Gehirnwäsche funktioniert...

  • Ich bin ja nun wahrlich kein Verschwörungstheoretiker, aber hier haben die professionellen "Von-den-wahren-Problem-Ablenker" und "Potemkinsche Dörfer Architekten" ganze Arbeit geleistet. Aus dem Spiegel:

    "Angst um die Rente? Von wegen: Diese Sorge findet sich erst auf Platz 5 - davor listet Allensbach die Sorgen vor Gewalt und Kriminalität, vor einem Terroranschlag in Deutschland, vor immer mehr Flüchtlingen in Deutschland und die Sorge davor auf, dass Deutschland in militärische Konflikte hineingezogen werden könnte."


    Wie bekloppt ist das denn? Aber es erklärt leider so einiges...
    ?(


    Hier geht es zum ganzen Artikel...

  • Ich habe viel mehr Angst vor der AfD und den Leuten die zwar wissen, dass die nur Bullshit verzapfen aber aus Protest trotzdem diese Demagogen wählen :(


    Aber he, super, dass wir was aus unseren zwei Weltkriegen gelernt haben X/

  • Deutschland - einem der sichersten und ruhigsten Ländern weltweit. Mit einem ALTERSVORSORGE-Problem. Oh Mann... Wahrscheinlich werden diese Leute dann später von ehemaligen Flüchtlingen gepflegt. Ironie der Sache.


    @RaphaelP


    Aus Fehlern lernen, das ist halt nicht so einfach.

  • Naja, ich kann die Studie nachvollziehen. Wie es aussieht von Punkt 1-4 heimgesucht zu werden, glaubt sich jeder vorstellen zu können. Was es heißt in x Jahren mit 43% vom letzten Netto (oder war es das Durchschnittsnetto??? Ihr seht, ich weiss es selbst nicht :P ) zu leben, ist da doch viel abstrakter und vielen wurscht. Obwohl Punkt 1-4 bei 99,9% nicht eintreten wird. Punkt 5 dagegen bei der Mehrheit. Aber auch das ist abstrakt.

  • Schon bekloppt, aber ich denke chris2702 hat Recht, Altersarmut ist halt irgendwie abstrakter, liegt weiter weg (für junge Leute), ist nicht so medial und bilderreich aufbereitet wie zum Beispiel Terrorismus. Und Ängst sind halt nicht immer rational begründet..

  • Hallo @Nordlicht1337
    bei uns im Osten haben wir uns mental sicher gefühlt. Altersarmut war auch kein Thema, da es ja fast alle gleichermaßen betraf.
    Ich lebe jetzt mit meinen Einkünften, trotz Nichtveranlagungsbescheinigung, zufrieden. Wenn andere ihre Ersparnisse auf den Kopf hauen, und sich dann über Altersarmut beschwehren, kann ich das nicht verstehen.
    Gruß


    Altsachse

  • Erstmal muss man in der Lage sein, Ersparnisse zu bilden, und das ist für viele - selbst mit sehr dizipliniertem Lebensstil - inzwischen sehr schwierig.

    Danke, das wollte ich auch schreiben! Nicht jeder kann es sich leisten privat für seine Rente was zur Seite zu legen, dazu kommt, dass es Zinsen durchs Sparen ja heute auch so gut wie gar keine gibt....und Riester-Rente ist ja dann doch wohl nicht so ganz das wahre...( https://www.welt.de/print/wams…h-eine-Riester-Luege.html )

  • @Altsachse - natürlich weiß ich was eine NV-Bescheinigung bedeutet. Aber ich glaube Sie haben 3-fach Glück:


    1. Unser Staat besteuert nur Einkommen, kein Vermögen, über das Sie ja durchaus verfügen
    2. Sie wohnen in Sachsen
    3. Sie haben das Ruhestandsalter erreicht, die Kinder sind aus dem Haus und stehen auf eigenen Beinen


    Wenn Sie aber alleinerziehend mit einem Kind im Kindergartenalter in/um München wohnen, 120€ im Monat für das Pendlerticket zahlen und vielleicht 1.800€ Netto verdienen - viel Spaß!


    Und das ist noch nicht einmal das Worst Case Szenario...

  • Wieso denn direkt "schockiert" ? Der Kommentar sollte gar kein persönlicher Angriff o,ä. sein :)
    Es hörte sich einfach so an als ob Sie (siezt man sich hier im Forum? ) der Meinung sind, dass die meisten Leute sich ohne Grund beschweren, bzw. selbstverschuldet in eine Altersarmut geraten...
    Aber ich finde man sollte auch vorsichtig damit sein es Leuten vorzuwerfen, die Ersparnisse haben. Was heißt denn auf den Kopf hauen? Für jeden ist ja etwas anderes wichtig. Klar ist es wenig vorausschauend sich nichts für später zurückzulegen, aber alles fürs Alter zu sparen was ich über habe, würde mir persönlicdh auch nicht in den Sinn kommen. (Dazu weiß ich auch zu genau, dass es mit dem Leben sehr schnell zu Ende sein kann und das bevor ich überhaupt das Rentenalter erreicht habe) Und wenn man Rente einzahlt, möchte man in einem Land wie Deutschland ja auch im Alter etwas davon zurückbekommen.

  • Wie war die Situation eigentlich vor 30-40 Jahren? Haben unsere Eltern sich auch schon diese Gedanken gemacht?

    Ja klar. Ich komme ja aus dem Südwesten und da war sparen schon am Rande zum Selbstzweck. Wenn eine Hausfrau nix zurücklegen konnte haben die anderen darüber gespottet sie sei eine Geschäftsfrau, da würde es am Monatsende 0 auf 0 aufgehen.


    Was anders war - ich gehöre zu den geburtenstarken Jahrgängen - ist dass sich die Eltern über die grundsätzliche FInanzierbarkeit der Altersversorgung keine Gedanken machen mussten, da es genügend Kinder gab. Durch die Verschiebung der Altersstruktur muss der einzelne Steuer- / Beitragszahler für mehr Ältere sorgen. Heute halten wir künstlich das Rentenniveau hoch. So standen 2016 Ausgaben der RV von 250 Mrd. Einnahmen von 207 Mrd. gegenüber.


    Quelle Seite 20 von http://www.deutsche-rentenvers…02_rv_in_zahlen_2016.html


    Der Sprengstoff besteht darin, dass die (jungen) Steuerzahler irgendwann das nicht mehr zahlen wollen weil am fernen Ende nichts für sie übrigbleibt.

  • Ich bin der Meinung, die richtige Balance zwischen Sparen und sich was Gönnen, sollte man für sich selbst finden.
    Was München angeht, ich könnte mit meiner kleinen Rente da nicht leben. Und meine Ersparnisse währen auch schnell aufgebraucht. Denn auch wenn es Steuern auf Vermögen geben sollte, bin ich mir sicher, ich bleibe unter der Freigrenze.
    Das mit dem " Sie " hier im Forum ist teilweise auch üblich. Aber auch mit dem "Du" ist man gut unterwegs. Kommt halt auf die Situation an.
    Beste Grüße


    Altsachse