Wie 200.000 Euro fest anlegen?

    • Wo kann ich 200.000 Euro für einen längeren Zeitraum fest anlegen, können 10 Jahre sein? Mir ist es wichtig, monatlich Zinsen zu bekommen. Mit welchem Betrag kann ich monatlich rechnen?
  • Die Frage ist so natürlich sehr offen. Insofern kann man das an vielen Stellen tun.


    Wenn es um Festgeld geht bietet FMH einen Rechner an, da gibt es bis zu 1,8% p.a. Quelle https://sparbrief.fmh.de/rechner2/fmh2/top-anbieter.aspx


    Dabei bitte beachten unter der Grenze von 100.000 pro Bank zu bleiben aufgrund der Einlagensicherung.


    Sofern es dabei keine monatlichen Zinsen gibt den Jahreszinsertrag auf ein Tagesgeld packen, aus dem man dann monatlich entnehmen kann.


    Persönliche Meinung: Da wir gerade in der Zinswende sind würde ich derzeit keine so lange feste Bindung eingehen, zumindest nicht für den Gesamtbetrag. Dann ist die Frage in wie weit zu höherer Rendite auch Risikopapiere wie AKtin in beschränkten Anteil zugemischt werden dürfen. Wenn man das nicht selber machn möchte gibt es sog. Laufzeit- oder Targetfonds. Der Vorteil ist dass man diese auch verkaufen kann wenn man doch an das Geld heran möchte oder man macht einen Auszahlplan für die monatlichen Zahlungen.


    Wenn die Antwort nicht passt bitte weiter fragen

  • Der Plan von Draghi ist ja schon mal mit dem Niedrigzins aufzuhören und da die Inflation anzieht wäre meine Erwartung dass der Zins in 2017 wenig steigt, 2018ff aber stärker.


    Habe allerdings bei einer Spekulation darauf schon 1R verloren ...

  • Mir ist es wichtig, monatlich Zinsen zu bekommen. Mit welchem Betrag kann ich monatlich rechnen?

    Kaufen Sie das sicherste Asset, das es gibt: die 10-jährige Bundesanleihe!
    Monatlich werden die Zinsen nicht gezahlt - aber jährlich.


    Sie bekommen dieses Papier zurzeit zum Kurs von 99,36 €. Das heißt für 200.000 € nominal müssen Sie nur 198.720 € bezahlen. Da die Anleihe einen Kupon von 0,25 % hat, bekommen Sie dann 10 Jahre lang jedes Jahr den Wahnsinns-Zins von 500,00 €!


    Also haben Sie umgerechnet auf den Monat 41,66 € zum Ausgeben.
    Aber werden Sie nicht leichtsinnig bei so viel Einkommen!


    ;)

  • Hallo @my2cents,
    willkommen im Forum. Das Meiste haben die Schreiber vor mir schon dargelegt. Es drängt sich mir jedoch die Rückfrage auf, warum 200000€ fest anlegen ? 2000000€ sind zumindest für mich so viel Geld, dass eine Rückfrage gestattet ist. Oder sollte die ursprüngliche Frage lauten :"2000000€ anlegen, aber möglichst sicher ?"
    Gruß


    Altsachse

  • mir geht es darum, das Geld absolut sicher anzulegen

    Das habe ich befürchtet! Deshalb habe ich Ihnen auch zur Bundesanleihe geraten.
    Das ist die EINZIGE sichere Anlageform, die es gibt.


    Natürlich ist bei der heutigen Zinssituation der Ertrag lächerlich. Vor wenigen Monaten war der Ertrag sogar NEGATIV!
    D.h. jemand, der die 10-jährige Bundesanleihe gekauft hat, hat sogar etwas dafür bezahlt, dass er sein Geld SICHER anlegt.


    Die Konsequenz für Sie: Sie müssen sich mit dem Thema SICHERHEIT und RISIKO befassen.
    Lesen Sie mindestens fünf Bücher über Geldanlage, damit Sie verstehen, was Sie tun, wenn Sie Geld anlegen.
    Bei Ihrem jetzigen Wissensniveau (das aus Ihrer obigen Anfrage spricht), sind Sie selbst das größte Risiko bei Ihrer Geldanlage! Denn Sie wissen nicht, was Sie tun!


    Damit werden Sie auch ein leichtes Opfer jedes Bank"beraters" oder sonstigen Verkäufers von Kapitalanlagen.


    Sie müssen erkennen, das Wertschwankungen nichts mit Risiko zu tun haben, wenn jemand wie Sie einen Anlagehorizont von mehr als 10 Jahren hat. Alle Untersuchungen über den Kapitalmarkt belegen, dass Aktien die größte Rendite von allen Anlageklassen erzielen. Und ausserdem gibt es Analysen, die zeigen, dass nach 10 Jahren nahezu jeder Aktienkäufer im "grünen Bereich" ist, d.h. einen Totalgewinn erzielt.


