ETF

  • Hallo,


    ich bin ein Neuling auf diesem Gebiet; die Artikel in FT über ETF's haben mich ziemlich überzeugt, und ich würde gerne einsteigen. Allerdings ist mir noch einiges unklar. Zum Beispiel: Ich weiß, dass ich eine gewisse Risikobereitschaft muss, wenn ich mich auf dem Aktienmarkt bewegen will. Ich habe mir nun verschiedene, von FT empfohlene ETF angesehen und stelle fest, dass sie durchweg Risikofaktoren von 5 und 6 - von 7 Möglichen! - ausweisen. Das erscheint mir reichlich happig; zocken wollte ich eigentlich nicht. ?(


    Wie beurteilen erfahrenere Nutzer das? Vielen Dank.


    moby 75

  • Es kommt auf den Anlagehorizont an. Also wie lange gedenkst du die ETF zu halten?


    Die hohe Risikoklasse kommt daher, dass Aktien bzw Aktien-ETF sehr stark schwanken.
    Sie können innerhalb vom einem Jahr z.B. auch 50% Verlust machen.
    Langfristig machen sie (im Durchschnitt!) aber irgendwas zwischen 5-10% (ohne Gewähr!).


    Mit anderen Worten: Wenn du schon in 5 Jahren wieder verkaufen willst, dann würde ich von einer Anlage absehen, denn die Börse könnte sich da auch in einem Crash befinden.
    Wenn du aber länger (vllt 20-30 Jahre) anlegen möchtest, dann wird der Aktienmarkt sehr wahrscheinlich keinen Verlust einbringen, sondern eine gute Rendite erwirtschaftet haben.


    PS: Als Zocken würde ich nur bezeichnen, wenn man innerhalb kurzer Zeiträume von Tagen/Wochen kauft und wieder verkauft.
    Oder wenn man alles auf eine Karte (= auf eine Aktie) setzt. Aber gerade das tust du ja mit einem ETF nicht, da du einen ganzen Index abbildest

  • Danke für die Antwort; das leuchtet ein. Ich denke durchaus an einen langfristigen Zeitraum, bin allerdings auch nicht mehr der Jüngste, um es vorsichtig auszudrücken.


    Da muss ich wohl nochmal intensiv mit mir zu Rate gehen ..


    Ein schönes Wochenende!

  • Hallo @moby75,
    ich betrachte nicht einmal die Anlage in Risikoklasse 7 als Zocken. Unter Zocken würde ich die direkte Anlage in Aktien die neu am Markt sind verstehen.
    Trotzdem sollte man nur die Beträge investieren, auf die man auch langfristig verzichten kann. Fonds sind durch ihre Streuung schon weniger risikovoll als Einzelaktien.
    Je höher die Risikoklasse, desto höher sind auch die zu erwartende Gewinne.
    Gute Anlageerfolge wünscht


    Altsachse

  • Danke. Es gilt eben der schöne Spruch "no risk, no fun!". Wichtig scheint mir zu sein, dass man auf das Geld, das man anlegt, verzichten kann, solange Durststrecken zu überwinden sind - und das kann eben auch mal dauern.

  • Niedrigere Risikoklassen sind dann meist keine Aktienfonds, sondern Anleihen usw. Damit ist aber bei der derzeitigen Niedrigzinsphase kein Blumentopf zu gewinnen. Meine Festgeldanlage habe ich bereits 2010 mit einen Zinssatz von 4,5% gekauft. Sie läuft noch bis 2020. Wenn dann die Zinsen wieder gestiegen sind, wird verlängert, andernfalls wird in Aktienfonds umgeschichtet.
    Gruß


    Altsachse

  • .. Wenn dann die Zinsen wieder gestiegen sind, wird verlängert, andernfalls wird in Aktienfonds umgeschichtet.

    Es sollte aber nicht alles auf eine Anlageform (Aktien, Aktienfond) gesetzt werden. Dieses fällt natürlich derzeit schwer, weil die Rentenpapiere fast keine Zinsen mehr abgegeben.