Pioneer Investments HVB

  • Hallo zusammen,
    mir wurde bei der HVB ein Investment in Pioneer Investmentfonds angeboten und das in ein Paket verpackt. 50% der Anlagesumme sollen nach Willen des Beraters in zwei Dachfonds fließen und die andere Hälfte in Festgeld. Einer von den beiden Dachfonds sollte A1W9BL sein.
    Ich stehe so ein wenig auf dem Schlauch. ... Warum wurde mir denn jetzt zum Beispiel kein kostengünstiges Depot mit ETFs oder ähnlichem angeboten ? Die Kosten scheinen mir sehr hoch zu sein und wenn ich das richtig verstanden habe, soll es wohl für das Kombiprodukt auch noch eine 2,5% Abschlussgebühr geben.


    - Kennt jemand von euch das?
    - Habt ihr Empfehlungen, um neben ETFs ggf. eine Risikominderung zu bekommen?


    Vielleicht sollte ich mal spaßeshalber häufiger zur Bank gehen und sehen, was die mir verkaufen wollen :)

  • @Nordlicht1337 wieviel Festgeldzinssatz wurde denn versprochen? Ich kenne solche Konstrukte aus den 2000ern, das war damals schon fragwürdig, denn letztliche haben die Gebühren für die teuren Fonds den scheinbar so attraktiven Festgeldzins aufgefressen. Und das Festgeld ist ja auch sicher für einen überschaubaren Zeitraum festgelegt, nach dem dir dann der nächste Fonds angeboten wird...

  • Meine Empfehlung ist immer, die Geldanlage in die eigenen Hände nehmen. Die Berater, die ich kennengelernt habe, waren alle ihr Geld nicht wert.
    Man muß sich bei eigenen Entscheidungen vorher etwas schlau machen. Ich lese dazu auch gerne den "Finanzwesier".
    Gute Anlageerfolge wünscht


    Altsachse

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Ich recherchiere gerade mal wieder ein wenig und habe versucht, den
    LU0323578657 / A0M430

    mit Rabatten auf den Ausgabeaufschlaf zu finden. Meine Hausbank Consorsbank gewährt 50% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, andere Anbieter, wie zum Beispiel Fondsdiscount Fondsdiscount.de gewähren angeblich 100%. Gibt es bei Fondsdiscount einen Haken? Ich bin dann auch auf AAV-Fondvermittlung gestoßen. Kennt sich jemand damit aus?


    Parallel eröffne ich gerade bei Flatex ein Depot (natürlich über euren Affiliate-Link). Dort gibt es in der Fonds-Liste auch diesen Fonds, der ab 1000 Euro wohl Ausgabeaufschlagsfrei sein soll.


    Wie läuft denn das Geschäftsmodell, wenn es anscheinend Anbieter gibt, die das ohne Aufschlag hinbekommen. Wovon leben die denn dann? Ausschließlich von den Bestandsprovisionen?

  • Vorsicht, jetzt geht was durcheinander und zwar der Kauf über die KAG auf der einen Seite und der Kauf über die Börse / Direkthandelspartner auf der anderen Seite.


    Richtig ist dass der Kauf über Fondsvermittler i.V.m. einer Fondsdepotplattform ohne AA erfolgt. Ich bin selbst bei Fondsdiscount (vorher bei AVL) und mit Depot bei Ebase (ab 25.000 Euro kostenlos, sonst mMn 36 Euro pro Jahr). Der Kauf erfolgt dabei direkt von der KAG, in diesem Fall Flossbach von Storch, zum an diesem Tage gültigen Rücknahmepreis der KAG.


    Flatex bietet dies mMn nicht ohne AA an. Das Angebot verstehe ich so, dass dabei die Anteile über eine Direkthandelspartner für 5,90 Euro flat gekauft werden. Dazu habe ich mal die aktuelle Preismaske beigefügt. Ganz unten der Rücknahmepreis, ganz oben die Direkthandelspartner. Man bezahlt zwar keinen AA, aber den Spread und zumindest lt. Preisverzeichnis die 5,90, bei Sparplan 0,90 pro Kauf. Quelle https://konto.biw-bank.de/form…r_bank/public/1300100.pdf


    Hier würde ich dringend empfehlen beim Flatex-Kundenservice anzurufen und das erklären zu lassen. Ich vermute dass die Aufschrift auf dem Dokument aus der Zeit vor der Gebührenerhöhung zum 01.11.16 stammt.


    Anmerkung: Ich war und bin mit meinen beiden Fondsvermittlern AVL und Fondsdiscount uneingeschränkt zufrieden.

