Anlagemöglichkeit im Rentenalter

  • Ich bin neu hier im Forum und habe folgende Frage: gibt es hier im Forum speziell für Best Ager Vorschläge über sinnvolle Anlagemöglichkeiten. Will sagen, mit 60 Jahren sucht man sicherlich andere Anlageformen als mit 30 Jahren. Vielen Dank.

  • Hallo @meryll.


    Willkommen! Spezielle Produkte fallen mir nicht ein. Aber es gibt sicher ein paar sinnvolle Überlegungen. Ich fange mal spontan an:
    1) Zu wieviel Prozent deckt Ihre Rente sämtliche Ihrer Bedarfe ab? Wenn zu >100% können Sie eher Risiken tragen.
    2) Wieviel Vermögen besitzen Sie? Können Sie absehen, dass Sie Teile davon über 10-20 Jahre nicht brauchen, vlt als Erbmasse gar nicht verbrauchen wollem? Machen ihnen drastische Verlustrisiken Angst?
    3) Können Sie Kosten für Altersheim, Pflege etc schultern?


    Je nachdem ob Sie sich Risikoanlagen leisten können oder nicht, können Sie aus der Palette wählen, von Tagesgeld bis Einzelaktien.


    Noch ein Beispiel. Mein Arbeitgeber legt die Betriebsrenteneinzahlungen unterschiedlich an, je nach Alter des Mitarbeiters. Es gibt 3 Sprünge, <37,37-53,>53. (nicht sicher ob das Alter stimmt). Jüngere investieren stärker in Aktien, Ältere nur noch in den Geldmarkt. So ähnlich werde ich das auch mal machen, rechtzeitig umschichten, damit mir ein Börsencrash 3 Jahre bevor ich Geld brauche nicht die Rendite zerstört (bin 34). Lieber Rendite in der Tasche haben als aus Gier Verluste realisieren zum falschen Zeitpunkt.

  • Will sagen, mit 60 Jahren sucht man sicherlich andere Anlageformen als mit 30 Jahren.

    Nein. Wichtig sind vor allem die 3 Fragen, die @chris2702 aufgeworfen hat.
    Das ist - im Gegensatz zu dem, was der Arbeitgeber von @chris2702 für seine Mitarbeiter macht - keine Frage des Alters.


    Auch die oft gelesene "Formel", man soll die Aktienquote seines Vermögens gleich 100 minus Lebensalter einrichten, halte ich für Quatsch, der durch Wiederholung nicht richtig wird.


    Ich bin selbst 61 und habe eine unverändert sehr hohe Aktienquote in meinem Gesamtvermögen.
    Aber ich halte auch so viel Liquidität vor, dass mich ein plötzlicher Kurssturz nicht schlaflos machen würde.
    Es kommt eben immer auf die eigene Situation an.


    Als älterer Mensch auf Aktien zu verzichten, bedeutet, dass Sie die renditestärkste Anlageform auslassen.
    Dann können Sie Ihr Vermögen nur langsam verzehren. Keine befriedigende Situation.


    Mit 60 haben wir heute noch zwischen 25 und 30 Jahre Lebenszeit vor uns.
    Das ist zu lange, um nur 0,irgendwas an Tagesgeldzinsen zu kassieren!

  • Und eine weitere entscheidende Frage:


    Gibt es Erben, denen Sie etwas hinterlassen möchten? Wenn ja, wie alt sind die und können die mit Geld umgehen?


    Wenn nein: Wollen Sie Ihr verbleibendes Vermögen am Ende einer gemeinnützigen Organisation zukommen lassen? Dann könnte man da mal anfragen, womit die am besten umgehen können. Die Christoffel-Blindenmission kann sicherlich mit einem ETF Portfolio oder ein paar Anleihen sicher einfacher arbeiten, als mit einer Eigentumswohnung in Castrop-Rauxel oder einem Bündel von P2P Krediten auf irgendeiner ausländischen Plattform...

  • Hallo, @meryll
    Ich halte nicht viel von der Idee, im höhere Alter auf sichere Geldanlagen umzuschichten. Man verschenkt so unötig Rendite. Ich als ehemaliger DDR-Bürger, hatte ohnehin wenig Möglichkeiten Kapital zu bilden. Das muß ich erst jetzt im hohen Alter nachholen. Wenn Sie Nachkommen haben, denen Sie etwas vermachen möchten, ist eine Anlage in Aktienfonds sicher kein Fehler. ETF auf den MSCI-World wird von Finanztip empfohlen, das mache ich auch so.
    Wenn Sie das erarbeitete Geld nur selbst verbrauchen möchten, sind sichere Geldanlagen eher zu empfehlen.
    Altersgerechte Anlageerfolge wünscht


    Altsachse

  • Ich habe täglich mit Anlegern in Ihrem Alter zu tun. Bei Interesse können Sie mich gern anrufen oder mir eine Anfrage senden.

    Einmal editiert, zuletzt von Florence () aus folgendem Grund: http://www.finanztip.de/community/thema/1199-links-in-der-community