Finanz-Fiasko der Woche: DSL-Anbieterchaos und Vermieterärger

  • Nachdem ich mit dem Stick schon so meinen Ärger hatte (siehe hier), haben sich in meinen Umzugsnachbereitungen weitere Wolken zusammengebraut.


    In guter Finanztip-Tradition habe ich ein paar Wochen vor meinem Umzug einen DSL-Anbietervergleich durchgeführt und mich für den Anbieter mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis entschieden. Freu! Bald würde ich schnelles Internet in meiner schnuckeligen, neuen Wohnung haben. Bei der Wohungsübergabe ahnte ich nichts Böses. Die Wände waren in Ordnung, die Schlüssel habe ich bekommen. Und dann der Hammer: Meine Vermietungsgesellschaft besteht darauf, Zugang zum Keller nur mit einem Hausmeister zu ermöglichen (ich selbst habe kein Kellerzimmer).


    Damit hatte ich die Direktive (!), einen exakten Termin mit dem Anbieter auszumachen. Jeder, der schon einmal einen Telekom-Techniker zu Hause hatte, weiß, dass das Zeitfenster von mehreren Stunden sein können... Ich wand mich also hoffnungsvoll an den Anbieter, der mir nicht weiterhelfen konnte oder wollte. Dann telefonierte ich wutentbrannt mit der Vermietungsgesellschaft, die mir auch keine Hilfe zusicherte (das Argument war, dass man "nicht 4 Stunden lang für einen Hausmeister zahlen könne"). Im Gegenteil wurde mir versichert, dass Anbieter ihnen noch nie Probleme gemacht hätten und das ganz leicht zu arrangieren wäre. Großzügigerweise würde man sich mit einer Vorwarnung von 2 Stunden begnügen. Den genauen Tag solle man aber bitte noch nennen.


    Mir blieb aufgrund der drohenden Zahlungen ggf. ohne Leistung nichts anderes übrig als zu widerrufen. Darauf, dass dies immer noch möglich war, wies mich eine nette Mitarbeiterin der Hotline des Anbieters hin (großes Lob an dieser Stelle!). Es soll sie ja noch geben, die ehrliche Information... :thumbup:


    Mit der Hoffnung im Herzen, dass man das Zeitfenster zumindest auf 2 Stunden eingrenzen könnte, ging ich zur Telekom und beantragte mein DSL dort - selbstverständlich wesentlich teurer und mit hohem Anschlusspreis. Mein Geldbeutel blutete schon... Um es kurz zu machen: Vor Ort konnte man mir bestätigen, dass schon eine Leitung besteht und dass kein Techniker notwendig ist. Nächste Woche werde ich sehen, ob sich das bewahrheitet. Diese Information hatte der Anbieter leider nicht zur Hand und ich war mit dieser Informationslücke natürlich zur Handlung gezwungen.



    Fazit der Geschichte:


    Im schlimmsten Fall hätte a) 2 Jahre für nichts gezahlt oder b) einen Rechtsstreit mit vorheriger Mietminderung mit meiner Vermietungsgesellschaft riskieren müssen. Der Kunde zwischen zwei mächtigen Parteien - was kann man tun? Was sollte man tun? Und v. a. wie kann man das Ohnmachtsgefühl abwenden?

  • Kurzes Update:


    Nachdem nun die Leitung freigeschaltet wurde, stellte sich heraus, dass es die falsche war. Das bedeutetet zwei weitere Wochen ohne Internet.


    Nachdem die Beschwerden im Shop und an der Hotline nichts gebracht hatten, wurde mir im Forum bei Telekom hilft dann tatsächlich geholfen. Zwar habe ich weder den Wunschtermin für den Technikerbesuch bekommen noch wurde mir im Vorfeld mitgeteilt, wo der Techniker ansetzen müsste, aber: Ich konnte nun doch glücklicherweise den Kellerschlüssel organisieren, und der Techniker kam mit kurzer vorheriger Ankündigung.


    Er schraubte an 3 (!) verschiedenen Stellen herum, bis ich richtig verkabelt war. Und siehe da: Mein Internet geht! Ende gut, alles gut.