Der Autor legt im Artikel nahe, dass man mit solch einem Schutzbrief eine Leistung ähnlich dem Pannendienst das ADAC erhielte. Als ADFC Mitglied hatte ich das Anfangs auch so verstanden - bis mich eines morgens auf dem Weg zur Arbeit selbst eine Panne ereilte. Tatsächlich ist im Schutzbrief jedoch nur eine 24h-Hotline enthalten, sowie die Zusage für gewisse Leistungen Kosten zu übernehmen. D.h. letztlich hängt der Nutzen dieses Schutzbriefes davon ab, welche Leistungen zur jeweiligen Zeit am jeweiligen Ort überhaupt verfügbar sind.
Etwa 12km von zu Hause entfernt mitten in einem Dorf auf dem Land und das morgens um 6 Uhr erreichte ich zwar die Hotline, die mir dann offenbarte, dass die nächste Werkstatt erst Mittags oder eventuell schon um 9 Uhr öffnen würde. Frühestens dann könnte sie jemanden beauftragen. Alternativ hätte man mir die Kosten eines Taxis nach Hause erstattet. Daraufhin verbrachte ich 45 Minuten damit Taxiunternehmen im Umkreis von 20km abzutelefonieren: Keines war bereit, mein Fahrrad zu transportieren, zumal auch der Pendler- und Schülerverkehr so langsam einsetzte und die Kapazitäten ohnehin begrenzt waren. Letztlich rief ich meinen Schwiegervater an, der mich dann abholte und nach Hause brachte.
Gelernt habe ich daraus: Der Schutzbrief hat nur einen sehr begrenzten Wert und Werkzeug, Luftpumpe und einen Ersatzschlauch habe ich nun immer dabei.