Geldschwemme EZB

  • Ich habe folgende Frage an erfahrene Anleger: Ist jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, in europäische Aktien zu investieren? Die EZB pumpt monatlich 80 Mrd. (!) in den Geldmarkt und will das mindestens bis März 17 weiter tun. Sie will damit die Kreditvergabe fördern, was aber offenbar nicht funktioniert, weil der Markt gesättigt ist. Wo bleibt die Kohle eigentlich? Ist die Befürchtung abwegig, dass hier der Aktienmarkt aufgebläht wird, mit der Folge, dass eine Billionen-Blase entsteht, die demnächst mit einem Riesenknall platzt? Und falls das so ist: Sollte man dann nicht bis nach dem Crash mit Aktienkäufen warten? Dann gibt es sie wesentlich billiger!


    Ich überlege ernsthaft, zumindest bis zum nächsten Frühjahr "die Füße still zu halten".


    Wie ist Eure Meinung?

  • Hallo @moby75
    wenn ich mir so die Kommentare von Fachleuten anhöre, scheint mir, zumindest in Deutschland, die Wirtschaftslage recht solide. Das Platzen einer Blase ist nach Ansicht der "Fachleute" nicht zu befürchten.
    Ich halte wenig davon bei Geldanlageneinstieg auf einen günstigen Zeitpunkt zu warten. Genausogut wie die Aktien billiger werden könnten, kann ein Einstieg heute, schon Erträge bringen.
    Ich habe nun schon das Platzen von 2 Blasen miterlebt. Das Fazit ist bei breitgestreuter Anlage Ruhe zu bewahren. Und wenn ich die Früchte nicht mehr ernten kann, freuen sich halt meine Nachkommen.
    Gruß


    Altsachse

  • Grundsätzlich ist es nie gut, an einem bestimmten Termin große Teile seiner Mittel gleichzeitig zu investieren.


    Wenn wir allein auf ein Jahreschart schauen hat sich quasi nix getan, wir lagen aber zwischen 8.700 und 11.400 beim Dax. Also gilt weiter die alte Börsenregel an schwachen Tagen kaufen. Ob im Moment gerade schwache Tage sind weiß ich nicht. Ich gehe noch von einer Steigerung bis Ende Nov aus, dann wird es wieder schwankender werden. Speziell wenn das Kaufprogramm ausläuft sind ja weniger Käufer da, was für stagnierende / sinkende Kurse spricht.


    Jetzt kommen wir zur wichtigen Frage: Ist man so abgeklärt und langfristig orientiert wie @Altsachse, dann kann einen auch eine 15-25%-Delle nicht aus der Ruhe bringen.Ist man kurzfristig orientiert und/oder ängstlich sollte man gerade die Finger vom Aktienmarkt lassen oder bewusst Tradingpositionen eingehen,


    Was mache ich: ich investiere seit Jahren über Fondssparpläne, die laufen unverändert durch, und wenn am 15. des Monats wenn sie ausgeführt werden, gerade schwache Tage sind freue ich mich. [kleiner nicht bewiesener Tipp: man sagt am 01. legen alle an, deswegen sind die Kurse dann höher und damit für den Käufer schlechter. Ich habe vor einiger Zeit umgestellt und meine dass es wirkt]

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Entscheidend ist wohl hauptsächlich der langfristige Horizont, den man haben sollte und der es nach aller Erfahrung ermöglicht, auch konjunkturelle "Dellen" auszusitzen. Gut auch der Hinweis auf die Nachkommen, wenn man schon selbst nichts mehr von einer positiven Entwicklung haben sollte ..


    Japaner will ich übrigens nicht werden. Ich mag keinen rohen Fisch.


    Den Tipp mit der Anlage zur Monatsmitte werde ich mir merken. Da könnte etwas dran sein.

  • Was mache ich: ich investiere seit Jahren über Fondssparpläne, die laufen unverändert durch, und wenn am 15. des Monats wenn sie ausgeführt werden, gerade schwache Tage sind freue ich mich. [kleiner nicht bewiesener Tipp: man sagt am 01. legen alle an, deswegen sind die Kurse dann höher und damit für den Käufer schlechter. Ich habe vor einiger Zeit umgestellt und meine dass es wirkt]

    Danke für den Tip. Bin bei meinen Sparplan mal die Kurse in diesem Jahr durchgegangen und habe dann auch auf den 15. geändert :)