Insolvenzen von Versicherungsgesellschaften?

  • Meine Autoversicherung ging 2010 pleite, war die billigste im Preisvergleich gewesen. Ich hatte mir schnell Ersatz gesucht, Jahre später bot die Insolvenzmasse noch genügend Kapital um mir meinen Restbeitrag zurückzuzahlen. Insofern Glück im Unglück, aber von den Billigheimern halte ich mich jetzt fern.


    Nachtrag: Ineas hieß die Versicherung.

  • Pleiten werden auch meiner Ansicht nach unvermeidlich sein und sicherkommen. Zuvor wird noch das ganze Repertoire der "kalten Insolvenz"ausgeschöpft. Die Gesetze lassen es ja zu, dass Lebensversicherer beispielsweise selbst vertraglich festgelegte Zahlungen kürzen, wenn die Insolvenz droht.


    Und die Enteignung durch die EZB trifft ja nicht nur Lebensversicherungen. Letztlich arbeiten alle Versicherungen mit Überschüssen, um Beiträge und/oder Leistungen zu garantieren. Die PKV ist das wohl beste Beispiel dafür. Die fehlenden Zinserträge müssen - will man eine Insolvenz abwenden - durch höhere Beiträge ausgeglichen werden. Alternativ werden, wo dies möglich ist, die Leistungen gekürzt (das ist bei privaten Versicherungen aber nur sehr eingeschränktmöglich).


    Und die Versicherer können ja der Enteignung durch die EZB auch nicht entfliehen, weil sie der Staat zwingt, ihm immer weiter Kredit zugewähren, also Staatsanleihen zu kaufen. Das Ausweichen auf renditeträchtigere Anlageformen ist den Versicherungen weitestgehend gesetzlich verwehrt.