergünstigungen zu beraten. Das ist auch äußerst erfolgreich geschehen. Im Frühjahr des vergangenen Jahres wurde ich in einem Telefonat auf die vom "Gesetzgeber" vorgegebenen Verpflichtungen für diese Firmen, auch zukünftig nachhaltig Beratungen zu Tarifvergünstigungen kostenfrei anzubieten, kontaktiert. Man gab zunächst vor, bei meiner PKV zu recherchieren. Das Ergebnis war kurze Zeit später als nicht erfolgreich bezeichnet worden, da ich bereits die günstigste Variante hätte.


    Jetzt wurde ich Ende Februar erneut angerufen und mir wurde eine Online-Beratung angetragen, die Mitte der letzten Woche stattfand. Bei diesem Gespräch ging es dann allerdings nicht um die Prüfung der Nachhaltigkeit meiner KV, sondern um das Werben um den Abschluss einer privaten Pflegeversicherung.
    Zum Ende des Gesprächs, nachdem wiederholt der Name Münchner Verein genannt worden war, wurde mir klar, dass es sich um ein Verkaufsgespräch und um einen Neuabschluss bei einer anderen Versicherung und keineswegs um Tarife und Konditionen meiner PKV ging.

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    dieser Tage bin ich im Netz auf diesen Leserbrief aus dem vergangenen Jahr gestoßen, der erstaunliche Parallelen zu dem aufweist, was ich gerade erlebt habe.
    Auch ich habe vor einigen Jahren meinen PKV-Tarif mit der Hilfe eines dieser Unternehmen umgestellt und war durchaus zufrieden. Man warb damals damit, dass man mich ohne zusätzliche Kosten künftig informieren werde, wenn sich die Möglichkeit zum Wechsel in einen attraktiveren Tarif ergeben sollte. Finanziert werde dieser Service über die Bestandspflegeprovision, sagte man mir auf Anfrage. ­
    Vor einigen Monaten meldete sich ein Mitarbeiter besagten Tarifoptimierers bei mir und teilte mir mit, es gebe neue, günstigere Tarife. Mein Gesprächspartner bot mir an, eine Übersicht dieser Tarife zusammenzustellen. Ind en folgenden Wochen platzten mehrere vereinbarte Termine wegen Krankheit des Gesprächspartners. Als dann endlich ein Telefonat zustande kam, hieß es plötzlich, das mit dem Tarifwechsel habe sich vorerst erledigt, denn mein Versicherer überarbeite gerade sein Tarifmodell und werde im Sommer neue Tarife anbieten. Stattdessen wollte mein Gesprächspartner wissen, ob ich denn schon eine Pflegeversicherung hätte. Und rasch fiel – genau wie es die Dame im eingangs erwähnten Leserbrief beschrieb – der Name Münchener Verein!
    Auf meinen Einwand, dass ich mir das überlegen müsse, versuchte er Druck zu machen: Das Angebot sei nicht mehr lange gültig. Die Bitte um Vergleichsangeboteanderer Gesellschaften wollte er zunächst abwimmeln, erst nach einigem Insistieren meinerseits sagte er zu, diese einzuholen.
    Merkwürdigerweise erhielt ich dann doch noch am selben Tag eine Kurzübersicht mit Leistungen und Tarifen diverser Anbieter. Im Kopf des Angebots stand aber nicht der Name des Tarifoptimierers, sondern der eines Beraters aus einer anderen norddeutschen Stadt.

  • 1. WidGe ist Versicherungsmakler



    TÄTIGKEITSART


    Gemeldet bei der IHK Hamburg als Versicherungsmakler nach §34d der Gewerbeordnung unter der Vermittlernummer D-8L01-L4620-68.
    Eingetragen im Handelsregister unter der HRB 108040 (Amtsgericht Hamburg)


    http://www.widge.de/impressum.html


    2.


    Die WidGe GmbH wurde zwischenzeitlich von der AFA AG übernommen.


    http://www.procontra-online.de…sty-steigt-bei-widge-ein/


    3.


    Wenn ich jetzt noch darauf hinweise, dass AFA / Onesty für die Kostenausgleichsvereinbarung bekannt ist und der Gruppe auch die Prisma life AG in Liechtenstein gehört ... ist dann alles gesagt?