    Also: bilden Sie sich weiter und dann legen Sie sich ein Aktienportfolio zu! Sie dürfen mit 7 % im Schnitt rechnen.
    Wenn Sie Ihr Kapital von 200.000 € aufteilen, machen Sie zwei Töpfe: aus dem ersten Topf, den Sie als Tagesgeld halten, können Sie Jahr für Jahr 10.000 € entnehmen. Das sind 800 € monatlich. Der zweite Topf ist das Aktienportfolio, dass sich bei 7 % innerhalb von 10 Jahren verdoppeln wird. Dann haben Sie nach 10 Jahren wieder 200.000 € und zweigen einen erneuten "Verbrauchstopf" ab. So kann Geldanlage gehen!


    Aber machen Sie sich schlau! Lesen hilft!

  • Hallo @my2cents,
    Da gibt es leider nicht so viel Auswahl.
    @muc hat Ihnen ja schon die Bundesanleihen genannt. Aber da bleibt auch noch das Restrisiko des Bankrotts der Bundesrepublik Deutschland.
    Festgeld würde ich auch noch nennen wollen. Dabei ist zu bedenken, dass je Person in der Regel nur 100000€ abgesichert sind. Sie müßten Ihr Geld auf mindestens 3 Banken aufteilen, damit nicht nur Ihr Kapital sondern auch die Erträge abgesichert sind. Jetzt für 10 Jahre Festgeld anzulegen ist nach meiner Meinung aber unklug, da auch ich mir steigende Zinsen erhoffe. Davon könnten Sie dann aber nicht profitieren, da Ihr Geld ja dann fest angelegt ist.
    Von Aktien würde ich in Ihren Fall abraten, Schade.
    Auch von mir der Hinweis, tun Sie was für Ihre Finanzbildung.
    Gruß


    Altsachse

  • Bei mir im Hinterkopf verbinde ich immer noch die Begriffe "Festanlage" und "Sichere Anlage" miteinander.
    Da muß es aber eigentlich keinen Zusammenhang geben !? Eine Festanlage muß nicht automatisch sicher sein.
    Eine Festgeldanlage bei einer Bank in Malta oder Litauen ist unsicherer als in Deutschland, da die betreffenden Länder über weniger finanzielle Mittel verfügen.
    Ich will hoffen, @my2cents macht nicht den gleichen Fehler wie ich. Zumindest haben wir hiermit darauf aufmerksam gemacht, und er bedenkt das bei seiner Entscheidung.
    Gruß


    Altsachse

  • @my2cents


    Wenn du dich wirklich nur mit "sicheren" Anlagen beschäftigen willst, schau dir die Festgeldkonditionen an, da gibt es bis zu 1,7 Prozent Zinsen, die sich im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung genau so sicher wie eine Bundesanleihe. Sie ist also keineswegs alternativlos.


    Sie müssen erkennen, das Wertschwankungen nichts mit Risiko zu tun haben, wenn jemand wie Sie einen Anlagehorizont von mehr als 10 Jahren hat.

    Darüber kann man trefflich streiten, was in diesem Forum schon zur Genüge getan wurde. Ich sehe das grundsätzlich anders, aber hier solltest du dir schlicht eine eigene Meinung bilden.


    Alle Untersuchungen über den Kapitalmarkt belegen, dass Aktien die größte Rendite von allen Anlageklassen erzielen. Und ausserdem gibt es Analysen, die zeigen, dass nach 10 Jahren nahezu jeder Aktienkäufer im "grünen Bereich" ist, d.h. einen Totalgewinn erzielt.

    Diese Aussage ist zwar tendenziell richtig, in dieser Allgemeinheit aber schlicht falsch. Schau dir einfach mal die Entwicklung des deutschen Aktienindex in den Jahren 2000 bis 2012 an. Dann siehst du, dass
    1) Wertschankung durchaus etwas mit Risiko zu tun hat
    2) man nach 10 Jahren nicht nur viel Nerven, sondern auch Geld verloren hat.
    https://www.comdirect.de/inf/i…2000&toDate=31.12.2011&e&


    Natürlich ist der Zeitraum "geschickt" gewählt zur Untermauerung meiner Argumente. Aber auch jetzt haben wir wieder eine Phase massiver Kurssteigerungen in Verbindung mit manipulativen Eingriffen der Notenbank erlebt. Das Rückschlagpotential ist also enorm. Für 2017 kann man nur sagen, es droht nicht nur Trump

  • Was spricht dagegen das Ganze in eine Immobilie, z.B. ein Mehrfamilienhaus oder eine Handvoll Wohnugen zu investieren?


