Freiwillige Einzahlung in die RV als Arbeitnehmer

  • Hallo zusammen,


    ja vielleicht wurde dies schon viel gefragt. Ich habe die Tage eine Broschuere von der Rentenvers. erhalten. Da ist ein Beitrag drinne, aber ich versteh das nicht so ganz.


    So ich bin jetzt knapp 55 hab einen Beh.-grad von 70. Lt. Rentenkasse müßte ich bis 64 plus 8 arbeiten, dann dürfte abschlagsfrei in Rente. Ich arbeite wirklich gerne, aber ob ich das schaffe sehr fraglich. Ich hatte 3 schwere Unfälle daraus resuktierten einige Schäden Beispiel das Hirn spielt nicht mehr so mit, dann beide Arme waren kaputt. Ich will nicht jammern es gibt schlimmeres, aber es gibt Tage da geht manchmal garnix. Zum Glück habe ich ein recht humanen AG, nur auch hier werden mittlerweile Leute mit Schwerbeh. entlassen!!!


    Könnte mir da jemand helfen, wenn ich etwas in die Rentenkasse einzahle, dass ich wenn früher gehe, den Abschlag damit ausgleiche, oder irgendso eben.


    Ich hoffe Sie können mich soweit verstehen was ich meine, ansonsten melden


    Danke vorweg + Schönes WE

  • Sie haben die Möglichkeit zum Ausgleich von Abschlägen, die Ihnen bei einem vorzeitigen Rentenbeginn abgezogen werden, Zusatzbeiträge zu zahlen.


    Wenden Sie sich dazu an die Deutsche Rentenversicherung Bund oder den Träger, bei dem Sie versichert sind.
    Dort gibt es kostenlose Rentenberatung.


    Sie müsssen sich das berechnen lassen. Allgemein kann man das nicht sagen, wie teuer das wird.


    Lesen Sie ein Beispiel hier.

  • Oh danke Ihnen.


    Ich hab da drüber geschaut. Also ich müßte aus gesundheitlichen Gründen gehen müssen, sage ich dann mit 61 also 3 Jahre früher. So müßte ich mtl. ca 120 mtl einzahlen. Stimmt das? Würde es vielleicht Sinn machen, den Betrag woanders anzulegen (Fonds etc.)


    Nur mal so gefragt

  • Hallo @Tomasko,
    ich stand vor einigen Jahren vor dem gleichen Problem.
    Ich habe mich gegen eine Einzahlung in die Rentenkasse entschieden. Der Grund war folgender: Bei mir hätte es sich jedoch um eine Einmalzahlung gehandelt. Mir schien jedoch das Preis- Leistungsverhältnis nicht angemessen. Ich hätte viel zahlen müssen, Die Rente hätte sich jedoch nur wenig erhöht. Und mein Geld währe erstmal weggewesen.
    Ich habe mich für die Anlage in Fonds entschieden, weil ich bei einem absehbaren Ableben jederzeit wieder an das Geld rankomme. Mir war klar, dass mein angelegtes Geld schwanken würde. Auch in den Minusbereich.
    In den Jahren 2000 bis 2002 hat es mich dann auch richtig erwischt, und ich habe 80% meines eingesetzten Kapitals verloren. Der Grund war, dass ich blauäugig den Anlageberater meiner Sparkasse vertraut habe, und die Sparkasse Fehler gemacht hat, die ich mir nicht zu reklamieren getraut habe.
    Das Fazit ist, dass ich mich selbst schlau gemacht habe, und die Geldanlage in die eigenen Hände genommen habe.
    Ich lese die Zeitschrift Finanztest, aus der ich nach und nach mein Wissen erlesen habe.
    Meine Fonds kaufe ich derzeit über den Fondsvermittler AAV. Meine Depotbank ist ebase. Die Verlußte habe ich auch wieder rein. Die Rendite meiner eigenen Fondsanlage, die ich seit 2004 halte, beträgt knapp 6%.
    Die Verlußte von 2002 habe ich aber nicht mit gerechnet, die habe ich als Lehrgeld abgeschrieben.
    So habe ich das gemacht, soll aber keine Anleitung zum Nachmachen sein.
    Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Denkanstöße geben.
    Gruß


    Altsachse

  • So müßte ich mtl. ca 120 mtl einzahlen. Stimmt das?

    Lassen Sie sich unbedingt bei dem zuständigen Rentenversicherungsträger eine Berechnung machen, wie viel Sie einzahlen müssen, um die Kürzungen zu kompensieren!


    Das sozuzsagen "freihändig" alleine zu berechnen, ist nicht sinnvoll, weil die Fehlergefahr groß ist.


    Insgesamt lässt sich sagen, dass die "Rendite" der gesetzlichen Rentenversicherung besser ist, als ihr Ruf.
    Natürlich hat @Altsachse recht, wenn er schreibt, dass das Geld dann "weg ist". D.h. man gibt es endgültig aus der Hand und kann nicht mehr darüber verfügen. Das ist bei einer Anlage am Kapitalmarkt anders.


    Der Vorteil der Rentenversicherung besteht darin, dass sie unabhängig vom Kapitalmarkt funktioniert. Das Umlagesystem funktioniert auch im Fall einer Rezession und im Fall einer Börsenkrise.