Wiederanlage bei Ausschüttung

  • Bei welchen Depotbanken/Fondvermittler können ausschüttende Beträge von Fonds auch unterhalb eines Fondanteil wieder angelegt werden. Dazu habe ich bisher hier nichts gefunden.
    Danke und Gruß

  • Bei den klassisschen Fondsbanken (ebase, FFB, FDB) können auch Bruchteile von Fondsanteilen gekauft werden. Bei den typischen "Vollbanken" (Comdirect, DAB, Consors) gehen nur ganze Anteile.

  • Bei der comdirect und der consorsbank werden bei Sparplänen auch Bruchteile von Fondsanteilen gekauft. Man gibt eine Sparsumme an, die dann monatlich in den gewünschten Wertpapieren angelegt wird. Bei Consors (damals noch Cortal Consors) konnte man auch Sparpläne auf Aktien (nur DAX) anlegen. Dies ist jetzt bei comdirect auch möglich.
    Bei comdirect ist es möglich den Sparplan jederzeit zu ändern. Die Änderung gilt dann für den nächst möglichen Termin.
    Man kann auch nur einmal "sparen".Soll heissen der Sparplan endet nach einmaliger Ausführung
    Da kann man den Sparbeitrag um eine erhaltene Dividende erhöhen. Für den nächsten termin kann man dann wieder auf den eigentlichen Sparbetrag zurückgehen. Die Kosten belaufen sich auf 1,5% der Sparsumme, jedoch maximal 4,9 EURO. Manche Fonds können sogar kostenlos erworben werden.
    Wichtig ist jedoch was beim Verkauf geht. Das bezieht sich auf die Wahl des Handelsortes. Wenn man nur über die Portale über die man gekauft hat verkaufen kann, dann kann das ganze Dauern bis das Geld auf dem Konto ist. Ausserdem kann es sein das in sehr ungünstigen Momenten (Die Börsen bewegen sich sehr stark und schnell nach unten) keinen ausreichende Handelskapazität hat. An den bekannten Börsen klappt das Marketmaking besser.
    Bei einem direkten Verkauf von ganzen Anteile besteht bei comdirect die möglichkeit des Verkaufs über die Börse. Die Kosten sind im Vergleich zu ebase deutlich besser:
    - comdirect: 0,25 % + 4,9Euro max 59,90 EURO
    - ebase: 0,35%, max 90 Euro.
    Wie das ganze über irgenwelche Zwischenhändler aussieht weis ich nicht. Kostenlos arbeitet aber niemand.

  • Bis jetzt habe ich immer kostenlos die Anteile an die KAG zurück gegeben. Daher ist mMn der Verkauf über die Börse ungünstiger. Richtig ist dass man an der Börse den Kurs direkt sieht. Ein Verkauf dort könnte wegen Spread ungünstiger sein.


    Abwicklungszeit an der Börse sollte x+2 sein analog andere Wertpapiere (?), über KAG bis x+4.

  • @Matthias_E:


    Die Preise, die du für ebase genannt hast, gelten aber nur für Wertpapieraufträge über die Börse:


    https://www.ebase.com/depots/ebase-wertpapierdepot/


    Wenn man die Fonds direkt an die KVG zurückgibt, fallen bei der ebase (und anderen Fondsbanken) idR keine Kosten an. Und es gibt auch kein Marketmaker Problem.


    Ich denke aber, dass Fonds nicht unbedingt geeignet sind, aktiv an der Börse zu handeln, dann doch lieber ETF. Zum einen ist da der von Kater.Ka angesprochene Spread, der gut und gerne mal zwei bis drei Prozent ausmachen kann. Zum anderen gibt es nicht für jeden Fonds an der Börse einen Preis, bei der KVG hingegen immer. Der wird einmal am Tag festgesetzt und zu dem werden alle Käufe und Verkäufe abgewickelt.


    Hilfreich ist der Exit über die Börse natürlich dann, wenn die Börsen sehr volatil sind und ich zu einem bestimmten Kurs raus will. Wenn wir aber jetzt nicht gerade von einem Crash sprechen, ist die Tagesschwankung meist nicht höher als der Spread zwischen Geld- und Briefkurs. Tatsächlich hat man aber das Geld etwas früher. Über die Börse in der Regel am nächsten Werktag, bei Rückgabe an die KVG kommt es auf das Pricing-Modell an. Es gibt Fonds, die haben auch t+1, also nächster Werktag, andere wie die Fonds von Carmignac, leider erst t+3. Das kann dauern. Vor allem, weil die ebase seit einiger Zeit keine direkte Gutschrift mehr auf dem Referenzkonto ermöglicht, sondern eine zwingende Zwischenbuchung auf dem ebase Verrechnungskonto vornimmt. Da verliert man dann mindestens noch einen Tag, bis das Geld auf dem Girokkonto ist.