BaFin-Sammelverfügung zur Meldung von Unregelmäßigkeiten im Außen- und Innendienst

  • BaFin-Sammelverfügung zur Meldung von Unregelmäßigkeiten im Außen- und Innendienst



    Vermittler und Innendienstmitarbeiter der Versicherungen sollen in 2015 rund 15,4 Mio. Euro zum Nachteil der Versicherer veruntreut haben.


    Der Versicherungsbote und das Fachportal procontra-online.de berichteten die Zahlen auf Basis der Sammelverfügung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“) vom Mai 2016.



    https://www.bafin.de/SharedDoc…_blob=publicationFile&v=4



    Welche Sparten betroffen waren, sehen Sie in der Tabelle im Artikel des Versicherungsboten. Diesen Artikel können Sie unter



    http://www.versicherungsbote.d…hgldcv5q9mgqpbg4s2v0spa91



    abrufen.



    Die Versicherer haben der BaFin alle Unregelmäßigkeiten zu melden, die Mitarbeiter ihres Innen- und


    Außendienstes begehen, also vor allem gebundene Versicherungsvermittler, Mehrfachvertreter, Versicherungsmakler und angestellte Außendienstmitarbeiter. Zu den Unregelmäßigkeiten zählen



    insbesondere alle strafbaren Eigentums- und Vermögensdelikte, zum Beispiel Diebstahl, Betrug – wie


    die Erschleichung von Provisionen –, Untreue, Unterschlagung von Inkassogeldern sowie Computermanipulationen, die beispielsweise zur Verbuchung von Geldern anderer auf Konten des Vermittlers führen.



    Mein Kommentar:



    Eine wahrlich „traurige“ Statistik, aber leider Realität.



    "Der Kommentar ist frei, die Fakten sind heilig" (C. P. Scott, britischer Journalist und Guardian-Herausgeber)

  • Ehrlich gesagt bin ich über die Höhe der Summe etwas schokiert.
    Adererseits bin ich wieder mal in meiner Meinung bestärkt, von Versicherungen, die nicht unbedingt sein müssen, die Finger zu lassen.


    Altsachse

  • Hallo Altsachse,


    das trifft wohl zu, wenn man nur dieVersicherungswirtschaft „solitär“ betrachtet. Ich habe, vor meiner Zeit alsSachverständiger und Versicherungsberater, viele Jahre in Frankfurt und Londonals Fondsmanager (d.h. in der Finanzindustrie oder Finanzwirtschaft)gearbeitet. Dort gab es in meiner näheren Umgebung alleine dreiVeruntreuungsvorgänge. In allen drei Fällen von Führungskräften oberhalb meinereigenen Position als Fondsmanager bzw. Direktor.


    Sie sind, wie ich lese, ein „Vertreter“ (Anleger) passivgemanagter Fonds (ETFs, Indextracker usw.). Ich war mit meinenSpezialitätenfonds auf der Seite der aktiv gemanagten Fonds unterwegs. Es wärenaiv zu glauben, dass dort (in der Finanzindustrie) jemand ihre Interessenwahrt. Ich habe wenige altruistische Menschen in der Finanzindustriekennengelernt. Den meisten geht es um die eigenen Posten (und den Aufstieg inder Hierarchie), Ruhm, Rankings, die erfolgsabhängige Vergütung und sonstigeIncentives.


    Das gilt natürlich auch ohne Wenn und Aber für die„passive Welt“ der Fondsindustrie. Dort sind einfach die Möglichkeiten etwasbegrenzter. Das sollte aber keinen davon abhalten in vernünftige Anlageformenwie ETFs und Indextracker usw. zu investieren.


    "Der Kommentar ist frei, die Fakten sindheilig" (C. P. Scott, britischer Journalist und Guardian-Herausgeber)