  • Hallo @Kater.Ka:
    Danke für deine ausführlichen Infos: Ich verstehe das jetzt so, dass Flatex an diesem Beispiel diesen Fonds zum Beispiel bei einem Direkthandelspartner für den Briefkurs kaufen würde, also für 230,272 und dann die 5,90Euro Provision bekommt. Verkaufen könnte ich dann irgendwann zum Geldkurs, aktuell also für 228,... Diese Differenz bliebe dann dort immer hängen.


    Wenn ich nun den anderen Fall betrachte, also über einen Fondvermittler das beziehen würde, kauft der dies direkt bei der Kapitalgesellschaft für den Rücknahmepreis, also in diesem Fall für 229,68 Euro. Wenn das über einen Fondsvermittler läuft, ist man dann Kunde des Vermittlers, der für mich ein Depot bei Ebase führt oder besitze ich selbst ein Depot bei Ebase, nutze dies ganz "regulär" und kann Produkte des Vermittlers ergänzen?

  • In beiden Fällen hat Flatex bzw. der Fondsvermittler nichts damit zu tun.


    Im ersten Fall kauft / verkaufst Du über die Börse / Direkthandelspartner zum Brief. / Geldkurs. Richtig, die Bank verdient immer am Transaktionsentgelt und die Börse / Direkthandelspartner am Spread. Vorteil ist dass Du den Kurs vor Auftragserteilung siehst / abschätzen kann und das Geschäft gleich abgeschlossen ist.


    Konkret für den zweiten Fall: Du beauftragst Ebase die Fonds bei der KAG zu kaufen und die sind dann i.d.R: drei Tage später im Depot.(s. Ordermaske) Dabei bekommst Du jetzt den Kurs von übermorgen.

  • Hallo @Nordlicht1337
    Ich nutze AAV als Fondsvermittler, Depot bei ebase, und bin bisher zufrieden. Das ist was für langfristige Geldanlage, kurzfristig ist flatex sicher besser. Der Fondsvermittler lebt von den Bestandsprovisionen, da macht es sicher die Masse.
    Das Depot bei ebase ist mein Depot und nicht das des Vermittlers. Der Vermittler tritt lediglich bei der Geschäftsanbahnung in Erscheinung, später zahlt er nur noch die Depotgebühr für mich.
    Bei AAV-Fondsvermittlung kanst Du Dir kostenlos Infomaterial per Post schicken lassen.
    Gute Anlageerfolge wünscht


    Altsachse

  • @Kater.Ka: Ich habe das Flatex Depot nun eröffnet und beim Kundendienst angerufen. Die Dame war etwas angesäuert, weil man ja auch alles nachlesen könne ... Ich habe dann also wieder von meinem Beispiel des A0M430 Fonds erzählt (Ja, die WKN kann man irgendwann dann auch auswendig :)) und das mit den Börsengebühren nochmal durchgegangen.


    Bei Handel über KAG nimmt Flatex einen Ausgabeaufschlag (AA), der aktuell bei 2,50% liegt, da um 50% rabattiert ist (von 5,00%). Dann jedoch ohne Orderentgelte.
    Alternativ kann der Handel, wie du auch schon geschrieben hast, über einen Direkthandelspartner oder eine Börse erfolgen. Dann ohne AA, jedoch mit Entgelten (5,90Euro flat über Direkthandelspartner, 5,00Euro + Börsenplatz bei börslichem Handel). Hinzu kommt in diesem Fall noch der Spread.


    Vielen Dank euch nochmals für diese Klärung!

  • Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht ...
    Ich überlege sogar, ein drittes Depot bei Combase mit einem Fondsvermittler zu eröffnen (zB fondsdiscount.de) und dann die AA ganz zu sparen. Dann ist das Flatex Depot nur aktuell leider "über". Denn der A0M430 gäbe es bei fondsdiscount 100% rabattiert.
    Generell liegt der DAX ja recht hoch und ich weiß nicht, wie lange sich der Trend so anhält. Ob das dann ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg ist, ist mir noch nicht ganz klar. ... Ob das Geld im Euroraum weiterhin so günstig bleib, weiß auch keiner und was der Herr Twitter-Präsident so umsetzt von dem, was er "posaunt", weiß auch keiner ...


    Ich habe noch dauerhaft 0,75% Zinsen auf meinem Tagesgeldkonto, aber das wird durch die anziehende Inflation ja auch entwertet ...


    Ich bin mir also noch unschlüssig...

  • Hallo @Altsachse,
    wie meinst du das bitte? Wenn ich bei fondsdiscount.de auf der Seite schaue, erscheint es mir möglich, auch bei combase ein Depot eröffnen zu können. Ich bin nur leider noch nicht dazu gekommen, mal zu klären, wie viel Geld und wie anzulegen, um daraus das optimale Depot zu finden. Ebase ist m.E. nach erst ab 25000 Euro Depotkostenfrei im Jahr.