Konto mit "Überlaufprinzip"

  • Liebe Community,


    neulich habe ich von einer Möglichkeit gehört, sein Geld nach einer Art "Überlaufprinzip" zu verteilen.
    Leider bin ich noch nicht wirklich fündig geworden, welche Institute so etwas anbieten. Hat jemand hiermit Erfahrung?


    Es soll in etwa so aussehen:
    Auf dem Gehaltskonto bleiben monatlich nur die Fixkosten .
    Dann ein bestimmter Betrag auf (Tagesgeld-) Konto A, z.B. für den täglichen Gebrauch und Notreserve.
    Der übrige Betrag soll auf Tagesgeldkonto B (z.B. Urlaubskonto) überwiesen werden, aber nur bis zu einem bestimmten Volumen. Wenn Konto B dann "voll" ist, soll der Rest dann z.B. ins Depot usw.


    Ist das eine so grundlegende Frage, dass das ohnehin die meisten Institute anbieten?
    Bisher habe ich etwas derartiges nur bei der Postbank unter dem Begriff "Komfortsparen" gefunden.


    Über Hinweise wäre ich sehr dankbar.
    Viele Grüße

  • Hallo @elfabo,


    willkommen in der Community.


    Bei der DKB gibt es ein ähnliches Feature, bei dem das Geld als Guthaben auf die Visa Karte gebuchtwird, und da ganz ok verzinst wird.


    Die Deutsche Bank bietet auch ein "Ultimo-Sparen" an, bei dem sämtliches Geld bis zu einem Wert X auf ein - mickrig verzinstes - Sparkonto gebucht wird.


    Von einem mehrstufigen Verfahren - von Giro auf TG, dann ins Depot usw.habe ich noch nie gehört.


    Viele Grüße,
    Elias

  • Ansatzweise geht das bei der DKB. Du kannst dort eine Art Dauerauftrag einrichten, mit welchem monatlich vom Girokonto auf das Tagesgeld-Konto (VISA-Karte) ein flexibler Betrag überwiesen wird in der Höhe, so dass auf dem Girokonto immer ein fixer Betrag zurückbleibt. Mit anderen Worten, alles was über einem gewählten Fixbetrag ist, wird auf das Tagesgeldkonto transferiert.
    Auf diese Weise wäre zumindest die erste Stufe deines Beispiels realisiert.

  • Gibt es bei MLP. Wobei die ansonsten mit Vorsicht zu genießen sind. Stichwort Strukturvertrieb.

  • Naja, MLP mag vieles sein, aber kein Strukturvertrieb im klassischen Sinne.


    Ich mag gerne glauben, dass die nicht immer im Interesse des Kunden handeln, sondern gerne mal die Lösung empfehlen, die ihnen mehr Provisionen bringt. Und dass die Finanzberater stark inventiviert sind, dem Kunden lieber eine Versicherung mehr zu verkaufen, ist unbestritten.


    Aber ein Strukturvertrieb ist nochmal was anderes. Wären sie ein Strukturvertrieb würden Sie den Kunden auch noch versuchen zu beschwatzen die gleiche Police doch gleich noch 3 Freunden unterzujubeln, usw. Solches Geschäftsgebaren machen die dann doch nicht.

  • @elijah2807


    Du hast sicher Recht, ein Strukturvertrieb der richtig üblen Sorte ist MLP nicht. Dennoch, will man ein Konto mit Überlaufprinzip und wendet sich an MLP, kann ich wetten, dass man erstmal zum "Beratungsgespräch" gebeten wird. Auch daran ist noch nichts verkehrt, nur muss man dann genau aufpassen, welcher Typ von Berater einem gegenüber sitzt. Bei MLP gibt's die ganze Bandbreite vom Kundenorientierten Weltverbesserer bis zum Struki.

  • Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen!


    Werde mich schon mal bei der DKB schlau machen, ob sich da so etwas basteln lässt.
    Es würde mir zumindest sehr entgegenkommen, wenn ich die Verteilung des Geldes in verschiedene Töpfe einigermaßen automatisieren könnte und nicht jeden Monat anpassen müsste.

  • @elfabo Berichte mal, wenn du dich entschieden hast. Ich hatte mal über ein Überlaufkonzept nachgedacht, fand das auf den ersten Blick ganz cool, hab dann aber gemerkt, dass meine Ausgaben zu sehr schwanken. Ich müsste immer einen Puffer von mindestens 2000 Euro auf dem Giro haben, um "mal eben" den Urlaub bezahlen zu können und ähnliches, während dann wieder über Monate das Geld unverzinst einfach auf dem Giro liegt, weil es eben normale Monate ohne Sonderausgaben waren.


    Ich habe inzwischen ein ganz gutes Gefühl, was ich in einem normalen Monat brauche. Ich habe einen Dauerauftrag, der direkt nach Gehaltszahlung auslöst. Zusätzlich überweise ich 13. Gehalt und Steuerrückzahlung, sofern ich sie nicht unmittelbar verplant habe. Ziel ist, am Monatsende nahe Null rauszukommen, aber niemals im Dispo zu landen. Das sofort abgeschöpfte Geld führt bei mir zu einer "gefühlten Armut", die mich schon mal von übermütigen Ausgaben abhält und im Lauf der Zeit steigt das Tagesgeld auch an. Und wenn ich weiß, dass das Geld nicht ausreicht, schiebe ich vom Tagesgeld einfach wieder zurück aufs Giro. Man muss natürlich alle paar Tage die Finanzlage im Auge haben. Aber dafür verliert man nie den Überblick

  • Hallo,


    @elfabo ich habe mal nach paar Finteech Startups gegoogelt, fand das nämlich einen sehr interessanten Vorschlag von @elijah2807 .


    http://www.financescout24.de/m…innovative-finanzstartups hier wird beispielsweise das Startup "Whitebox" vorgestellt. Das könnte so in deine Richtung gehen, ist eine Art online Vermögensverwaltung oder "Numbrs" könnte auch interessant sein für dich, mit Ausgabenverwaltung.


    Vielleicht ist da etwas dabei, was dir bei deiner Frage hilft!

  • Bisher bin ich noch nicht so ganz fündig geworden.


    Bei der Consorsbank war wohl mal eine Sparplan-Funktion angedacht, aber laut Auskunft gibt es "hierzu noch keine Terminierung".


    Bei der getesteten Software (WISO und Finanzplaner) habe ich sowas auch nicht gefunden.


    Eine Möglichkeit wäre auch bei seiner jeweiligen Bank nachzufragen, ob die einem sowas einrichten können.
    Halte jedenfalls weiter die Augen offen :)