Wahlkampf: Versprechen der Parteien

  • Hallo liebe Mitglieder,


    nächste Woche stehen hier in Berlin Wahlen an, zur Bundestagswahl ist auch nicht mehr weit. Als Wahlhelferin werde ich hautnah erleben, welche Ergebnisse dabei herauskommen und bin schon sehr gespannt.


    Seit einigen Wochen beschäftige ich mich nun mit den Inhalten und Versprechen der Parteien. Da gibt es ja allerhand tolle Versprechen, neben sehr realistischen Aussagen. Man fragt sich zwangsläufig: Was werden die Parteien einhalten können? Wie profitieren Sparer von den Änderungen? Welches Programm macht wirklich einen Unterschied?


    Mich interessiert, was Ihr darüber denkt - und für wie realistisch Ihr die Versprechen haltet!

  • Ehrlich gesagt, kümmere ich mich nicht um den ganzen Kram. Ich gehe zu jeder (!) Wahl. Seitdem ich wählen darf, setze ich mein Kreuzchen bei einer der Parteien, die im Bundestag sitzen, mal wechsle ich, aber meist ist es eine Personenwahl für mich. Wirklich interessieren tun mich die Programme nicht, solange eine Partei in der Mitte den Kanzler stellt (und keine an einem der Ränder), scheint das Thema keinen großen Einfluss auf mein Leben zu haben.


    Ich bin wohl auf eine spezielle Art und Weise politikverdrossen.

  • Es gibt (mindestens) zwei ganz interessante Quellen:


    1) Wahlkampfversprechen: Kaum jemand glaubt den Parteien
    "Generell meinen 80 Prozent, dass sich die Parteien nicht an ihre
    Wahlkampf-Ankündigungen halten, wenn sie nach der Wahl an die Regierung
    kommen. Lediglich 18 Prozent glauben, dass die Wahlkampfversprechen dann
    auch eingehalten werden."
    http://www.forschungsgruppe.de…ometer_2013/Juni_II_2013/


    2) Die Plattform "Wahlversprechen"
    dokumentiert den Soll-Ist-Vergleich - allerdings nicht besonders umfänglich, weil viele Wahlversprechen noch unbewertet blieben. Trotzdem ganz interessant:
    http://www.wahlversprechen2013.de/

  • @chris2702 @Oekonom


    Danke für Eure Rückmeldungen!


    Was mir auch noch so ein bisschen im Kopf herumschwirrt, ist, dass die AfD als Partei des "kleinen Mannes" wahrgenommen wird. Aber im Wahlprogramm stehen ja eindeutig Kürzungen bei den Sozialleistungen. Das ist für mich schwer miteinander vereinbar - und das wird auch nicht greifbar, solange die Partei in der Opposition ist (so blöd es auch klingt).

  • @Franziska


    Es wird wohl kaum eine Option sein, den Verrückten die Weltherrschaft zu vermachen, um zu beweisen, dass sie verrückt sind.

  • Ich hoffe beim Unterschied zwischen Impulswahl und vorheriger Beschäftigung mit der Materie auf letzteres ^^ . In Zeiten, in denen jedes Wahlprogramm online zu finden ist, eigentlich keine verquere Hoffnung.

  • Ich schätze, dass weniger als 5% der Deutschen überhaupt ein Wahlprogramm komplett gelesen haben. Rosinenpicken nach dem Motto "Partei x will Steuern senken - find ich gut" machen viele. Aber ernsthafte Beschäftigung fällt aus. Die Lottozahlen vom letzten Mittwoch bringen mir samstags eben auch nichts.

  • Es gibt ja auch den Wahlomat. Da kann man sich einen Eindruck von den Positionen der Parteien machen, ohne die ganzen Wahlprogramme lesen zu müssen. Find ich immer ganz interessant.


    Natürlich kann man dort seine Antworten entsprechend anpassen, dass die Partei als übereinstimmend rauskommt, welche man sowieso wählen wollte ;)

  • Es gibt ja auch den Wahlomat. Da kann man sich einen Eindruck von den Positionen der Parteien machen, ohne die ganzen Wahlprogramme lesen zu müssen. Find ich immer ganz interessant.

    Das finde ich ehrlich gesagt gut, ich habe es auch einmal ausprobiert und es kam das raus was ich mir schon gedacht hatte :) Die bessere Variante wäre natürlich sich tatsächlich intensiver mit den Parteien und den jeweiligen Programmen auseinanderzusetzen, aber ich denke chris 2707 hat mit seiner Einschätzung Recht, dass die wenigsten das tun. Der Wahlomat ist vielleicht für einige ein Anreiz sich zumindest etwas mit den Inhalten der Programme zu beschäftigen und nicht nur nach ihrem Wissen aus den Medien zu wählen.