Vermeidung der Vorfälligkeitsentschädigung bei komplizierter Konstellation

  • Guten Tag zusammen,


    wir sind derzeit in einer schwierigen Situation und ich würde um Ideen oder sogar handfeste Ratschläge bitten.
    Ich versuche, so ausführlich wie möglich zu sein, wenn etwas fehlt, bitte nachfragen.


    Wir wollten vergangenes Jahr die Wohnung, in der wir seit 2005 leben, von meinem Schwiegervater kaufen. Durch eine Krebserkrankung seinerseits waren die ursprünglichen Pläne, dass er irgendwann in die Wohnung zieht zunichte und wir standen vor der Entscheidung, zu kaufen oder auszuziehen. Da zu dem Zeitpunkt in der Umgebung kein Objekt zur Verfügung stand, das uns angesprochen hätte, haben wir uns für den Kauf entschieden und einen Kredit bei der Commerzbank aufgenommen.
    Er ist leider vor Abschluss des Kaufs verstorben, so dass daraus eine Erbauseinandersetzung wurde, bei der wir die Miterben aus dem Kredit ausbezahlt haben.


    Dieses Jahr hat sich nun bei unserem Traumhaus eine neue Situation ergeben. Dieses kann noch nicht verkauft werden, weil der Eigentümer es vermietet hat und noch keine zehn Jahre seit Kauf verstrichen sind. Bisher hat er es an Studenten vermietet, will aber nun keine Fluktuation mehr, sondern das Haus an eine einzige Partei vermieten und Ruhe haben. In vier-fünf Jahren könnte er verkaufen.
    Da eine mögliche Vermietung an eine Familie zur Folge hätte, dass diese das Objekt mittelfristig kaufen möchte, stehen wir nun vor der Möglichkeit, zum jetzigen Zeitpunkt zur Miete einzuziehen und es in ein paar Jahren zu erwerben - was wir auch vorhaben.


    Leider können wir uns Wohnungsabzahlung und Miete gleichzeitig kaum leisten, so dass wir die Wohnung verkaufen müssten. Da werden aber, durch den erst Anfang dieses Jahres ausbezahlten Kredit, bis zu 30.000 Euro Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Das ist natürlich ein ziemlich großer Posten und schon ein schmerzlicher Verlust.


    Der zukünftige Vermieter ist aber an unserer Wohnung interessiert, weil sie besser liegt als sein Haus. Er würde sie uns abkaufen, aber uns blieben bei seinem Kaufangebot und nach Abzug der Vorfälligkeitsentschädigung gerade einmal 20.000 Euro Kapital übrig, die wir für den Hauskauf als Eigenkapital einbringen könnten.


    Wenn der zukünftige Vermieter zum jetzigen Zeitpunkt verkaufen könnte, wäre das alles kein Problem, weil wir den Kredit einfach auf das Haus umschreiben könnten. Aber in dieser Konstellation ist das natürlich nicht möglich.


    Vermeidungsmöglichkeiten wie "Widerrufsjoker" fallen raus. Hat irgendjemand Ideen, wie wir das auf legale Weise handhaben könnten, ohne 30.000 Euro Verlust zu haben? Ich freue mich über jeden Strohhalm... :)


    Schöne Grüße
    Matthias