Thesaurierender ETF Sparplan zur Vermögensbildung

  • Grüß Gott,


    ich sammle gerade Information über thesaurierende ETF Sparpläne.


    Folgenden Plan habe ich mir ausgedacht:
    Monatliche Sparrate 100 €
    Verteilt auf 2 Indexfonds
    WKN: ETF110 und DBX1MW


    Mein Sparziel ist ganz einfach Vermögensbildung. Ich habe keinen speziellen Zeitpunkt oder Betrag, den ich anvisiere.


    Meine Frage: Habe ich mit einem solchen Sparplan regelmäßig Arbeit, indem ich die Anteile an den ETF wieder verkaufen muss/sollte?


    Wie gehe ich insgesamt am Besten vor, wenn man mein Sparziel betrachtet?



    Vielen Dank im Vorraus!

  • Hallo und willkommen. Welche Bank wollen Sie nutzen? Prinzipiell macht man beim Msci World nichts falsch, der Horizont muss lang sein und man darf in Verlustphasen nicht verkaufen. Arbeit hat man auch keine nennenswerte.

  • Vielen Dank!


    Von den hier empfohlenen Banken tendiere ich zu Maxblue.



    Meine Frage ist noch mehr grundsätzlicher Art: Sollte ich überhaupt zwischenzeitlich mal verkaufen oder spare ich bis zum Zeitpunkt X und warte dann nur noch einen günstigen Moment ab, wo der Kurs gut steht und verkaufe dann alles auf einen Schlag?


    Der Sparplan funktioniert ja auch so, dass ich monatlich meinen Sparbetrag auf das Depot überweise und der Sparplan automatisch zu einem fixen Zeitpunkt einkauft. Daraus ergibt sich ja auch der bequeme Vorteil, dass ich quasi zu jeder Zeit einsteigen kann.
    Daher die Frage, was und ob ich in der Zeit zwischen Beginn des Sparplanes und Auszahlung bzw. Auflösung noch selbst aktiv werden sollte.

  • Beide ETF sind ja absolut identisch, eine Aufteilung auf diese beiden ETF macht in meinen Augen eigentlich keinen Sinn. Beide notieren in USD und werden auf Basis von Swaps nachgebildet.


    Ich habe jetzt keine Erfahrung, wie es ausschaut, wenn man ETF in USD kauft, ob das Wechselkurskosten verursacht. Ich persönlich würde einen nehmen, der in EUR notiert.


    Noch ein Gedanke, der aber wohl nicht mehrheitsfähig ist: Der MSCI World bietet zwar eine breite Streuung über ca. 1.500 Unternehmen, mir persönlich ist aber ein US-Anteil von 60 Prozent und die damit einhergehende Einfluss des US-Dollars zu hoch. Für mich ist das ein Klumpenrisiko, daher ist mir der MSCI World zu "einseitig", mit einem zweiten ETF ohne USA (also rein Europa oder Emerging Markets) fühle ich persönlich mich wohler.

  • An der Aussage von @Oekonom ist was dran. Warum ein nahezu identisches Produkt von zwei verschiedenen Anbietern? Ich habe kürzlich auch begonnen, drei MSCI World zu besparen. Ein Swap, ein replizierend, ein all countries. Mein Vater als Eigentümer fühlt sich wohler mit der Streuung. Wirklich wichtig ist sie aber nicht.


    Wenn Sie bei Ihren ETF bleiben, ist maxblue jedenfalls die einzige Bank, die dbxtrackers und comstage kostenfrei bietet. Wenn Sie Ihre Meinung ändern gäbe es Blackrock und comstage bei Flatex kostenfrei sowie weitere etf für 90 Cent. Bei Comdirect sind comstage und lyxor kaufkostenfrei. Eine gute Übersicht zu den Bedingungen eines Fonds bei verschiedenen Banken bietet www.justetf.com.

  • Vielen Dank für die Anregungen.


    Ich habe diese beiden ETF bewusst gewählt, um einfach auf 2 verschiedene Anbieter zu streuen. Und wie sie es schon erwähnt haben, sind beide bei Maxblue kostenfrei einzukaufen.
    Ich prüfe mal noch einen alternativen ETF auf EUR Basis als Ersatz für einen der MSCI World zu nehmen.



    Ich bitte nochmal um Kommentare zu meiner ursprünglichen Frage.


    Zitat von utzachaka

    Meine Frage ist noch mehr grundsätzlicher Art: Sollte ich überhaupt zwischenzeitlich mal verkaufen oder spare ich bis zum Zeitpunkt X und warte dann nur noch einen günstigen Moment ab, wo der Kurs gut steht und verkaufe dann alles auf einen Schlag?

  • Grundsätzlich brauchen ETFs keine "Pflege". Sie können immer weiter sparen, aber auch jederzeit verkaufen. "Wegen des ETFs" brauchen Sie nichts zu machen.