    Wenn es nicht gerade München sein soll kann man 200.000 schon als ganz ordentliches Eigenkapital für ein Haus mit 4 oder 6 Parteien nutzen.


    Natürlich ist auch das nicht absolut sicher, aber mit 4-6 (oder mehr) Wohnungen haben Sie schon ein bißchen Risikostreuung und Sie haben den gewünschten monatlichen Cash Flow.

  • Wohnimmobilien zu entwickeln birgt jedoch immer noch das erhebliche Risiko, dass nicht klar ist, wie sich die Standorte entwickeln werden und das dann zu Verlusten bei einem späteren Verkauf führen könnte (Immobilienblase?). Bei 4-6 Parteien müssten diese auch "erstmal" vermietet werden und vermietet bleiben. Sie können Glück haben mit den Mietern oder Pech. Sie könnten Leerstände haben. Sie müssen sich um Ihr Haus auch kümmern (oder den Handwerker bestellen). Sie könnten dann sicherlich auch gut einen Steuerberater damit betreuen, die ganzen Abrechnungen und Erklärungen zu machen. Und zu guter Letzt sind m.E. die Baupreise auch recht teuer aktuell.


    Auf der anderen Seite: Was ist schon sicher?

  • Ich sehe, mein Denkfehler wird nicht nur von mir gemacht.
    Die Ausgangsfrage war doch wie 200000€ fest anzulegen, und nicht wie sicher anzulegen. Letzteres steht eigentlich nicht zur Depatte.
    Gruß


    Altsachse

  • Diese Aussage ist zwar tendenziell richtig, in dieser Allgemeinheit aber schlicht falsch.


    @Oekonom gehört zu meinen Standard-Kritikern. Egal, was ich schreibe, er wird es angreifen.


    Allerdings bedient er sich dazu äußerst manipulativer Techniken. Er hat sich einen - wie er selbst als "geschickt gewählt" einräumt - Zeitraum ausgesucht, in dem tatsächlich innerhalb von 10 Jahren mit dem DAX kein Plus zu verzeichnen war.


    So etwas ist jedoch als "Fake-News" einzustufen. Meine allgemeine Aussage - weiter oben nachlesbar - ist, dass "nahezu jeder Aktienkäufer nach 10 Jahren einen Totalgewinn erzielt" ist richtig - ohne Einschränkung.


    Innerhalb der letzten 50 Jahre gab es ganze zwei(!) 10-Jahres-Perioden, in denen ein Aktieninvestor nach 10 Jahren im Minus war. Damit ist NAHEZU JEDER nach 10 Jahren im Plus. Je nach Betrachtungszeitraum wurden sogar Renditen deutlich oberhalb von 10 % erzielt.


    Wer sich mit den Realitäten befassen will, kann sich das Renditedreieck des Deutschen Aktien Instituts näher anschauen.
    Die haben alle Zeiträume akribisch analysiert. Herunterladen kann man es hier.


    Auch wenn es @Oekonom nicht wahrhaben will: Investitionen in Aktien sind und bleiben die dauerhaft erfolgreichste Form der Geldanlage. Da kommt keine Immobilie, Anleihe, Rohstoff oder sonstiges Asset mit.


    Wer ein wenig das kapitalistische System verstanden hat, ist dort investiert, wo die Wertschöpfung stattfindet. Und das ist nun einmal die produzierende Wirtschaft. Alles andere sind abgeleitete Werte.

  • @Oekonom gehört zu meinen Standard-Kritikern. Egal, was ich schreibe, er wird es angreifen.

    Wie unsinnig diese Bemerkung ist, zeigt sich schon daran, dass ich nur einen Bruchteil von Beiträgen hier im Vergleich zum kleinen muc schreibe. Wenn ich also an allem was er schreibt, was auszusetzen hätte - was nicht der Fall ist - gäb´s wirklich viel zu tun. Aber manchmal sind die Ausführungen mit dem Tenor "Aktien sind alternativlos" einfach zu eindimensional. Und bei seinen steuerlichen Hinweisen liegt er halt auch erstaunlich oft falsch - zumindest im Vergleich zu seinen sonstigen fundierten Aussagen. Der kleine muc kann es halt schlicht nicht haben, dass man ihm überhaupt widerspricht. Dabei ist es doch offensichtlich, dass es bei der Kapitalanlage nicht "die Eine" oder "die Beste" Lösung gibt. Es kommt immer auf verschiedene Faktoren an, die sowohl in der Person des Kapitalanlegers als auch im wirtschaftlichen Umfeld zu suchen und zu finden sind.


    Aber letztlich wurde eine vergleichbare Frage hier schon einmal ausführlich und sehr kontrovers diskutiert:
    Nach Unfall und Ausgleichszahlung / Entschädigung richtig anlegen? - Geldanlage - Finanztip-Community
    und daher wird auch jetzt hier nichts neues mehr dabei rauskommen.


