Dread-Disease-Versicherung

  • Hallo Zusammen,


    ich hoffe, hier kann mir jemand weiterhelfen. Wir (mein Mann und ich) wollen ein Haus kaufen, da er selbstständig ist und ich nur halbtags arbeite, überlegen wir nun, wie wir uns zu den Klassikern wie Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung zusätzlich absichern könnenfalls krankheitstechnisch was sein sollte... Jetzt habe ich ein bisschen recherchiert und was zu einer relativ neuen Dread Disease Versicherung gehört. Die zahlt nicht wie eine Rente sondern würde einmalig eine Versicherungssumme auszahlen, wenn man an einer schweren Krankheit erkrankt... Das ist ja gerade bei größe Investionen sehr von Vorteil. Jetzt brauche ich dazu aber noch ein paar Meinungen und Erfahrungswerte. Hat jemand schon so eine Versicherung (zusätzlich zu Berufsunfähigkeit abgeschlossen), musste diese schon in Anspruch genommen werden und wie sind die Erfahrungen?


    Ich bedanke mich schon mal für eure Rückmeldungen. :)?(

  • Hallo @FrauSonnenschein,
    bei spontanem Googeln kam folgender Artikel zum Vorschein: https://www.welt.de/finanzen/v…schweren-Krankheiten.html


    Ich habe mich auch mit verschiedensten Formen der Absicherung auseinandergesetzt und denke es kommt sehr auf die familiäre Situation an. In meinem Fall wäre meine Frau in der Lage, durch Aufstockung ihrer Arbeitszeit das familiäre Überleben zu sichern, ob mit mir als Schwerkrankem oder auch wenn ich versterben würde. Hätte meine Frau einen Job, der lediglich als Zubrot dienen könnte, wäre das natürlich der gegenteilige Fall. Darüber hinaus würde meine elterliche Familie einspringen, wenn lebensnotwendige Ausgaben nicht bewerkstelligt werden könnten, wären wir gänzlich auf uns gestellt, sähe es natürlich anders aus.


    Ich empfinde die Dread-Disease-Versicherung als entbehrlich. Wenn du dir den Artikel oben durchliest, wird plausibel, dass sie dritte Wahl ist, nach Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit. Das Leistungsspektrum ist klar umgrenzt. Wenn man keine familiäre Disposition hat, ist das Risiko an einer Dread Disease zu erkranken, noch einmal reduziert.


    Ich persönlich bin Fan der Risikolebensversicherung. Kleiner Beitrag, aber im Ernstfall große Wirkung. Bei Berufsunfähigkeit scheiden sich schon die Geister, denn Einzahlen ist einfach, aber auch eine Auszahlung erhalten ist es nicht. Und die Dread Disease würde ich nur abschließen als Spitzenverdiener mit Hausmütterchen an meiner Seite, wo es auf ein paar Hundert Euro Beitrag überhaupt nicht ankommt.

  • Hallo @FrauSonnenschein,


    willkommen hier im Forum. Ich denke, die wichtigsten Punkte hat @chris2702 schon erläutert.


    Ich kann nur aus der Erfahrung aus dem unmittelbaren Freundeskreis berichten: Eine gute Freundin von uns hat eine solche Versicherung abgeschlossen. Wie das Leben so spielt ist bei ihr ca. ein Jahr später MS diagnostiziert worden - nach wie vor eine unheilbare, tödliche Krankheit.


    Das Geld aus der Versicherung war insofern sehr willkommen, als dass es ihr ermöglicht, an einer experimentellen Therapie, die in Europa von einem einzigen Arzt aus Portugal durchgeführt wird, teilzunehmen. Die erheblichen Reisekosten und Kosten für die Medikamente (welche sogar recht überschaubar sind) können damit bezahlt werden.


    Für diese Freundin war die Versicherung insofern ein Glücksfall - quasi Glück im Unglück. Aber man hofft natürlich immer erst gar kein Unglück zu haben, dann braucht man auch kein Glück im Unglück...


    Hope that helps.

  • Danke @elijah2807


    Auch ich habe eine Freundin, die MS hat. Dank Medikamenten lebt sie seit 10 Jahren, sie hat Beschwerden aber insgesamt eine hohe Lebensqualität und eine weiterhin lange Lebenserwartung (natürlich nicht wie ein gesunder Mensch, aber weitere zweistellige Jahre im Alter über 50). In solch einem Fall zahlt die Dread Disease Versicherung vermutlich nichts, also sichert man eben Extremfälle ab und nicht den üblichen Lauf der Dinge, wie zB bei einer Krankenversicherung, die jeder Mensch mal in Anspruch nimmt. Da muss man überlegen, ob man das will/braucht.