    Sicher sollten Sie das Ziel Ihres Sparplans im Auge behalten. Wenn es zB um Altersvorsorge geht macht es Sinn mit 50-55J Bilanz zu ziehen und zu "gefühlt" günstiger Zeit in Festgeld umzuschichten. Es wäre fatal, bis 67 sparen zu wollen, auf das Geld ab dann angewiesen zu sein, aber mit 66 kommt eine gewaltige Finanzkrise und man hat (eigentlich aus Gier) plötzlich Existenzängste.

  • Manche Banken zB Flatex bieten Entnahme Pläne. Dann legt man einen Betrag in Aktien an, richtet die Entnahme auf einen Betrag und hat so ohne weitere Arbeit Zusatzeinnahmen. Auf www.zinsen-berechnen.de" kann man spielerisch überlegen, wie weit man zB mit 100.000 Euro bei 3% Zinsen und einer Entnahme von x Euro kommt.

  • Hallo @utzachaka
    die Frage ist heute nicht eindeutig zu beantworten. Es gibt da zu viele Faktoren die man berücksichtigen sollte. Da gibt es z. B. die Gesetzeslage. Diese ändert sich ab und zu. Informationen und entsprechende Finanzbildung ist sinnvoll. Die Entscheidungen kann man dann entsprechend anpassen.
    Grundsätzlich ist es aber richtig, wenn man sich beim Fondssparen langfristig orientieren kann.
    Dann die Steuern. Diese sind grundsätzlich auf die erzielten Gewinne beim Verkauf zu zahlen. Hat man die Möglichkeit den Verkauf in ein Jahr zu verschieben wo man anderweitig Verlußte hat, ist das sinnvoll.
    Ich mache das jedes Jahr so, dass ich meinen Steuerfreibetrag voll nutzen kann verkaufe ich immer im Dezember eine vorher berechneten Anzahl von Fondsanteilen. Ich mache das durch Fondstauch bei gemanagten Fonds. Dadurch bleibt man auch weiterhin investiert. Kosten habe ich dabei keine. Seit vielen Jahren muß ich keine Einkommensteuern zahlen.
    Ja welchen Fonds nimmt man um zu verkaufen ? Ich verkaufe am liebsten die Fonds, die wenig Ertrag gebracht haben. Beim Fondstausch spielt der Kursstand fast keine Rolle, da beide Fonds etwa auf dem gleichen Niveau liegen.
    ETFs habe ich aber erst seit 2016 im Depot. Daher sind meine diesbezüglichen Erfahrungen nur begrenzt.
    Viel Erfolg beim Fondssparen wünscht


    Altsachse

  • Vielen Dank für die sehr informativen Antworten!
    Ich werde mich noch etwas mehr belesen, aber dank ihrer Hilfe bin ich ein gutes Stück weiter gekommen.


    Ich glaube, dass ein ETF Sparplan für mich sehr geeignet ist. Ich würde mein Anlageverhalten als eher vorsichtig (jedoch nicht ängstlich) aber natürlich auf maximale Rendite ausgerichtet bezeichnen. Weitreichende Kenntnisse über Börse und Aktien besitze ich nicht.
    Ich suche grundsätzlich eine Form der Vermögensbildung, welche potenziell höhere Renditen bietet, als z.B. eine Axa Relax Rente. Gleichzeitig darf diese Form auch ein größeres Risiko beinhalten.

  • Ich suche grundsätzlich eine Form der Vermögensbildung, welche potenziell höhere Renditen bietet, als z.B. eine Axa Relax Rente. Gleichzeitig darf diese Form auch ein größeres Risiko beinhalten.

    Dann bitte doch noch mal den Grundlagenartikel von Finanztip lesen. http://www.finanztip.de/geldanlage/
    Dort findet sich unter
    Zweiter Schritt: Das Geld richtig aufteilen
    der Punkt
    Mit diesen Musterportfolios rechnen wir

    Dort ist eine Aufteilung auf Anlageklassen dargestellt. Damit sollte man seine persönliche Risikoneigung spiegeln.


    Ich habe mal kurz die Axa Relax angeschaut. Da kann man davon halten was man möchte, nur gibt es da eine 100% Beitragsgarantie. Eine reine Geldanlage in ETF ist deutlich riskanter, hier gibt es keinerlei Garantie auf Kapitalerhalt. Die Schreiber, die Ihnen hier im Forum geantwortet haben, ich eingeschlossen, sind der Meinung, dass die Chancen überwiegen. Trotzdem sollte diese Anlage im Zusammenhang aller Vermögensanlagen abgewogen werden.

  • Guter Hinweis! Den Artikel kenne ich, aber die Musterportfolioaufteilung habe ich mir wenn dann nur unterbewusst angesehen. Auf Tagesgeld möchte ich ganz bewusst zu gunsten von Festgeld oder einer anderen Option und ETF verzichten.


    Eine Beitragsgarantie habe ich natürlich bei der Axa Relax und potenziell höhere Chancen, als beispielsweise bei einem Festgeldkonto. Auf der anderen Seite habe ich im schlimmsten Fall eben nur meine eigenen Beiträge bzw. minimale Rendite und ein Festgeldkonto wäre dann rentabler.


    Aber das ist natürlich das Risiko, was einem keiner nehmen kann.


    Danke für die weiteren Hinweise!