    So etwas ist jedoch als "Fake-News" einzustufen. Meine allgemeine Aussage - weiter oben nachlesbar - ist, dass "nahezu jeder Aktienkäufer nach 10 Jahren einen Totalgewinn erzielt" ist richtig - ohne Einschränkung.

    Das ist jetzt wirklich hochgradiger Unfug. Man nehme nur eine Telekom, eine e.on, eine Deutsche Bank oder eine Infineon -Aktie, ganz abgesehen von den börsennotieren Aktien, die es aufgrund von Insolvenz nicht mehr gibt. "Nahezu jeder Aktienkäufer", der diese Titel erworben hat, sitzt auch nach 10 Jahrn noch auf dicken Verlusten, die wohl kaum mehr aufzuholen sind.


    Und bevor der kleine muc hier jetzt mit Begriffen wie "Fake-News" um sich wirft, um andere Beiträge zu diskreditieren, sollte er sich mal mit der wahren Bedeutung dieses Begriffs beschäftigen. Da meine Argumente belegt sind, geht der Vorwurf ins Leere, nicht zeletzt deshalb, weil ich selbst darauf hingewiesen habe, dass der von mir gewählte Zeitraum ganz bewußt so gewählt wurde. Das ändert aber nichts an den Fakten, die in diesem Zeitraum zu finden sind - und es ist nicht der einzige Zeitraum, in dem das von mir gesagte gilt!

  • So, und jetzt beruhigen wir uns mal alle wieder und kehren zu dem umgänglichen, freundlichen und wir-führen-hier-keine-heiligen-Kriege-wie-in-anderen-Foren-Umgangston zurück, für den wir alle dieses Forum hier schätzen. Und da gehören despektierliche Verballhornungen des Usernamens sicher nicht dazu, mein lieber @Oekonom


    Die Frage von @my2cents wurde glaube ich hinreichend beantwortet:

    • Ganz sicher sind nur Bundesanleihen, Festgeld und Tagesgeld, die bringen derzeit halt nix ein
    • Aktien, breit gestreut, sind über den Zeitraum eine Alternative, die mehr Rendite erwarten lässt, aber natürlich verbunden mit mehr Risiko
    • Immobilien könnten ebenfalls eine Alternative sein. Der Vorteil ist, dass man sie hebeln kann, und damit eine vernünftige Rendite erzielen kann. Aber risikofrei sind sie auch nicht, und sie machen Arbeit.

    Alles weitere muss @my2cents mit sich selbst und vielleicht noch seinem Partner / seiner Partnerin ausmachen.


    Beste Grüße,
    Elias


    PS:
    Und als kleine, bitte nicht ganz ernst zu nehmende Retourkutsche:
    Frage: Wie kann man feststellen, daß ein Oekonom lügt?
    Antwort: Wenn sich seine Lippen bewegen.


    PPS: Bin übrigens selber Volkswirt.

  • @my2cents


    Eine Möglichkeit, wenn auch zur Zeit nicht sehr lukrativ, dafür aber einfach und "sicher", wäre eine 7 oder 10 jährige Festgeldanlage bei der Credit Europe, siehe
    http://www.crediteurope.de/spa…cht-der-spareinlagen.html
    Bei einem Ehepaar wären so auch 200.000€ "geschützt", eine monatliche Auszahlung (so eine Art Sofortrente mit Kapitalerhalt ;) ) ist möglich, man muss eine Ausschüttung (Überweisung auf sein Giro-Gegenkonto) nach dem Erhalt der Zinsen (monatlicher Zinstermin) manuell (z. B. als Terminüberweisung im voraus für ein Jahr) einrichten.


    Ich habe das selbst "ausprobiert" als die Zinsen noch bei 4,5% lagen (und habe leider nur 7 und nicht 10 Jahre Niedrigzinsen überbrückt ), kann darüber ansonsten nur positiv berichten.



    Bei 10 Jahren, 200.000€ und 1,2% sieht das Ganze (bei den heutigen Zinsen) nicht so rosig aus, ist im Prinzip aber möglich.
    Einfach Rechnung: bei 2.400€ kann man sich 200€ Rente "Programieren". Natürlich nur wenn der Sparerfreibetrag (801/1602€) dafür komplett reichen würde. So wird die Rente nach 8 Monaten "im Herbst" immer etwas gekürzt. Oder wenn man keine weiteren Einkünfte (Kinder, Arbeitslose) hat, kann man eine NichtVeranlagungsBescheinigung bekommen und hat so die Zinsen (ganzjährig) steuerfrei.


    Ich persönlich habe bei diesen Zinsen nicht verlängert, für den Threadersteller ist mit dieser Beispielrechnung zumindest aber ein Vergleich mit anderen Möglichkeiten gegeben.