    Nettotarife, Courtage, Provision & Co.


    http://www.sueddeutsche.de/wir…einer-abenteuer-1.3280451


    Prisma Life Kostenausgleichsvereinbarungen kündigen - Versicherung & Vorsorge - Finanztip-Community

  • Ach ja .... der Münchener Verein wird angeboten, weil der Münchener Verein auf Gesundheitsfragen vollständig verzichtet, relativ hohe Courtagen zahlt und ein sehr elegantes Verfahren hat, dass für den Kunden aber nachteilig sein kann.


    Es gibt eine Klausel, dass der Kunde bestimmte Krankheiten nicht hatte. Nur dann besteht Versicherungsfähigkeit. damit umgeht man die Fristen für Anfechtung und Rücktritt und der Vertrag könnte auch nach 20 Jahren noch rückabgewickelt werden. Wann man das tut, sollte jedem klar sein, denke ich!

  • Nein, keine Abgründe ....


    Versicherungsvermittler, hier konkret Versicherungsmakler, dem der Kunde einen Maklerauftrag unterschrieben hat!


    Betrifft er nur Krankenversicherung, so wäre pflege integriert - vergl. § 192 VVG!


    Wenn sie so etwas unterschrieben, dann müssen Sie sich vorher kundig machen, was es bedeutet und wie es wirkt!


    OK, AFA ist jetzt nicht gerade der "Leuchtturm" der Branche, sondern m. E. ein abschlussorientierter strukturierter Vertrieb, wobei ich bei denen auch schon mal einen Vortrag zum Thema KV gehalten habe (2006 oder 2007) und das Produktmanagement der Marke Cardea Life (der Prisma Life) im Bereich Biometrie (Funktionsrente und Dread Disease AVB Texte inkl. Leistungsauslöser und Kalkulation Schaden) unterstützt habe (2011/2012).


    Ich kenne daher aber auch die Kostenkalkulationen ... das ist schon sportlich!

  • Guten Tag,


    ich habe leider auch sehr unliebsame Erfahrungen gemacht mit Widge.
    Nachdem ich einen Vorschlag zu einer Tarifoptimierung (priv. KV) abgelehnt hatte, kam ein Schreiben mit der Aufforderung, nachzuweisen dass ich keinen Tarifwechsel vorgenommen habe, so wie von Widge vorgeschlagen. Ich bat dann Widge schriftlich um einen Nachweis aus dem hervorgehen sollte, dass Widge überhaupt das Recht haben, von mir einen Nachweis des Tarifwechsels zu verlangen. Es kam keine Antwort. Ich habe dann erneut nachgefragt, wieder würde es seitens Widge ignoriert, ich bekam keine Antwort. Also habe ich nichts mehr getan. Dann kam von den Rechtsanwälten von Widge ein Schreiben, indem Sachen standen, die aus meiner Sicht überhaupt nicht der Wahrheit entsprochen haben. Ich würde zudem aufgefordert, Geld an die Anwälte zu zahlen. In dem Schreiben würde massiv gedroht und da ich schlimmeres verhindern wollte, habe ich gezahlt und auch den Nachweis geliefert, dass ich keine Tarifwechsel vorgenommen habe. Ich empfinde die Vorgehensweise sehr unseriös, zumal weder die Anwälte noch Widge geantortet haben. Von den RA wollte ich wissen, wie die angeblichen Antworten seitens Widge, die bei mir nie ankamen, ausgesehen hätten? Hierzu kam keine Antwort. Von Widge wollte ich dann die Bestätigung haben, dass mein Nachweis (das ich den Tarif nicht gewechselt habe) bei Widge eingegangen sei. Auch hier warte ich bis heute auf eine übliche Bestätigung. Ich finde die ganze Art und Weise wie Widge hier vorgeht höchst unseriös und auf jeden Fall nicht kundenorientierte. Gleich mit Anwälten zu drohen und meine Fragen zu ignorieren, das ist nicht seriös wie ich persönlich finde. Aufgrund dieser Erfahrungen würde ich nie wieder so einer Firma wie Widge die Möglichkeit geben, mich zu beraten. Mein Gefühl sagt mir, da ich Ihren Tarifoptimierungscorschlag abgelehnt habe, wollten Sie trotzdem Geld aus der Sache machen, so ist zumindest mein Gefühl. Wenn mich jemand fragen würde, dann würde ich von Widge ganz klar Abstand nehmen, ich fühle mich betrogen und jeder soll darüber nachdenken, bevor er mit so einer Firma einen Abschluss eingeht. Ich persönlich kann nur davor warnen.