Wer bezahlt den Spread?

  • Der Käufer. Überlegung: Der Ausgabepreis liegt bei 1,01 Euro, der Rücknahmepreis bei 1 Euro. Wenn Sie also 1 Millionen Anteile in der selben Sekunde kaufen und verkaufen, verlieren Sie 10.000 Euro (1 Mio mal 1 Cent).

  • Also der hier klingt recht professionell und behauptet, dass nur der Käufer den Spread bezahlt.


    Falls es aber stimmt, dass der Spread aus Geld- und Briefkurs zustande kommt, wenn Käufer bzw. Verkäufer ihre Orders mit einem Limit versehen, bräuchte niemand den Spread zu bezahlen. Denn dann sind sich doch, bei einem abgeschlossenen Handel, Käufer und Verkäufer kurzzeitig einig, d.h. Spread=0. Stimmt das, dass alleine die Marketmaker den Spread bestimmen?

  • Das ist eine andere Aussage. Ich vereinfache mal: Wenn ich in der gleichen logischen Millisekunde kaufe und verkaufe habe ich danach auf dem Konto genau den Spread weniger (ohne Gebühren). Entstanden ist der Verlust beim Kauf durch den schlechteren/höheren Briefkurs. Das ist so z.B. beim CFD-Handel, auf das sich mMn die Seite bezieht.


    Bei einer richtigen Börse stimmt die Aussage dass niemand Spread zahlt, aber eben Börsengebühren. Ein Handel kommt nur dann zustande wenn Bid und Ask übereinstimmen. Beim sog. Direkthandelt handelt man mit einem Händler, dann gibt es Spread, denn der will ja von was leben.


    Schau mal L&S-Kurse außerhalb der Xetra-Zeiten an, da wird munter von beiden Seiten kassiert ...


    ?Frage beantwortet

  • Du kannst in der gleichen Millisekunde nicht limitiert kaufen und limitiert verkaufen, dann kommt kein Handel zustande. Einer von dir müsste sein Limit aufgeben und "billigst" ordern, und genau dieser bezahlt den Spread.
    Nochmal die Frage ob ausschliesslich nur die Maker den Spread bestimmen?


    Direkthandel ist klar, da gelten andere Regeln.

  • Nein das war ein Abstraktion und auf CFD bezogen.


    Ein Spread kommt dadurch zustande dass es eine Gegenpartei mit Eigenhandel gibt, die daran etwas verdienen möchte. Das kann ein Market Maker sein (s, hierzu die wikipedia Erläuterung https://de.wikipedia.org/wiki/Market-Maker ), aber auch jemand anderes, s. meine Aussage zu CFD, oder ein Wertpapierhändler (L&S, andere Direkthändler, eingeschränkt auch Tradegate und andere Pseudo-Börsen).


    ?Bessere Antwort

  • Je mehr ich hier und hier darüber lese, desto unklarer wird alles.
    Wenn wir das darin genannte Beispiel nehmen: Angenommen, der Ankaufspreis für ein ETF beträgt 99 Cents, der aktuelle Kurs am Markt liegt bei 100 Cents und der Verkaufspreis bei 101 Cents. Den Spread errechnet man, indem man vom Verkaufspreis von 101 die 99 Cents für den Ankaufspreis abzieht und das Ergebnis durch den Marktkurs von 100 Cents teilt. Damit kommen wir auf 2%.


    Angenommen ich habe jetzt 1 Anteil für 100 Cents gekauft. Muss ich dann 101 Cent zahlen und der Verkäufer bekommt nur 99 Cent?


    Was passiert wenn ich 1 Anteil für 101 Cent gekauft habe, wer muss dann wieviel zahlen?

  • Damit kommen wir auf 2%.

    ja


    Angenommen ich habe jetzt 1 Anteil für 100 Cents gekauft. Muss ich dann 101 Cent zahlen und der Verkäufer bekommt nur 99 Cent?

    Kommt drauf an, der Verkäufer bekommt die 101, weil es ein echtes Börsengeschäft ist. Wäre es der Liquiditätsanbieter bekäme der Verkäufer 99, die 2 Cent steckt der Liquiditätsanbieter ein.

  • Danke KaterK, kannst du bitte noch kurz sagen was ein Liquiditätsanbieter ist und welche "echte" Börsen sind?


    Wenn der Handel für 99c zustande kommt, würde der Verkäufer vermutlich auch nur 99 bekommen an einer echten Börse?

  • was ein Liquiditätsanbieter ist

    generischer Name u.a. für market maker


    welche "echte" Börsen sind?

    Kommt wie immer drau an. Auf jeden Fall Xetra. Für Aktien die normalen Präsenzbörsen, wobei Tradegate m.W. ein Zwitter ist, da in der zweiten Reihe ein Wertpapierhandelshaus steht.


    Bei ETF kenne ich mich leider nicht so aus. Stuttgart hat market maker und andere drin s. https://www.boerse-stuttgart.d…nd-initiativen/etf-bestx/ . In Frankfurt gibt es für ETF ein offenes Orderbuch. Könntest Du ja mal über den Tag verfolgen wie die Kursstellung läuft, würde mal vermuten dass das Deinem Wunsch nix an einen Händler zu zahlen nahe kommt.




    Wenn der Handel für 99c zustande kommt, würde der Verkäufer vermutlich auch nur 99 bekommen an einer echten Börse?

    ja, aber es kommen eben Börsengebühren dazu und das ist ein Rechenexempel. Daher wäre mein Weg entweder im Direkthandel vom Emittenten zum NAV zu kaufen (geht u.a. bei Flatex) oder über Limit beim Direkthandel - wenn ich dadurch einen guten Preis unterm Strich bekomme ist es mit egel ob der Verkäufer alles bekommt oder ein Händler dazwischen ist. Oder eben Xetra, das ist ziemlich günstig, Frage ist immer ob eine Gegenpartei da ist bei nicht so verbreiteten ETF.

  • Der Spread wird in dem Sinne nicht "bezahlt".
    Meinem Verständnis nach ist der Spread gleich den unterschiedlichen Preisvorstellungen von Käufer und Verkäufer. Also von den bislang noch nicht ausgeführten Orders aus dem Orderbuch.

  • Wir hatten uns den jetzt als Handelsspanne der Liquiditätsanbieter / Market Maker hergeleitet. Da ich stark im Zertifikatebereich unterwegs bin würde ich bei der Definition mal bleiben. da hier jeweils die Emtttenten Liquidität bereitstellen.